Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition)
der zwei Punkte über Dürer scheint mir grundsätzlich die gleiche zu sein wie die der zwei Punkte über Brontë. Allerdings.
In jedem Fall hätte diese Bemerkung über Giovanni Bellini natürlich auch gemacht werden müssen, bevor Dürer an einem Fieber starb, das er sich in einem holländischen Sumpf zugezogen hat, wohin er gegangen war, um sich einen gestrandeten Wal anzuschauen.
Obwohl sie umgekehrt zweifellos gemacht wurde, lange nachdem Bellini selbst Andrea Mantegnas Schwager geworden war.
Jetzt gebe ich vielleicht an.
Aber wo ich wirklich Maria Callas beim Singen von Medea zugehört habe, wenn ich es mir recht überlege, war in einem VW -Bus voller Ansichtskarten, nahe einer Stadt namens Savona, die in einiger Entfernung von Florenz liegt, aber auch in Italien.
Ich hatte das Tonbandgerät im Bus eben auch nicht bemerkt, weil es nicht gespielt hatte, während ich fuhr.
Erst als der Bus über eine Böschung fuhr und sich im Mittelmeer überschlug, hat es angefangen zu spielen.
Ich konnte mir nicht erklären, warum es das getan hat.
Auch jetzt kann ich es nicht.
Tatsache ist, dass das Tonbandgerät auch nicht sofort zu spielen angefangen hat, als der Bus sich überschlug.
In Wirklichkeit war ich schon draußen und stand bis zur Taille im Mittelmeer, bevor es angefangen hat.
Ich war gerade dabei zu versuchen, etwas von dem Schmutz aus meinem Haar herauszubekommen, den die Badematte hinterlassen hatte, als sie auf mich drauffiel.
Während ich das tat, kapierte ich, dass ich mich an der Schulter verletzt hatte.
Zweifellos fing ich erst an, Maria Callas zu hören, als ich sicher war, dass ich mich tatsächlich nicht schlimm an der Schulter verletzt hatte.
Was besagen soll, dass sie vielleicht schon davor gesungen hatte. Am Ende.
Gütiger Himmel, ich bin mit einem Auto gefahren, das jetzt umgedreht im Mittelmeer liegt, und ich bin kaum verletzt, dachte ich, was sicherlich noch etwas ist, das mich wahrscheinlich zusätzlich davon abgehalten hat, sie rascher zu hören.
Außerdem war ich zweifellos verstört darüber, wie nass ich war.
Vielleicht habe ich noch nicht erwähnt, wie nass ich geworden bin.
Nun, ich habe zweifellos lediglich angenommen, dass es unnötig war, das zu erwähnen, da ich schon erwähnt habe, bis zum Hintern im Mittelmeer gewesen zu sein.
Auch dass ich nie zuvor auf allen vieren auf der Innenseite eines Autodaches gewesen bin, war zweifellos noch etwas, was ich gedacht habe.
Obwohl ich vielleicht da auch schon den Wegweiser bemerkt hatte, auf dem Savona stand.
Ich habe keine Erinnerung daran, ob der Wegweiser darauf hinwies, dass Savona vor oder hinter mir war. Allerdings.
Tatsache ist, ich habe auch keine Erinnerung daran, jemals durch eine Stadt dieses Namens gefahren zu sein, sei es in dem Fahrzeug, das über die Böschung fuhr, oder sei es in demjenigen, das ich anschließend dagegen eintauschte.
Wäre ich in dem Fahrzeug, das über die Böschung fuhr, durch Savona gefahren, hätte ich schon da gewesen sein müssen. Natürlich.
Dann wiederum hätte, wenn man bedenkt, wie lange die Böschung anscheinend schon am Zerfallen war, vielleicht irgendeine alte Umleitung ganz um Savona herum gewesen sein müssen.
Im Allgemeinen zog ich es jedoch vor, Umleitungen zu vermeiden.
Was nur besagen soll, dass mein Orientierungssinn manchmal nicht unbedingt exzellent ist.
Hätte ich zum Beispiel die Wahl gehabt, entweder sofort auf eine Straße, die von der Böschung wegführte, abzubiegen oder zu Fuß geradeaus weiterzugehen, bis es allem Anschein nach sicher gewesen wäre, ich wäre zu Fuß gegangen.
Obwohl tatsächlich ein identischer VW -Bus keinen Steinwurf entfernt war, von wo ich stand.
Dieser war voll mit Fußballausrüstung.
Ein Teil der Ausrüstung erwies sich schließlich als Trikots mit dem Namen Savona auf ihren Vorderseiten.
Nass, wie ich war, was ich erwähnt habe, zog ich eines davon an.
Tatsächlich legte ich einige andere aus demselben Grund auf den Sitz.
Nicht dass ich selbstverständlich ohne eigene zusätzliche Kleidung bis zu dieser Stelle gefahren wäre. Ich war ja noch immer im Besitz von Gepäck, in jenen Tagen.
Da lag es alles, kopfüber im Mittelmeer.
Zusammen mit den Ansichtskarten.
Die meisten Karten zeigten identische Ansichten der Villa Borghese in Rom. Übrigens.
Obwohl einige wenige auch die Via Vittorio Veneto zeigten, die fast direkt unterhalb der Villa Borghese ist.
Der Umkehrschluss dieser Feststellung ist gleichermaßen wahr.
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