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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Fachleuten planmäßig ausgehoben worden, und der Junge arbeitete nun auf eigene Faust weiter, in der Hoffnung, etwas zu finden, was übersehen worden war.
    Richard verließ als Erster den Graben und begann auf großen Steinen und Felsbrocken herumzuturnen, bis ein kleines Tier ihn ablenkte.
    Es war ein junges Kaninchen. Es starrte ihn erschreckt an und verschwand dann hinter einem Stein. Bald lugte es zwischen zwei Steinen zu ihm hin, als wolle es spielen. Richard musste lachen und nahm die Verfolgung auf. Nun ragten drei Schnurrbarthaare hinter dem Stein hervor, doch als Richard sich auf die Knie niederließ und vorsichtig über den Stein schaute, senkte sich dahinter nur eine tiefe, dunkle Grube. Richard zog seine Taschenlampe aus der Tasche und leuchtete hinein. Er wollte wissen, ob das kleine Kaninchen sich hier verborgen hielt oder ob es der Eingang zu seinem Bau war.
    Zu seiner Verwunderung stellte er fest, dass es eine sehr große Höhle war, eine Höhle, die endlos weit nach unten zu führen schien. Der Schein seiner Taschenlampe erreichte ihr Ende nicht. Für einen Kaninchenbau ist es zu weiträumig, überlegte Richard. Wohin führt diese Höhle? Ich werde einmal diesen Jungen fragen. Er ging zurück zu der Stelle, wo der Junge und Julius noch immer mit den Funden beschäftigt waren. »Sag mal«, begann Richard, »da ist eine höchst interessante Höhle hinter einem Steinhaufen dort drüben. Was ist mit der?«
    »Ach die! Mein Vater sagt, man hat sie genau untersucht, aber sie hat nur als Vorratsraum gedient, für Fleisch bei warmem Wetter oder für Beute oder etwas Ähnliches. Man hat dort nichts gefunden. Sehr uninteressant. Vielleicht hat sie überhaupt nichts mit der Siedlung zu tun.«
    »Oh, hier ist noch ein Brett!«, rief Georg plötzlich. Sie hatte in einem anderen Teil des Grabens eine zweite kleine Sammlung von Gegenständen entdeckt. »Gehören die auch dir?«
    »Die? Nein«, sagte der Junge, »die gehen mich nichts an. Berührt sie bitte nicht.«
    »Wem gehören sie denn dann?« Georg war neugierig, doch der Junge schenkte ihrer Frage keine Beachtung und setzte seine Unterhaltung mit Julius fort. Georg nahm eine ebenmäßige kleine Schale von dem Brett herunter.
    »He! Ich sagte doch, du sollst diese Sachen nicht anrühren!«, schrie der Junge so unerwartet und böse, dass Georg die Schale beinahe fallen ließ. »Stell sie zurück und scher dich weg, wenn du nicht hören kannst, was man dir sagt.«
    »Sachte! Sachte!«, besänftigte Julius ihn. »Das ist noch lange kein Grund, sie so anzuschreien. Du hast deinen Hund so erschreckt, dass er ganz durcheinander ist, kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Kommt, wir gehen wohl besser.«
    »Schön, geht nur! Ich mag es nicht, wenn man mich zu lange stört«, erwiderte der Junge. »Den Leuten scheint es diese Gegend besonders angetan zu haben. Ich habe schon viele weggejagt.«
    »Leute?«, fragte Julius, plötzlich hellhörig geworden. Annes Geschichte von den zwei oder drei Leuten kam ihm in den Sinn. »Was für Leute?«
    »Ach – halt Neugierige, die herkommen und herumschnüffeln und mich aufhalten. Ihr ahnt nicht, wie viele Dummköpfe in dieser Gegend herumziehen.« Plötzlich grinste er. »Ich meine nicht euch. Ihr versteht ja was von diesen Dingen.«
    »War letzte Nacht jemand hier?«, fragte Julius.
    »Ja, ich glaube schon«, entgegnete der Junge. »Jet hat wie wild gebellt. Doch er kann auch durch das Gewitter verängstigt gewesen sein. Das soll nicht heißen, dass er sich immer vor Gewittern fürchtet.«
    »Wie heißt du?«, wollte Richard wissen.
    »Gustav Larrer«, antwortete der Junge. Richard pfiff leise durch die Zähne. »Ist dein Vater der bekannte Forscher Professor Johann Larrer?«
    Der Junge nickte.
    »Na, dann ist es ja kein Wunder, dass du in Archäologie so beschlagen bist«, meinte Richard. »Dein Vater hat auf diesem Gebiet viel geleistet, nicht wahr?«
    »Richard, komm!«, rief Georg. »Die Zeit könnte noch zu einem Bad reichen. Wir haben ganz vergessen, euch von dem Teich zu erzählen.«
    »Gut«, sagte Richard. »Komm, Julius. Wiedersehen, Gustav!«
    Sie kehrten zu der alten Hütte zurück, um ihr Badezeug zu holen und sich umzuziehen. Ein paar Minuten später rannten sie durch das Heidekraut. »Gustav ist auch beim Schwimmen«, stellte Richard überrascht fest, als sie das Ufer erreicht hatten. Tatsächlich, da schwamm einer, dem das Haar wie gewöhnlich wirr in die Stirn hing.
    »He, Gustav«, rief Georg, »schwimm mit

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