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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sich suchend um. »Irgendwie ist mir nicht wohl dabei, wenn alles in dem kleinen Zelt liegt und ein einäugiger Hund und ein verrückter Junge in der Nähe sind. Sie könnten sich zu sehr für unseren Schinken interessieren.«
    »Wir werden in der alten Hütte einen Platz für die Vorräte suchen, oder sollen wir nicht alles dorthin schaffen«, schlug Georg vor, »falls es heute Nacht wieder regnet? Im Dunkeln übersiedelt es sich so umständlich.«
    »Ich bin dafür«, stimmte Richard ihr zu. »Wir ziehen in die alte Hütte ein.«
    Der Umzug nahm die nächste halbe Stunde in Anspruch; ihr Zeug wurde in den Ecken oder auf Brettern verstaut. Georg entdeckte hinter dem halb verfallenen Ofen ein Versteck für ihre Vorräte. Sie zweifelten an Jets Zurückhaltung. Einladendem Schinken konnte er sicher nicht widerstehen.
    »So«, sagte Julius, »das hätten wir! Können wir jetzt die Römersiedlung und den verrückten Jungen besichtigen? Wer weiß, was da noch alles geschieht!«

 
    Auf Entdeckungsreise
     
    Die fünf machten sich auf den Weg. Tim bildete die Vorhut. Er war froh, dass alle seine Freunde nun wieder vereint waren.
    Nicht weit von den Gräben entfernt sahen sie den Jungen neben einem Busch sitzen und lesen.
    »Das ist der Junge«, sagte Georg. »Seht ihr ihn?«
    »Äußerlich wirkt er ganz normal«, meinte Richard. »Er scheint in sein Buch vertieft zu sein und von uns keine Notiz nehmen zu wollen.«
    »Ich werde mit ihm reden«, erbot sich Georg. Als sie nahe genug war, rief sie ihn an: »Hallo! Wo ist Jet?«
    Der Junge schreckte hoch. Von seinem Gesicht war abzulesen, dass man ihn gestört hatte. »Wie soll ich das wissen?«
    »Er leistet dir doch gewöhnlich Gesellschaft«, erwiderte Georg.
    »Nein«, antwortete der Junge, »ich habe ihn nie bei mir. Bitte stört mich nicht länger, ich bin beim Lesen.«
    »Da habt ihr es!« Georg wandte sich zu den anderen um. »Heute Morgen hat er uns mit Jet zusammen besucht, und jetzt behauptet er, ihn nie bei sich zu haben. Ihm ist wirklich nicht zu helfen!«
    »Lass doch den Muffel«, meinte Richard. »Fühl meine Hand, wie mich das kalt lässt. Wenn er im Augenblick nicht in der Erde rumbuddelt, können wir vielleicht das Römerlager ansehen, ohne weggejagt zu werden.«
    Sie gingen langsam weiter, bis sie zu der Ausgrabungsstätte kamen. Dort überraschten sie jemanden, der während des Grabens lustig vor sich hinpfiff. Georg purzelte beinahe über den Rand des Grabens, so verdutzt war sie über den Anblick, der sich ihnen bot.
    Hier war der Junge wieder! Er strich sich das wirre Haar aus der verschwitzten Stirn, während er verwundert zu seinen Besuchern hinaufschaute.
    »Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu! Wie kommst du so schnell da hinunter?«, rief Georg. »Bist du ein Jet, oder wie machst du das?«
    »Ich bin schon den ganzen Nachmittag hier unten«, kam die Antwort. »Mindestens eine gute Stunde.«
    »Schwindler!«, rief Georg.
    Das wollte der Hobby-Archäologe nicht auf sich sitzen lassen. »Haut endlich ab, ich hab die Nase längst voll von euch Mädchen. Haut ab und vergesst eure beiden Freunde nicht!«
    »Gemach, gemach«, mischte sich Richard ein. »Aufregung erhöht nur den Blutdruck. Du musst zwar wahnsinnig schnell hierher gedüst sein, aber du willst sicher nicht behaupten, dass du mit ’nem Jet durch die Kinderstube gebraust bist.«
     

     
    »Ich hab auch ’ne Frage«, begann Julius. »Gehört diese angebliche Römersiedlung etwa dir, mit Grundbucheintragung und so?«
    »Nein, natürlich nicht. Ihr seid wohl nicht gescheit!«, antwortete der Junge. »Als wenn so etwas mir gehören könnte. Mein Vater hat sie vor einiger Zeit entdeckt und mir erlaubt, während der Ferien hier zu arbeiten. Es ist schrecklich aufregend, das könnt ihr mir glauben. Wollt ihr sehen, was ich schon gefunden habe?«
    Er deutete auf ein ungehobeltes Brett, auf dem ein zerbrochener Krug, etwas Langes, das einem Nagel, etwas anderes, das einer alten Brosche glich, und die vordere Hälfte eines Steinkopfes nebeneinander lagen. Julius war sofort interessiert und sprang in den Graben hinunter.
    »Donnerwetter, du hast aber Erfolg gehabt bei deiner Arbeit«, sagte er. »Hast du auch Münzen gefunden?«
    »Ja, drei.« Der Junge kramte in seiner Hosentasche. »Diese hier habe ich zuerst gefunden – dann gestern diese beiden nahe beieinander.«
    Inzwischen waren auch die anderen in den Graben gehüpft und blickten sich interessiert um. Offensichtlich war die Stelle von

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