Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten
wünscht man hier traditionell, dass »Blitze ohne Regen« auf sie herabkommen sollen. Die ersten Blitzableiter der Welt lieÃen die Monarchen von Anuradhapura im 4. Jahrhundert v. Chr. auf die höchste Stelle von Gebäuden setzen: Metallspitzen aus Kupfer, Silber, Bernstein, Turmalin oder Magnete, die man »Stahlküsser« (»Chumbakam«) nannte.
Ãbrigens
Der »Schlanklori der Horton-Ebene« ist wieder da. Zum ersten Mal zeigte sich der kleine Affe mit der feuchten Nase 1937. Danach machte er sich rar und galt als ausgestorben. 2010 entdeckten Wissenschaftler ein einziges Exemplar, ein Männchen, und hoffen auf Gefährten. Weibchen sind bestimmt im Gefolge, denn der heimische Aberglaube besagt, dass weder Mensch noch Tier den groÃen Augen widerstehen kann.
St. Kitts und Nevis
»Sollte Amerika je aufhören, sich seiner GröÃe zu erinnern, wird Amerika nicht mehr länger groà sein.«
Calvin Coolidge, US-Präsident von 1923 bis 1929, über Alexander Hamilton, Gründervater der USA und der Mann auf dem 10-Dollar-Schein. Hamilton ist 1757 auf Nevis geboren und aufgewachsen.
Name
St. Kitts hieà zunächst »St. Christopherâs Island«. Christoph Kolumbus hatte es so genannt (nicht nach sich, sondern nach dem Heiligen). Im 17. Jahrhundert war Kitt der Spitzname für Christopher, also entschieden sich englische Seeleute für die kürzere Version. Die ständig weià umwölkte Spitze des Nevis Peak auf der zweiten Insel erinnerte spanische Seefahrer wiederum an Schnee und sie erfanden den Namen »Nuestra Señora de las Nieves«, wovon Nevis übrig blieb.
Rekord
Das Inselpärchen ist der kleinste Staat Amerikas. Zudem ist es der erste Ort, an dem nichtspanische Europäer zu siedeln versuchten. Französische Hugenotten aus Dieppe gründeten 1538 einen gleichnamigen Ort an der Küste. Nach einigen Monaten kamen Spanier und deportierten sie.
Das können die St. Kittser und Neviser besser
Jâouvert (»Jour ouvert« oder »der junge Tag«), der karibische StraÃenkarneval, kriegt hier eine besondere Note. Während man sich auf Trinidad Dreck ins Gesicht schmiert und auf Haiti flötet, wackeln auf St. Kitts und Nevis die Frauen mit dem Po. Die Männer gleich dahinter.
Danke für â¦
⦠die Singer-Songwritering Joan Armatrading, die in der Hauptstadt Basseterre geboren wurde.
Nur hier
Baron Edmund Rothschild war in den 1980ern hier und hat einen Drink nur für die Insulaner erfunden: »Cane Spirit Rothschild«, besser bekannt als » CSR «, der Nationaldrink: Der klare Schnaps aus dem Zuckerrohr der Inseln soll keinen Kater machen, tut es aber eben doch. Am besten schmeckt er abgelagert, doch dazu hat keiner die Geduld.
Es war einmal
Alexander Hamilton (siehe oben) führte als erster Finanzminister der USA 1790 die Küstenwache ein und unterband so den Schmuggel unter anderem aus seiner alten Heimat St. Kitts. Auch der groÃe britische Admiral Horatio Nelson machte sich hier einst bei den Schmugglern Feinde, weil er vor der Küste ihre Schiffe beschlagnahmte. Man machte ihm auf den Inseln den Prozess und er sollte festgenommen werden, nur sonntags nicht. Das reichte ihm, um eine Frau von Nevis zu freien und zu heiraten.
St. Kitts und Nevis fühlen
Wo einst das Zuckerrohr gemahlen wurde, sonnen sich heute Touristen. Doch die Schlote der Mühlen zeugen noch von der groÃen Zeit der Inseln: »So reich wie ein West-Inder« war ein bekannter Spruch im England des 18. Jahrhunderts, womit vor allem die Menschen von St. Kitts und Nevis gemeint waren. Quasi allein versorgten sie einst Britannien mit Zucker. Heute arbeiten noch zehn Prozent auf den Feldern, Tendenz abnehmend.
Warum die AuÃerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
Die überwucherte Steinruine von Eden Brown Estate gilt als Ort, an dem es spukt, seitdem dort 1822 die junge Mrs. Huggins noch in der Hochzeitsnacht ihren Bräutigam durch ein Duell verlor. Er erschoss ihren Bruder (den Trauzeugen) und verlieà sie. Den Rest ihres Lebens hat sie zurückgezogen in dem Haus verbracht. Noch heute soll sie durch die Gemäuer gehen.
Ãbrigens
Auf Nevis, einer Insel mit vulkanischer Aktivität, hat man groÃe geothermische Quellen gefunden. Sollte es möglich sein, sie zu nutzen, wäre Nevis womöglich in nicht allzu ferner Zukunft im ökologischen Sinne einer der grünsten Orte der
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