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Wo Dein Herz Zu Hause Ist

Wo Dein Herz Zu Hause Ist

Titel: Wo Dein Herz Zu Hause Ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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fehlen.»
    «Du mir auch», gab George traurig zurück.
    «Du bist ein Egoist und hast ein paar wirklich nervige Eigenschaften, aber du bist auch bezaubernd und weltgewandt und humorvoll und leidenschaftlich und freundlich, und ich bedauere keine Minute von unseren vier gemeinsamen Jahren», sagte Aidan und kämpfte mit den Tränen.
    «Höchstens die Minute, in der ein Gewehr auf uns gerichtet wurde, nachdem du in Ägypten irgendwelche Unflätigkeiten aus dem Busfenster geschrien hast.» George grinste.
    «Na gut, das war überflüssig», sagte Aidan lachend.
    «Und du bist wirklich grausam tuntig, und ich weiß, dass du mich damit manchmal absichtlich provoziert hast.»
    Aidan nickte.
    «Du spielst ständig Theater, du bist zickig, aber du hast Geduld – sogar sehr viel Geduld. Außerdem kann man sich mit dir besser amüsieren als mit irgendwem sonst. Und als ich gesagt habe, dass ich dich liebe, habe ich das auch so gemeint.»
    Seufzend stand Aidan auf. «Mach’s gut, George.»
    «Mach’s gut, Aidan.»
    Sie umarmten sich mit Tränen in den Augen. Aidan ging, ohne noch etwas zu sagen, und George saß alleine in seiner Wohnung im geschäftigen Zentrum Dublins.
Wenn ich mich ändern könnte, hätte ich mich für dich geändert
.
     
    Es war eine ereignisreiche Woche für George und Aidan, Harri und ihren neuen Vater, Sue und Andrew gewesen. Melissa dagegen hatte einen weiteren Abend familiärer Routine vor sich.
    Sie brachte Jacob ins Bett.
    «Noch eine Folge
Scooby-Doo
», bettelte er.
    «Nein.»
    «Eine halbe.»
    «Nein.»
    «Nur noch eine, Maha-maha-mahamy!», jammerte er.
    «Jacob, du kannst so oft Maha-maha-mahamy heulen, wie du willst, mein Schatz. Du kannst schreien, wüten, brüllen und du kannst dich auf den Boden werfen und die Strampelnummer abziehen, aber es gibt jetzt trotzdem keine Folge
Scooby-Doo
mehr.»
    Jacob dachte kurz über ihre Worte nach, dann schrie und wütete er, brüllte und warf sich auf den Boden, um die Strampelnummer abzuziehen, bis er irgendwann vor Erschöpfung einschlief.
    Gerry ging unten mit einer erkälteten Carrie in den Armen auf und ab.
    «Wie geht es ihr?»
    «Sie kriegt immer noch kaum Luft, mein armer Käfer», sagte er und sah auf das Gesichtchen seiner Tochter hinunter.
    «Das hat sie aus der Kinderkrippe», sagte Melissa. «Sie holt sich dort ständig was.»
    «Es liegt nicht an der Krippe.» Er seufzte.
    «Doch.»
    «Sie ist ein Mensch, und Menschen können nun mal krank werden.»
    «Aber nicht so oft!»
    Gerry verdrehte die Augen. «Ist ja schon gut, rufen wir diese Mrs.   Rafferty an, damit sie zum Babysitten kommt, bis es besser wird.»
    «Okay», sagte Melissa. «Übrigens, ich habe mal nachgerechnet – wenn wir die beiden Autos verkaufen und sie durch einen Gebrauchtwagen ersetzen, ein paar Jahre nicht in Urlaub fahren und den Gürtel auch sonst ein bisschen enger schnallen, könnte ich aufhören zu arbeiten.»
    «Nein.»
    «Gerry!»
    «Melissa, das können wir uns nicht leisten.»
    «Aber so würden wir ja auch noch das Geld für die Krippe sparen.»
    «Immer kommst du mit dieser blöden Kinderkrippe an», sagte er und wischte Carrie das Näschen ab.
    «Okay, dann machen wir eben so weiter, bis ich eines Tages tot umfalle. Dir wäre das ja anscheinend egal.»
    «Ich habe keine Ahnung, wie du auf so einen Blödsinn kommst», sagte er.
Jetzt geht das schon wieder los
. Türenschlagend verließ Melissa das Haus.
Tja, sieht so aus, als müssten wir den Abend zu zweit verbringen, meine Kleine.
     
    Harri öffnete ihre Tür im Hausmantel und hatte Melissa vor sich, die eine Weinflasche schwenkte. «Kann ich bei dir bleiben?»
    «Klar, Sue ist gerade ausgezogen.»
    Melissa ließ sich aufs Sofa plumpsen, während Harri den Wein öffnete.
    «Unglaublich, dass du jetzt deinen echten Vater kennengelernt hast.»
    «Ich weiß.»
    «Unglaublich, dass Sue und Andrew nochmal einen Versuch starten.»
    «Ich weiß.»
    «Unglaublich, dass sich George und Aidan getrennt haben.»
    «Ich weiß.»
    «Alle ändern ihr Leben, bloß ich hänge immer im gleichen alten Trott fest.» Sie stieß mit Harri an.
    «Also hat er es immer noch nicht eingesehen.»
    «Er weigert sich sogar, ernsthaft darüber zu reden.»
    «Andererseits hast du wirklich unheimlich viel in deine Karriere investiert, um da anzukommen, wo du jetzt bist.»
    «Ich weiß.»
    «Vielleicht würde es dir total auf die Nerven gehen, die ganze Zeit nur zu Hause zu hocken.»
    «Ich weiß.»
    «Trotzdem, man kann nicht alles

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