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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Luft. »Kein Wunder, dass sie so leicht war. Sie ist also doch leer. Unglaublich!«

 
    Das Ende wie der Anfang
     
    Es war ein Augenblick tiefer Enttäuschung für die Freunde, Obwohl sie diese Möglichkeit auch erwogen hatten, hatte doch jeder mit einer aufregenden Entdeckung gerechnet.
    Der Inspektor war überrascht. Verärgert schaute er sich im Kreis um. »Woher habt ihr die Tasche? Woher wollt ihr wissen, dass sie gestohlenes Gut enthält? Und welche Blaupausen sollen es sein?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, meldete sich Julius zu Wort.
    »Ich fürchte, ihr werdet sie mir erzählen müssen«, sagte der Inspektor und zog ein Notizbuch heraus. »Nun, wie fing es an?«
    »Eigentlich fing es damit an, dass Tim sich am Ohr verletzte und einen Pappkragen tragen musste.« Das war Georgs Einleitung.
    Der Inspektor wandte sich an Julius. »Es ist wohl besser, wenn du mir die Geschichte erzählst«, meinte er. »Ich habe keine Zeit, mich mit Pappkragen abzugeben.«
    Georg wurde rot und zeigte, dass sie wütend war. Julius grinste sie an und begann die Erzählung so kurz und klar wie möglich.
    Langsam erwachte bei dem Inspektor Interesse. Als Julius bei der Schilderung der unheimlichen Töne und Lichter angelangt war, musste er lachen. »Sicherlich wollten sie euch loswerden«, war seine Ansicht. »Ihr wart ihnen im Weg. Fahr fort! Da steckt auf alle Fälle etwas dahinter.«
    Er notierte sich »Paul« und »Elli«, den Namen der Frau. »Gibt es noch weitere Einzelheiten über sie?«, fragte er.
    »Nur dies hier.« Julius reichte dem Inspektor die Zeichnung der Gummisohle. Er hatte sie sorgfältig gefaltet in seinem Taschenkalender aufbewahrt.
    »Könnte von Nutzen sein, vielleicht aber auch nicht«, sagte der Inspektor. »Das kann man im Voraus nie sagen.«
    Gespannt und aufmerksam folgte er dem Bericht über den unterirdischen Gang und nahm dann die Tasche noch einmal zur Hand.
    »Ich kann mir nicht erklären, warum sie leer ist«, gestand er. »Es sieht eigentlich nicht nach einem Trick aus, der die Komplizen irreführen sollte. Sie wussten doch genau über den Aufenthaltsort ihres Anführers Bescheid und hätten ihn jederzeit erreichen können.«
    Er schüttelte die Tasche heftig und unterzog sie noch einmal einer eingehenden Prüfung. Schließlich nahm er ein scharfes Messer und schlitzte vorsichtig das Futter am oberen Rand auf.
    Und der Futterstoff gab das Geheimnis preis! Dieses Geheimnis war blau, sorgfältig gefaltet, bedeckt mit tausenden von winzigen Figuren, tausenden von Linien, tausenden von seltsamen Zeichen.
    Der Inspektor pfiff durch die Zähne. »Die Tasche ist also doch nicht leer! Was ist das nun? Die Blaupause eines Plans, aber wovon?«
    »Mein Vater müsste es wissen«, mischte sich Georg ein. »Er ist Wissenschaftler, wie Sie wissen, einer der gelehrtesten der Welt. Soll ich ihn holen?«
    »Ja«, bat der Inspektor, während er die Blaupausen auf dem Tisch ausbreitete.
    Georg sprang davon und kehrte mit ihrem Vater zurück, der von der neuerlichen Störung nicht sehr begeistert zu sein schien.
    »Noch einmal guten Tag, Herr Professor Kirrin. Es tut mir Leid, dass ich Ihre Zeit in Anspruch nehmen muss«, sagte der Inspektor. »Aber können Sie beurteilen, ob diese Blaupausen irgendwelche Bedeutung haben?«
    Georgs Vater nahm die Papiere in die Hand und
     

     
    warf einen kurzen Blick darauf. Dann stieß er einen Ruf der Überraschung aus.
    »Ja … aber … nein, das ist doch nicht möglich! Lieber Himmel! Das ist … nein, nein, nein, das kann nicht sein! Träume ich?«
    Alle starrten ihn an, erstaunt und ängstlich. Was meinte er wohl? Welche Bedeutung hatten diese Blaupausen?
    »Eh – sie sind also wichtig?«, erkundigte sich der Inspektor.
    »Wichtig? WICHTIG? Mein lieber Mann, es gibt nur zwei Exemplare dieser Blaupausen und im Augenblick habe ich das zweite hier bei mir und studiere es eingehend. Wo kommt dieses Exemplar her? Ich kann es einfach nicht glauben. Professor Jakob Havenstein hat das andere. Ein drittes gibt es nicht.«
    »Aber es muss doch ein drittes Exemplar geben, wenn Sie das eine hier haben und das andere bei dem Professor ist. Ganz offensichtlich ist dies das dritte.«
    »Da irren Sie sich, das ist nicht offensichtlich!«, rief Georgs Vater hitzig. »Offensichtlich ist, dass Professor Havenstein seines nicht erhalten hat. Ich werde ihn anrufen, noch in dieser Minute! Unfassbar! Erstaunlich! Wie wird das weitergehen?«
    Die Kinder standen stumm und verwundert da.

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