Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten
Welt.
St. Lucia
»Ich komme von einem Ort, der Erhabenheit und groÃe Gesten mag. Dort verkrampft man sich nicht in Schnörkeln.«
Derek Walcott, Literaturnobelpreisträger aus St. Lucia.
Name
Die Ureinwohner, die Amerindier, nannten die Insel »dort, wo der Leguan lebt«. Doch dann erlitten hier am 13. Dezember 1502 einige Franzosen Schiffbruch. Es war der Tag der Heiligen Lucia von Syrakus.
Rekord
St. Lucia hat weltweit die meisten Nobelpreisträger pro Kopf. Zwei von 175 000 Einwohnern: William Arthur Lewis erhielt 1979 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften und Derek Walcott 1992 (siehe oben) den für Literatur.
Das können die Lucianer besser
Hier gibt es den einzigen Drive-in-Vulkan der Welt. In »Sulphur Springs« können Touristen ganz nah an den stinkenden Schlot heranfahren. Sein strenger Schwefelgeruch kündigt ihn schon kilometerweit an, bevor man ihn erreicht.
Danke für â¦
Bis 1992 hat es gedauert, dass jemand der Kreolsprache St. Lucias ein eigenes Wörterbuch schenkte. Ein ganzes Leben lang hatte der lucianische Lehrer Jones E. Mondesir die Wörter seiner französischbasierten Muttersprache »Patwa« gesammelt und veröffentlichte das Buch schlieÃlich »an der Tür des Todes« (»an dé dwet lanmò«, wie man auf Patwa sagt). Interessanterweise sprechen die Bewohner der Seychellen (auf der anderen Seite des Planeten) nahezu genauso wie die Menschen auf St. Lucia. Die Kollegen von Monsieur Mondesir rätseln, warum.
Nur hier
Blau â gelb â rot. Aus dem Nationalpapagei St. Lucias könnte man jede Farbe mischen. Sein wissenschaftlicher Name: »Amazona versicolor«.
Es war einmal
Nachdem die Franzosen St. Lucia 1650 erstmals besiedelt hatten, stritten sie sich mit den Briten fortan so ausgiebig um das Eiland, dass es im Laufe der Jahrhunderte 14 Mal zwischen beiden wechselte. Der Wiener Kongress sprach es 1814 endgültig den Briten zu, die es 1979 in die Unabhängigkeit entlieÃen.
St. Lucia fühlen
»Im Nebel des Meeres liegt eine gehörnte Insel mit tiefgrünen Häfen«, heiÃt es in Derek Walcotts epischem Gedicht Omeros von 1990.
Warum die AuÃerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
Im Wahrzeichen des Landes, den 800 Meter hohen Zwillingskegeln, die Pitons genannt werden, leben Geister. Hin und wieder sollen sie vorbeihuschen. Sie sollen freundlich sein. Aber weià manâs?
Ãbrigens
Kondome heiÃen hier »Catapult«. Den Sexualkunde-Sendungen im Fernsehen wurde von offizieller Stelle das Wort »Kondom« verboten, da sagten sie einfach »Catapult«. Der Name wurde zum Slang-Wort und dann zu einer eigenen Kondommarke. »Hast du ein Catapult dabei?«, fragt man heute.
St. Vincent und die Grenadinen
»Dies ist nicht exakt, wie man erwartet, behandelt zu werden, wenn man sehr gutes Geld bezahlt hat, um diese hochexklusive Karibikinsel zu besuchen.«
Anonymer Millionär auf der kleinen Grenadinen-Insel Mustique. Im Januar 2012 besuchten der britische Kronprinz William und seine Frau Kate das Eiland. Die anderen Luxusgäste mussten mit den Sicherheitsvorkehrungen leben. Mustique ist Mekka der Reichen, wo sie diskret unter sich bleiben können. Doch auch Sie können mit Raquel Welch, Mick Jagger oder David Bowie Urlaub machen. Bis zu 120 000 Euro kostet eine Villa â pro Woche.
Name
Bevor Kolumbus am Tag des Heiligen Vinzenz die Hauptinsel entdeckte, nannten die einheimischen Kariben sie »Hairoun« (»Heimat der Gesegneten«) â noch heute der Name des Biers hier. Die kleinen Inselchen drum herum sind nach dem südlichen Nachbarstaat benannt: »Kleine Grenadas«.
Rekord
Die bislang teuerste Internetadresse der Welt hat nun hier ihr Zuhause. Das Unternehmen Clover Holdings, das auf den Inseln seinen Sitz hat, erwarb Ende 2010 die Adresse »sex.com« für 9,6 Millionen Euro.
Das können die Vincenter besser
⦠Basketball spielen. Immerhin drei von 120 000 Einwohnern haben es bis in die US- amerikanischen Profiligen gebracht. Bei den Männern Adonal Foyle und bei den Frauen Sophia Young und Sancho Lyttle. Zum Vergleich: Von den deutschen Männern haben es in der Geschichte des Sports auch nur eine Handvoll dorthin geschafft.
Danke für â¦
Nach der Meuterei auf der Bounty im Pazifik fuhr William Bligh noch mal los und brachte 1793 Affenbrotbäume von dort nach St. Vincent. Im Botanischen Garten
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