Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten
einmal
»Obervolta mit Raketen« nannte Bundeskanzler Helmut Schmidt einst gerne die Sowjetunion. Seine Art, deren Rückständigkeit gegenüber den USA auszudrücken.
Burkina Faso fühlen
Hier ist Bierbrauen Handarbeit und ausschlieÃlich den Frauen vorbehalten. Zehn Tage dauert die Zubereitung von Dolo. Die Zutaten sind Sorghum (Hirse), Wasser, gestoÃene Rinde von Grewia flavescens, Hibiscus esculentus und Hefe. Jede Brauerin gibt dem Bier durch Zugabe bestimmter Gewürze eine individuelle Note. Der Alkoholgehalt liegt normalerweise bei zwei bis vier Prozent. Durch Zugabe von Honig erreicht man zehn Prozent.
Warum die AuÃerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
»Wir müssen uns trauen, die Zukunft zu erfinden«, sagte Thomas Sankara (siehe Zitat oben) weiter. Auch heute können 80 Prozent seiner Landsleute diesen Satz nicht lesen.
Ãbrigens
»Wenn Sie in Burkina ein Kind haben, dann kaufen sie ihm als Erstes ein Fahrrad ⦠Wenn ein Kind kein Fahrrad bekommt, ist es kein stolzes Kind. Man sagt, dass die Burkiner lernen, in die Pedale des Fahrrads zu treten, bevor sie lernen zu laufen.« Tour-du-Faso-Chef Alassane Ouangraoua.
Burundi
»Burundi war 500 Jahre lang ein Königreich. In Burundi war zu dieser Zeit Frieden. Der König war der Vater des Volkes.«
Prinzessin Ester Kamatari (geb. 1951) floh 1970 nach der Ermordung ihres Vaters Prinz Kamatari nach Frankreich. Burundi war bis zu einem Putsch 1966 ein Königreich. Im Exil machte Ester Kamatari Karriere als das erste afrikanische Model. 2005 kandidierte sie für die Präsidentschaft der »Partei für die Restauration der Monarchie und des Dialogs in Burundi«. Sie gewann die Wahl nicht.
Name
»Bu« heiÃt in der einheimischen Bantu-Sprache Kirundi »Land«. Also das Land der Rundi.
Rekord
Auf dem aktuellen »Welthunger-Index« schneidet Burundi am schlechtesten ab.
Das können die Burundier besser
Landleben. Nirgendwo auf der Welt leben so viele Menschen auf dem Land: 90 Prozent der Burundier.
Danke für â¦
⦠ein Wunder im Bürgerkrieg zwischen Hutu und Tutsi: »Gott erschien mir in dieser Nacht, als alle starben. Eine Stimme sprach zu mir: Nichts wird dir geschehen!« 18 Jahre war Gilbert Tuhabony, als er 1993 mit anderen jungen Tutsi von Hutu-Kriegern in eine Hütte gepfercht wurde, um verbrannt zu werden. Als Einziger konnte er fliehen. Jahre später traf er einen der Mörder wieder, in einer Menschenmenge, bereit zum Lynchen. Doch Gilbert schickte ihn weg: »Es war der gröÃte Moment meines Lebens. Wenn ich jemanden freilassen kann, der mich töten wollte, kann ich alles tun.« Gilbert studierte in den USA , wurde erfolgreicher 400- und 800-Meter-Läufer und trug die olympische Fackel mit nach Atlanta. Der Bürgerkrieg zwischen Hutu und Tutsi war ein Vorläufer des Völkermords in Ruanda.
Nur hier
Gustave, das Krokodil, hat bislang angeblich über 300 Menschen gefressen. Vor ihm fürchten sie sich am Tanganjikasee und dem Ruzizi-Fluss. Mit über sechs Meter Länge soll er zu träge sein, um die flinken Antilopen und Zebras zu fangen, Menschen sind da schon leichtere Beute. Ãber 60 Jahre soll Gustave schon auf dem Buckel haben, der Körper von den Narben der Kugeln gezeichnet, die man im Laufe der Zeit auf ihn abgefeuert hat.
Es war einmal
⦠Marienheim. So hieà ein deutscher Militärposten im damaligen Deutsch-Ostafrika. Das Dorf wurde zum heutigen Bujumbura, der Hauptstadt des Landes.
Burundi fühlen
Die Karyenda-Trommeln sind mehr als nur Musikinstrumente. Die Könige von Burundi lieÃen ihre eigens in dafür errichteten Heiligtümern bewachen. Als das Land 1962 unabhängig wurde und zunächst wieder wie in alten Zeiten ein Königreich war, wurde die Karyenda-Trommel in Flagge und Staatswappen aufgenommen. Berühmt ist das seit Jahrhunderten bestehende Ensemble der Königlichen Trommler von Burundi. Sie spielten bereits auf Platten von Joni Mitchell und Echo & the Bunnymen.
Warum die AuÃerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
Aberglaube! Immer wieder werden Albinos für Beschwörungsrituale getötet.
Ãbrigens
Hutu und Tutsi sind keine Völker, sondern soziale Gruppen bzw. Kasten. Die Hutu sind Bauern, die Tutsi Viehzüchter. Neben Hutu (85 Prozent) und Tutsi (14 Prozent) leben in Burundi noch die Twa, ein Pygmäenvolk.
Chile
»Chi Chi Chi Le Le
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