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Wo Dein Herz Zu Hause Ist

Wo Dein Herz Zu Hause Ist

Titel: Wo Dein Herz Zu Hause Ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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mit meinem Großvater reden, und wir können heiraten, sobald ich meinen Schulabschluss habe, das werden wir sehen. Aber bitte, mach dir keine Sorgen. Ich glaube, es war richtig, dass du es Dr.   B. nicht erzählt hast. Ich glaube, wir sollten es noch eine Weile für uns behalten. Meine Großeltern sind sehr altmodisch, und deiner Mutter geht es nicht gut, also sagen wir mindestens eine Zeitlang noch niemandem etwas davon. Bitte mach dir keine Sorgen, und bitte weine nicht mehr. Es tut mir so leid. Ich liebe dich. Wir sehen uns am Wochenende. Ich liebe dich
    Matt

23   Nein, nein, nein und nochmals nein
    Sue und Harri trafen sich mit Aidan in Paddy Cullens Bar. Wie üblich war der Laden überfüllt, aber dann fanden sie ganz hinten noch Platz. Aidan, der gerade eine Woche am Playa del Inglés Urlaub gemacht hatte, sah sehr gut aus. Er war braungebrannt, entspannt, ausgeruht und fröhlicher, als ihn die beiden Freundinnen seit langem erlebt hatten.
    «Ich dachte immer, der Playa del Inglés wäre eine einzige grässliche Bettenburg», sagte Susan.
    «Oh ja, das stimmt auch, aber es ist eine grässliche Schwulen-Bettenburg – abgesehen davon ist es gar nicht so schlecht, wenn man bereit ist, ein bisschen was auszugeben.»
    «Ich frage lieber nicht, was du dort so alles angestellt hast», sagte Harri und grinste.
    «Ja, besser nicht.» Aidan verzog die Lippen auf die Art, wie er es immer tat, wenn er an etwas Unanständiges dachte. «Und wie geht’s George?», fragte er, um dieses Thema möglichst schnell hinter sich zu bringen.
    «Ganz gut.»
    «Verkriecht er sich immer noch bei seiner Mutter?», fragte Aidan lächelnd.
    Harri warf Sue einen Blick zu, bevor sie antwortete: «Ja, aber es geht ihm trotzdem gut.»
    «Das freut mich. Und du, Miss Harri? Wie ich höre, fährst du nach Sevilla.»
    «Ja, nächste Woche.»
    «Und Melissa   …»
    «Hat immer noch vor, ihren Mann und zwei Kinder für drei Tage mitten in der Woche sich selbst zu überlassen. Wir haben die Aktion
Du kannst mich mal, Gerry
getauft.»
    Aidan lachte. «Das ist eine ziemlich drastische Maßnahme.»
    «Wie das eben so ist in verzweifelten Situationen», sagte Harri und grinste.
    Susan sagte nichts dazu.
    «Und du?», fragte Aidan sie. «Wie läuft’s denn jetzt mit Andrew?»
    «Es ist kompliziert», gab sie ehrlich zurück. «Manchmal kommt es mir vor, als müssten wir wirklich bei null wieder anfangen. Als würden wir uns überhaupt nicht kennen.» Seufzend neigte sie den Kopf. «Aber wir geben uns Mühe, und wenigstens ist Beth wieder so pubertär und launisch wie immer, in dieser Hinsicht hat sich also wieder eine gewisse Normalität eingestellt.» Sie lachte ein bisschen gezwungen.
    «Und was ist mit seinem Schwanz?», fragte Aidan flüsternd.
    «Er wird bald operiert, vielleicht noch vor Weihnachten.»
    «Sag lieber nichts weiter!», rief Aidan mit erhobenen Händen. «Ich hätte besser gar nicht gefragt.»
    Danach ergab sich ein schöner Abend mit entspannten Gesprächen, sodass Aidan beschloss, erst kurz vor dem Abschied bekanntzugeben, dass er weggehen würde.
    «Von wo weggehen?», fragte Susan.
    «Von Irland.»
    «Du willst uns wohl auf den Arm nehmen!», sagte Harri und lachte.
    «Erinnert ihr euch an meinen Freund aus Kalifornien?»
    «Den mit dem Elektroauto?», riet Harri.
    «Nein, der wohnt in Kalifornien, stammt aber aus Berlin. Ich meine den Typ aus Kalifornien, der in London lebt.»
    «Oh, der weinen muss, wenn er dieses Lied aus
Der König der Löwen
singt?», fragte Harri.
    «Genau.»
    «Und?», drängte Susan.
    «Und er hat einen großen Sanierungsauftrag in Kent. Es geht um ein altes Herrenhaus, das Gebäude steht unter Denkmalsschutz. Ich werde dort wieder Stuckaturen nach historischem Vorbild machen, Wände kalken und verputzen, lauter interessante Sachen. Und die Sachen, in denen ich am besten bin. Ich habe es satt, Neubauten einzurichten und Wände anzustreichen. Ich habe viel dafür getan, um in der Gebäuderestaurierung Fuß zu fassen, aber in den letzten zwei Jahren habe ich das ziemlich schleifen lassen. Ich habe Jobs angenommen, einfach weil sie mir angeboten wurden, aber ich will mehr aus mir machen.»
    Sue hob ihr Glas. «Das finde ich toll.»
    «Geh nicht!», sagte Harri mit feuchten Augen.
    «Es ist ja nicht für immer», bemerkte er lächelnd.
    «Das weiß man nie», sagte sie, und er nickte zustimmend.
    «Ihr werdet mir fehlen.» Er hob sein Glas und prostete ihnen zu.
    «Ach, es gibt auch noch andere

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