Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya
wieder.
»Aber was ist mit dem Fass mit dem neuen Mittel? Wo ist das jetzt?«, fragte sie und zog besorgt die Augenbrauen hoch.
»Ich habe es vor der Tür der Zauberkammer gelassen. Hoffentlich bemerkt es niemand. Aber es schien mir, als wäre im Moment keiner im Palast. Zumindest habe ich niemanden gesehen.«
»Warum hast du es denn dort gelassen?«, fragte Cesco vorwurfsvoll.
»Weil wir es brauchen. Wir müssen so oder so in den Palast zurück und herausfinden, wo der Graf die dritte Maschine versteckt hat. Wenn wir sie finden, werden wir das Mittel benutzen können, um den Motor anzuhalten.«
»Also müssen wir doch noch einmal in den Palast. Aber das Kabitus Morbante wird uns umbringen!« Fiore war verwirrt.
»Nein, wir müssen ja nicht in die Zauberkammer, da ist das dritte Geheimnis doch nicht mehr«, erklärte Nina erschöpft.
Ondula flog zu dem Kästchen mit dem Rubinpulver, öffnete es und aß eine ordentliche Portion. So konnten sich ihre magischen Fähigkeiten voll und ganz entfalten. Sie stieß einen Triller aus und begann dann, mit feinem Sümmchen zu sprechen: »Wir müssen handeln, bevor jemand den Behälter entdeckt. Das dritte Geheimnis wird dringend benötigt.«
Ondula hatte recht. Aber wie sollten sie das anstellen? Sie konnten wohl kaum mit dem Sbackius und Tintinno durch Venedig spazieren und dann in den Palast eindringen, als ob nichts wäre. Als einzige Lösung fiel Nina ein, wieder den Unsichtbarkeitszauber anzuwenden. Sie legte die Hand mit dem Sternenmal auf das Systema Magicum Universi und bat es erneut um Hilfe: »Buch, wir müssen uns unsichtbar machen, damit wir in Karkons Palast nach dem Ofen mit dem dritten Geheimnis suchen können.«
Das ist es nicht, was ihr tun müsst.
Der hinterhältige Karkon hat etwas ausgeheckt.
Er hat das Geheimnis nicht irgendwo versteckt.
Der Ofen weilt nun an einem gefährlichen Ort.
Du wirst dort auf die Stimme treffen.
»Die Stimme der Persuasion? Willst du damit sagen, dass Karkon den Ofen in diesem verflixten Zimmer versteckt hat?« Nina begann vor Schreck zu zittern.
Die Angelegenheit ist nicht leicht zu meistern.
Doch diese Bewährungsprobe wurde dir angetragen.
Du musst bereit sein, gegen das Böse zu kämpfen.
Die vier Alchimie-Lehrlinge werden dir helfen.
Die magischen Tiere befreien dich aus den Fängen des Bösen.
Tintinno wird mit dir in das Zimmer gehen.
Und du wirst den neuen Trank bei dir haben.
Denk auch an das Sikkim Quadim.
Es wird dich vor dem Kabitus Morbante retten.
»Dem Kabitus Morbante? Aber ich dachte, das giftige Pulver ist nur in der Zauberkammer!«
Nein, auch im Zimmer der Stimme wütet es.
Auf ein Abenteuer bereite dich vor.
Einfach wird es sicher nicht werden.
»Nina, was hat das alles zu bedeuten?«, fragten Cesco und Roxy wie aus einem Mund.
Das Mädchen vom Sechsten Mond erklärte ihnen, dass der Ofen mit dem dritten Geheimnis aus der Zauberkammer in das Zimmer der Stimme der Persuasion gebracht worden war.
Dies konnte nur eines bedeuten: ein Kampf auf Leben und Tod mit dem verfluchten Mönch, der seit geraumer Zeit in ihren Träumen sein Unwesen trieb. Und als ob das nicht schon reichen würde, war auch dieses Zimmer mit dem Kabitus Morbante verseucht. Sie würde Osiris’ Messer, das Sikkim Quadim, das der Großvater ihr zu Weihnachten geschenkt hatte, brauchen. Das Messer musste irgendeine geheime Kraft haben, die das giftige grüne Pulver unschädlich machte.
»Dann hatte ich doch recht. Das Kabitus ist überall!«, sagte Fiore und zupfte nervös an ihrem Pulli herum.
Dodo erschauderte bei dieser Vorstellung. Unter diesen Umständen wollte er auf keinen Fall noch einmal in Karkons Palast zurückkehren und seine Haut erneut riskieren.
»Dodo, beruhige dich! Das Buch hat gesagt, dass ihr alle vier mit mir kommen sollt. Du bist doch auch ein Lehrling der Alchimie, oder nicht?« Ninas Nerven lagen blank.
Ondula, die sah, dass sich die Situation zuspitzte, flog zu Dodo und streichelte mit ihren Händchen sein Gesicht.
Da leuchtete das Buch erneut auf.
Ihr müsst Mut haben.
Karkon kann nicht alles wissen.
Jetzt stellt euch vor mich,
und fragt nicht warum.
Die fünf Freunde taten das, was ihnen gesagt worden war, und auch die magischen Tiere vom Sechsten Mond gesellten sich zu ihnen.
Aus dem flüssigen Blatt schraubte sich knarrend die Spitze eines blauen Pfahls hervor. Der Holzmast war glatt. Wo er verankert war, war nicht zu erkennen. Die Stimme des Buches wurde laut:
Rutscht an diesem
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