Wladimir - die ganze Wahrheit über Putin
der Präsident, schaut her, kümmert sich um wichtige Angelegenheiten unter Wasser und in der Luft.)
Putin taucht am Meeresgrund und fliegt mit den Kranichen durch die Luft, weil er unter einem katastrophalen Adrenalinmangel leidet. Und der kommt daher, weil er sich sein Leben lang mit ungeliebten Dingen befassen muss und psychologisch in der Klemme steckt. Aber er kann den Teufelskreis nicht durchbrechen. Das ist wohl sein Schicksal.
Doch kehren wir zurück zu den Themen Liebe und Sex. Allem Anschein nach ist WWPs Desinteresse an seiner Gattin sogar ein wenig demonstrativ. Doch gleichzeitig bemerkten die nach Gerüchten süchtigen Gesellschaftskreisen der zwei Hauptstädte nichts von einem Interesse an anderen Frauen. Was ist los mit ihm? Liegt da eine Sublimierung vor?
Oder gibt es ein rein ästhetisches Interesse an einem Objekt des gleichen Geschlechts, ohne jeglichen sexuellen Hintersinn, etwa wie bei dem Protagonisten von Marcel Proust, Charles Swann, der sich in eine Frau verliebt, die ihn an Botticellis Madonna erinnert, die er seit seiner Kindheit nicht vergessen konnte? Eine klare Antwort gibt es nicht.
Kommen wir auf die berüchtigte Erledigungsblockade zurück. Wir haben ja schon erörtert, wie und warum Putin sich immer verspätet. Zu Wettkämpfen der Mixed Martial Arts oder den Bikern im Club Notschnye wolki (Wölfe der Nacht) kommt er geradezu auf die Minute genau. Bei Treffen mit anderen Staatsoberhäuptern, einschließlich des befreundeten Viktor Janukowitsch, sowie zur eigenen Braut kommt er Stunden zu spät. Auf diese Weise schiebt Putin das vor sich her, womit er sich nicht befassen möchte. Oder womit er sich befasst, weil man ihn dazu zwingt. Wer ihn dazu zwingt – ein Chef, das böse Schicksal, der Herrgott –, ist eine andere Frage.
Wie wir uns erinnern, hatte die Familie Putin 1996 drei schreckliche Schicksalsschläge auf einmal zu verkraften. Der erste war die Niederlage von Anatoli Sobtschak bei den Bürgermeisterwahlen in der nördlichen Hauptstadt Russlands und das nicht ganz ehrenvolle Ende der Petersburger Etappe in der Karriere unseres Helden. Dann brannte seine Datscha. Erinnern Sie sich – der nackte Putin mit einem Koffer, in dem 15 Millionen lagen? Schließlich der schreckliche Verkehrsunfall von Ljudmila Alexandrowna.
An jenem schicksalhaften Tag wollte Ljudmila Putina zusammen mit ihrer jüngeren Tochter Jekaterina zu einem Schulfest der älteren Tochter Maria fahren. In ihrem Buch Ot pervogo liza behauptet Wladimir Putins Gattin, sie sei bei Grün gefahren, als ihr Auto mit einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern einen Pkw rammte.
Nach diesem Zusammenstoß verlor Ljudmila Putina für eine halbe Stunde das Bewusstsein, und als sie wieder zu sich kam, merkte sie, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Unter größter Anstrengung gab sie einer zufälligen Unfallzeugin die Telefonnummer des Empfangszimmers ihres Mannes und bat die Frau, die verschreckte Jekaterina, die während des Unfalls auf dem Rücksitz geschlafen hatte, zu Wladimir Wladimirowitsch zu bringen.
Und dann kam das Schrecklichste. Da Ljudmila Putina nun keine Kraft mehr hatte, den Ärzten des Notfallwagens zu sagen, wer sie ist, kam sie in das schlimmste Krankenhaus von Sankt Petersburg, wo Menschen vor allem starben – auf den Fluren standen fahrbare Liegen mit Toten oder Sterbenden. Die Ärzte dieser medizinischen Einrichtung beschränkten sich darauf, der künftigen First Lady das Ohr anzunähen, wobei sie nicht bemerkten, dass sie eine Rückgratfraktur und einen Schädelbasisbruch hatte.
Wäre Ljudmila Putina in diesem Krankenhaus geblieben, dann wäre sie einfach verstorben, zum Beispiel an einer posttraumatischen Meningitis. Doch davon erfuhr sie erst später, als ihr alarmierter Mann Doktor Juri Schewtschenko anrief, den Chefarzt der Militärmedizinischen Akademie. Schewtschenko sandte augenblicklich den besten Chirurgen seiner Akademie, Waleri Parfenow, zu Ljudmila Putina. Der Chirurg untersuchte das Unfallopfer, nahm sie mit und führte einige virtuose Operationen an ihrem Rückgrat und ihrem Schädel durch. Soweit man es beurteilen kann, fuhr WWP selbst nicht ins Krankenhaus zu seiner Frau. Ihn hielten wichtige Staatsgeschäfte ab.
Juri Schewtschenko, der Ljudmila Putinas Leben gerettet hatte, wurde später Gesundheitsminister Russlands – von 1999 bis 2004. Vermutlich hat sich das Verhältnis zwischen dem Arzt und seinen kaiserlichen Patienten erst 2011 verändert. Der Patriarch von Moskau
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