Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition)
des Freundes, um den Achill weint, ist Patroklos, den ausgelassen zu haben ich ziemlich sicher bin. Andererseits.
Mein letzter Liebhaber hieß Lucien. Ich finde es interessant, dass ich keinen einzigen Namen eines meiner Liebhaber auf auch nur einer dieser Seiten untergebracht habe.
Möglicherweise sind jene Gemälde von Tiepolo in der Eremitage, in der ich mehrere Tage verbracht habe, bevor ich mich nach Hause aufmachte, quer durch Russland in die entgegengesetzte Richtung.
Tatsache ist, sie sind in Mailand, wo ich sie an genau dem Tag gesehen habe, an dem mich Das letzte Abendmahl so traurig gemacht hat.
Wo ich die Sonnenuntergänge auf dieser Rückreise angeschaut habe, natürlich, war meistens in meinem Rückspiegel.
Das würde sie eher zu Bildern von Sonnenuntergängen als zu Sonnenuntergängen gemacht haben, wenn man es recht bedenkt, und die linke Seite zur rechten, oder vice versa, obwohl man zweifellos diesen Sonnenuntergängen gegenüber weniger aufmerksam war, als man es den Notizbüchern Michelangelos gegenüber gewesen wäre.
Zweifellos interessierte es mich viel mehr, wachsam nach Anna Karenina Ausschau zu halten, da ich zu dieser Zeit natürlich noch Ausschau hielt.
Habe ich erwähnt, dass ich auch in Amsterdam, New York, oder in Syracuse, oder in Toledo, Ohio, Ausschau gehalten habe?
Inzwischen habe ich keine Ahnung mehr, warum mich Rückspiegel daran erinnern sollen, dass ich eine bestimmte Depression fühlte, gestern.
Tatsächlich habe ich vielleicht versäumt, darauf hinzuweisen, dass das gestern war.
Der Sonnenuntergang des letzten Abends barg eine gewisse Stille, als ob Piero della Francesca die Farbe gemacht hätte.
Wodurch ich heute Morgen aufgewacht bin, war der Flieder, den ich im ganzen Haus einatmete.
Später habe ich mich mit dem Wasser gewaschen, das ich von der Quelle hereingebracht hatte.
Ich trage noch immer die Unterhosen, die ich gestern getragen habe. Allerdings.
Das kommt daher, dass ich, obwohl ich zweimal zur Quelle gegangen bin, zweimal direkt an meiner Wäsche, die auf den Büschen ausgebreitet ist, vorbeigegangen bin.
Um die Wahrheit zu sagen, fühle ich noch immer einen Hauch derselben Depression, ebenso.
Vielleicht war es der winzige Taschenspiegel, der sich neben dem Bett meiner Mutter befunden hatte, woran ich gestern dachte, obwohl ich mich nicht erinnere, gestern daran gedacht zu haben.
Man muss unterscheiden zwischen dieser Art Depression und der Depression, die ich gewöhnlich fühlte, während ich noch immer heftig Ausschau hielt, nebenbei bemerkt, wobei Letztere viel entschiedener eine Art Angst gewesen ist.
Obwohl ich glaube, das vermerkt zu haben.
Eines Tages schien ich endlich mit dem Schauen aufgehört zu haben. Auf jeden Fall.
Vielleicht war es an der Kreuzung Anna-Achmatowa-Straße und Rodion-Romanowitsch-Raskolnikow-Gasse.
Zweifellos war es auch ungefähr zur gleichen Zeit, dass ich aufgehört habe, laut zu lesen, ebenso. Oder in jedem Fall sicherlich Seiten herauszureißen, nachdem ich mit ihren Rückseiten fertig gewesen bin, um sie ins Feuer fallen zu lassen.
Was ich später getan habe, mit den Seiten aus dem Leben Brahms’, war, jene in die Brise zu schleudern, in der Hoffnung, die Asche könne fliegen.
In Cádiz, wo er einst seine Gedichte schrieb, während er für eine gewisse Periode nahe am Wasser wohnte, hatte Marco Antonio Montes de Oca eine Möwe, die jeden Morgen an sein Fenster kam, um gefüttert zu werden.
Es war in der Tat Lucien, der mir das sagte. Lucien war auch einst mit William Gaddis bekannt, glaube ich.
Obwohl es vielleicht William Gaddis war, der für eine gewisse Periode nahe am Wasser in Cádiz wohnte und eine Lieblingsmöwe hatte.
Die Katze im Kolosseum war schwarz, ich bin fast ganz sicher, und hielt eine Pfote so hoch, als ob sie sich verletzt hätte.
Nichts, was ich in diesen Augenblicken schreibe, sollte bewirken, dass ich mich fortgesetzt niedergeschlagen fühle, ich glaube nicht.
Obwohl ich vielleicht gerade abgelenkt genug von diesen Unterhosen bin, um dies zu einem Störfaktor werden zu lassen.
Ich bin gerade hinausgegangen, um frische Unterhosen zu holen.
Was ich genauer getan habe, war, mich umzuziehen da draußen. Es ist immer etwas Angenehmes und Vergnügliches dabei, in die Kleidungsstücke hineinzuschlüpfen, die noch warm von der Sonne sind.
Das wird vielleicht erklären, warum ich wieder alles andere auf dem Gebüsch gelassen habe. Tatsächlich.
Dann wiederum könnte einiges davon gut
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