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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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es riecht. Was heißt riecht, es stinkt schon. So, und jetzt verzieh dich, mach dich dünn!«
    Tim ließ sich unmittelbar neben Julius nieder.
    »Nein – sei lieb«, sagte Julius und schob Tim sanft beiseite.
    »Er kennt den Ausdruck ›mach dich dünn‹ nicht«, belehrte Georg ihren Vetter. »Tim, trag es weg!«
     

     
    Diese Aufforderung verstand Tim und rückte gehorsam ein Stückchen weg. Jeder nahm sich noch eine Tomate und einige Salatblätter. Dazu gab es Tubenmajonäse.
    »Köstlich!«, stieß Anne zufrieden hervor. »Meine Güte, die letzte Nacht mit ihren komischen Ereignissen kommt mir schon ganz unwirklich vor.«
    »Ach ja, erzählt, was los war«, bat Richard.
    Zuerst berichtete Anne, dann Georg der Reihe nach von ihren Erlebnissen. Anne erwähnte auch das Licht, das Wispern und das Geräusch von Schritten, eben alles, was sie in der vorigen Nacht bemerkt zu haben glaubte.
    »Es war ein wenig unwirklich«, bekannte Anne. »Aber jetzt sind wir überzeugt, dass ich alles doch wirklich gehört und gesehen habe.«
    »Und weiter?«, fragte Julius und griff nach dem dritten Brot. »Das klingt sehr interessant. Scheint ganz auf unserer Linie zu liegen.«
    Georg erzählte von dem nächtlichen Gewitter und ihrer Flucht aus dem Heidekrautbett in den Schutz des alten Gemäuers, von den zwei oder drei Leuten, die Anne beim Blitz draußen stehen gesehen hatte, von der Person, die lautlos am Fenster aufgetaucht war.
    »Seltsam.« Julius wurde nachdenklich. »Irgendwas läuft da. Aber was? Ich kann mir nicht vorstellen, was Touristen in diese einsame Gegend locken könnte.«
    »Na ja, da sind die Reste einer Römersiedlung«, gab Anne zu bedenken, »und ein Junge, der dort nach alten, interessanten Sachen gräbt.«
    »Der ist völlig verrückt!«, ergänzte Georg. »Er weiß nicht, was er sagt und was er nicht sagt. Er widerspricht sich fortwährend. Du wirst einfach nicht schlau aus ihm. Der Bursche lügt dich eiskalt an und wird nicht einmal rot dabei.«
    »Er findet es furchtbar lustig, einmal da und dann wieder ganz woanders aufzutauchen«, sagte Anne. »Manchmal möchte man ihn fast gern haben, kurz danach ist er unbeschreiblich blöd.«
    »Er hat einen kleinen einäugigen Hund, Jet heißt er«, berichtete Georg weiter. Tim spitzte die Ohren, als er den Namen hörte.
    »Du hast Jet gern, nicht wahr, Tim?« Als Antwort bewegte Tim zwei-, dreimal den Schwanz.
    »Sehr interessant«, meinte Richard. »Gib mir mal die Tüte mit den Tomaten, Ju, bevor du die letzten vertilgst. Danke! Wie ich schon gesagt habe, sehr interessant! Ein einäugiger Hund, ein verrückter Junge, eine Ausgrabungsstätte und Leute, die in stockfinsterer Nacht zu einem alten, verfallenen Gebäude kommen und zum Fenster hineinschauen.«
    »Ich wundere mich nur, dass ihr nicht ausgerissen und nach Hause geflohen seid«, meinte Julius. »Ihr scheint ohne uns ein ganzes Stück mutiger zu sein. Interessant!«
    Georg fiel Annes Blick auf; sie grinste schadenfroh, schwieg aber. Mit rotem Kopf legte Anne ein Geständnis ab.
    »Na ja, ich wollte schon nach Hause gehen. Ich hab mich letzte Nacht sehr gefürchtet. Georg wollte natürlich nicht. Jetzt, wo ihr da seid, sieht die Sache allerdings anders aus.«
    »Bleiben wir noch oder bleiben wir nicht, Ju?«, wollte Richard wissen. »Haben wir Angst oder haben wir keine?«
    Alles lachte. »Wenn ihr ins Felsenhaus zurückgeht, bleibe ich allein hier!«, behauptete Anne und fügte hinzu: »Nun erst recht!«
    »Natürlich bleiben wir alle!«, rief Richard. »Vielleicht ist nichts los, gut, dann schieben wir eine ruhige Kugel. Steckt aber doch was dahinter … na, wir werden sehen. Zuerst müssen wir uns die Ausgrabungen und den verrückten Jungen etwas genauer ansehen. Ich bin wirklich gespannt auf ihn. Danach kommt die alte Bruchbude an die Reihe.«
    Tim schlich auf der Suche nach einem Leckerbissen herum, bis Julius ihn wegscheuchte. »Du stinkst nach deinem Fleisch, Tim«, erklärte er ihm. »Geh, trink etwas! Gibt es hier übrigens etwas zu trinken, Georg?«
    »O ja! Eine herrliche Quelle, nur ein paar Schritte weit entfernt. Kommt, wir gehen gleich hin. Dummerweise haben wir nur einen Becher. Wir werden ihn an der Quelle reihum gehen lassen. Kommt!«
    Die Quelle fand auch die Anerkennung der Jungen.
    »Bei diesem Wasser bleiben wir!«, rief Richard. »Und ihr Mädchen packt jetzt wieder aus. Julius, ich glaube, wir helfen ihnen dabei.«
    »Okay! Wo sollen wir unsere Sachen unterbringen?« Julius blickte

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