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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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einzige Nacht mehr bleibe ich hier!«
    »Gut, gut!«, besänftigte Georg sie. »Tu, was du willst, aber sei so nett und sage deinen Brüdern, dass du weg wolltest, nicht ich.«
    »Mach ich«, versprach Anne. »Komisch, jetzt werde ich wieder müde. Wahrscheinlich, weil es hell wird und ich mich nicht mehr fürchten muss.«
    Georg ging es ebenso. Sie rollten sich noch einmal nebeneinander auf den Decken zusammen und schliefen sofort ein, so müde waren sie nach der durchwachten Nacht und der ausgestandenen Angst.
    Es war schon später Vormittag, als sie aufgeweckt wurden. Tim bellte und dann war noch jemand im Raum. Verschlafen und noch ganz benommen setzten sich die Mädchen auf.
    »Ach, da ist ja Jet!«, rief Anne. »Jet, bist du gekommen, um nachzusehen, ob es uns gut geht? Oder meinst du, wir haben eine Brille für dich?«
    »Wau-wau!«, antwortete Jet und ließ sich schwanzwedelnd auf den Rücken fallen; er wollte gekrault werden. Tim stürzte sich auf ihn und stupste mit der Schnauze den Bauch des kleinen Kollegen, bis eine laute Stimme das Spiel unterbrach. In der Tür stand der Junge und grinste übers ganze Gesicht.
    »Hallo, ihr Schlafmützen! Ich wollte nur sehen, ob euch der Wolkenbruch weggespült hat. Ich weiß, ich hab euch versprochen, euch nicht zu stören. Aber ich hab mir echt Sorgen um euch gemacht.«
    »Das ist aber nett von dir«, entgegnete Anne, während sie aufstand und den Staub von ihren Jeans schüttelte. »Es geht uns gut, aber die Nacht war aufregend. Wir …«
    Sie bekam von Georg einen kräftigen Rippenstoß und brach unvermittelt ab. Georg wollte nicht, dass sie über die Leute draußen und am Fenster sprach. Ob sie dachte, der Junge könne etwas damit zu tun haben? Anne schwieg und Georg übernahm die Unterhaltung.
    »Das war ein wunderschönes Gewitter, was? Bist du auch klatschnass geworden?«
    »Nein. Ich schlafe in einem abgedeckten Graben, dort kommt der Regen nicht hin. Also dann, Servus! Komm, Jet!«
    Hund und Junge verschwanden. »Das war nett von ihm«, sagte Anne. »Heute Morgen ist er wieder vernünftig, wirklich, ganz normal. Ich glaub, er gefällt mir doch.«
     

     
    Sie gingen zu ihrem durchweichten Zelt und holten sich zum Frühstück Butterbrote und eine Dose Ölsardinen. Als sie gerade dabei waren, die Dose zu öffnen, hörten sie jemanden pfeifen und blickten auf.
    »Schon wieder dieser Junge«, bemerkte Anne.
    »Guten Morgen! Ich will nicht stören, ich will mich nur erkundigen, ob ihr das Gewitter gut überstanden habt«, begrüßte sie der Junge mit todernstem Gesicht. Die Mädchen starrten ihn verdutzt an.
    »Bitte fang nicht schon wieder an verrückt zu spielen«, bat Georg. »Du weißt doch, dass es uns gut geht. Wir haben ja gerade miteinander gesprochen.«
    »Nein! Kein einziges Wort!«, entgegnete der Junge. »Na ja, ich hab mir nur Sorgen um euch gemacht. Schade, ihr seid noch immer nicht richtig im Kopf.«
    Damit ging er. Anne war verärgert. »Da sagen wir gerade, dass er doch nett ist und nicht verrückt, schon spinnt er wieder. Er hält das bestimmt für lustig. Na, es gab schon Sachen, über die ich mehr gelacht habe.«
    Sie breiteten ihre Sachen draußen an der Sonne zum Trocknen aus. Es war halb eins, als sie endlich alles zusammengepackt hatten und zum Felsenhaus aufbrechen konnten. Georg ging sehr ungern, aber Anne blieb fest. Sie wollte keine einzige Nacht mehr hier verbringen. Georg war gerade dabei, einen großen Packen auf ihr Rad zu schnallen, als sie Stimmen hörten. Gleichzeitig geriet Tim ganz aus dem Häuschen. Wie ein Pfeil schoss er den Weg entlang davon.
    »Das gibt’s nicht, das können doch nicht Ju und Richard sein!«, rief Georg und rannte hinter Tim her.
    Sie waren es tatsächlich! Strahlend kamen sie mit ihren Rucksäcken auf dem sandigen Weg daher. Die berühmten fünf Freunde waren wieder einmal beisammen!

 
    Wieder vereint
     
    Vor Freude redeten sie so wirr durcheinander, dass sich anfangs keiner verständlich machen konnte. Tim bellte mit voller Lautstärke, weil er sich nicht genug beachtet fühlte. Georg hüpfte umher und schrie »Juchu!« Julius und Richard lachten. Anne fiel ihnen um den Hals, stolz auf ihre braun gebrannten großen Brüder.
    »Juhu! Wir haben euch gar nicht so früh erwartet«, sprudelte Georg überglücklich heraus. »Hach, freu ich mich, dass ihr da seid!«
    »Ja, ja«, begann Richard, »die schönen Tage von Frankreich sind vorüber. Wie haben uns die gefüttert! Jetzt müssen wir wieder

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