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Wo brennt s denn - Vom Grossbrand in der U-Bahn bis zur Schlange im Klo Die unglaublichsten Einsaetze einer Feuerwehrfrau

Wo brennt s denn - Vom Grossbrand in der U-Bahn bis zur Schlange im Klo Die unglaublichsten Einsaetze einer Feuerwehrfrau

Titel: Wo brennt s denn - Vom Grossbrand in der U-Bahn bis zur Schlange im Klo Die unglaublichsten Einsaetze einer Feuerwehrfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Wedel
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von der Innenstadt, schau doch bitte mal, ob da was frei ist.«
    » Mach ich, du hörst von mir.«
    » Ich räum mal schnell den NAW weg und bring den Tragestuhl mit«, lasse ich Gerald wissen.
    Ich bin noch keine zwei Schritte von der Haustür zum NAW gegangen, da mault mich der erste Autofahrer an.
    » Zeit wird’s!«
    Ein anderer brüllt: » Geht’s jetzt endlich mal weiter?«
    Langsam drehe ich mich zu der Stimme. Dann hebe ich den Arm und weise auf die Aufschrift des NAW . » Können Sie lesen, was da steht?«
    » Feuerwehr Notarzt, na und? Ich hab einen wichtigen Termin!«
    Den hatte unser Patient erst recht.
    Wieder einmal wundere ich mich über die Dreistigkeit mancher Leute. Und über ihre eingeschränkte Sichtweise. Was, wenn es sie selbst oder einen ihrer Angehörigen treffen würde? Hätten sie dann Verständnis dafür, dass sie leider versterben müssen, weil der Notarzt wegen Parkplatzsuche zu spät kommt?
    Teeküche für Abgebrühte
    Zwischen acht und zwölf Einsätze sind an einem Wachtag beim Notarzt Mitte in München Durchschnitt. Zur Wiesnzeit können es bis zu 20 werden. Das geht an die Substanz. An diesem Wachtag ist schon tagsüber sehr viel los gewesen. Gegen ein Uhr morgens will ich mich endlich mal hinlegen. Noch in der Einschlafphase piekst mich der Piepser. Die Funkmeldung lautet Harras, Drogenintox.
    Vor dem Haus am Harras stehen bereits zwei Streifenwagen. Das ist bestimmt kein Zufall, sondern hat etwas zu bedeuten.
    » Servus«, sagen die Streifenbeamten.
    » Servus«, erwidern Stephan und ich. In unserem Metier duzt man sich.
    » Dritter Stock«, sagt einer der Polizisten.
    Das wissen wir auch vom Alarmschreiben. Zeitgleich mit dem Alarm schickt uns die Leitstelle eine Alarminformation auf unser Faxgerät. Über das Funkgerät werden die Einsatzdaten wie Adresse, Stockwerk und Meldebild zusätzlich bestätigt. Auf dem Alarmfax sind darüber hinaus oft noch zusätzliche Informationen zu finden: In welchem Stadtteil liegt der Einsatzort, wer hat angerufen, sind noch andere Fahrzeuge auf dem Weg?
    » Was macht’s ihr denn hier?«, frage ich die Polizisten neugierig.
    » Die Adresse ist kein Geheimnis. Da wohnt ein polizeibekannter Drogendealer.«
    » Dann fühlen wir uns ja sicher, wenn ihr da seids«, sage ich, und das meine ich auch so.
    Menschen unter Drogen- oder Alkoholeinfluss zu behandeln ist oft anstrengend; manchmal wird man beschimpft oder im schlimmsten Fall angegriffen.
    Mit unseren Notfall-Rucksäcken und dem tragbaren EKG laufen Stephan und ich zur Eingangstür des Hauses. Im Flur begegnet uns ein weiterer Polizist. » Es handelt sich um die Mitbewohnerin eines Drogendealers«, weist er uns ein. » Die junge Frau hat über ihr Mobiltelefon eine Kurzmitteilung an eine Freundin gesendet, in der zu lesen war, dass sie Drogen konsumiert hat und es ihr schlecht geht. Die Empfängerin der Nachricht konnte sie daraufhin telefonisch nicht erreichen und hat die Polizei verständigt. Wir haben uns Zugang zu der Wohnung verschafft.«
    Ja, das sehen wir. Die Tür ist eingetreten, warum auch immer. Wie so oft, wenn ich zu einem Einsatz komme, scanne ich die Umgebung. Manchmal gibt etwas Aufschluss über den Zustand des Patienten. Ein voller Aschenbecher neben dem Asthmaspray, Medikamentenverpackungen, bei Drogensüchtigen benutzte Spritzen. Vom Zustand einer Wohnung kann man durchaus auf den Zustand eines Patienten schließen. Wer seine Wohnung verwahrlosen lässt, geht oft auch mit dem eigenen Körper nicht zimperlich um. Diese Wohnung ist ein solcher Fall. In der schmalen Küchenzeile stapelt sich Geschirr, auf dem Boden liegt Wäsche. Außerdem drei randvolle Aschenbecher, ausgedrückte Kippen daneben, die von dem Berg in der Mitte gekullert sind, leere Joghurtbecher mit Schimmelbefall, Zeitungen, eine Kaffeetasse auf einer CD … Obwohl die Wohnung klein ist, hätte eine Reinigungskraft hier ordentlich zu tun.
    Die junge Frau, die bewusstlos auf dem Bett liegt, ist sehr hübsch. Umrahmt von einer Lichterkette an der Wand, zwei herzförmige Kuschelkissen um den Kopf, sieht sie fast engelsgleich aus mit ihrem langen, blond gelockten Haar. Stephan und ich machen uns an die Arbeit, um die Vitalparameter zu erheben, die uns Aufschluss über den Ernst der Lage geben. Raimund, unser Notarzt, spricht die Frau laut mit Namen an und schüttelt sie dabei an der Schulter. » Frau Arnold?« Selbst das anschließende Kneifen am Nasenseptum führt zu keinerlei Reaktion bei der Patientin. Die

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