Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten
Komponist und Musiker Tom Jobim.
Rekord
Der längste Strand der Welt: Der »Praia do Cassino« erstreckt sich links und rechts der Stadt Rio Grande und ist 254 Kilometer ununterbrochene Atlantikküste.
Das können die Brasilianer besser
Fernsehen ist der Exportschlager der Brasilianer. Sie verkaufen mehr Telenovelas als die Amerikaner Soaps. Ihr Megaseller »Die Sklavin Isaura« war in den 80er-Jahren die erste westliche Serie in China â 450 Millionen Chinesen saÃen an den Geräten. Und im Ostblock: Viele Russen nannten ihre Datschen »fazendas« und ihre Kinder »Isaura«. Der produzierende Sender Globo ist das weltweit gröÃte TV- Network nach der US- amerikanischen ABC .
Danke für â¦
Melancholie vs. Euphorie: »Saudade« nennen die Brasilianer ihr von den portugiesischen Kolonialherren geerbtes Gefühl von Sehnsucht und Traurigkeit, das ihnen aber irgendwann selbst auf den Geist ging. Darum »Schluss mit der Sehnsucht« â »Chega de Saudade«, sang Elizete Cardoso schlieÃlich 1958 im ersten Bossa nova aller Zeiten. Nach einem Meister in beidem, Saudade und Bossa, ist heute der Flughafen von Rio benannt: »Aeroporto Internacional Tom Jobim«. Nach dem Mann, der das »Girl from Ipanema« betrachtete und besang.
Nur hier
Das Wort »cafune« bedeutet: »sanft deine Finger durch das Haar deines Liebhabers gleiten lassen«.
Es war einmal
»Die Menschen sahen mich an, etwa im Bus, und du konntest sehen, dass sie sich fragten: Warum läuft dieser Verrückte mit Kopfhörern rum?« Bevor Sony 1979 den Walkman herausbrachte, erfand ihn der Deutsch-Brasilianer Andreas Pavel 1972 in São Paulo als »Stereobelt« â für den »Soundtrack zum echten Leben«. Philips, Grundig und Yamaha lehnten ab und meinten, die Menschen »seien nicht so bescheuert, mit Kopfhörern rumzulaufen«. Nach 25 Jahren Rechtsstreit zahlte ihm Sony eine Abfindung in achtstelliger Höhe.
Brasilien fühlen
Fernsehen bis zum Stromausfall: Als 2007 die letzte Folge der Telenovela Paraiso Tropical ausgestrahlt wurde, saÃen 92 Prozent aller Haushalte vor der Kiste. Was das Netz nicht aushielt â es wurde schwarz. Der Fernseher läuft ansonsten an den Supermarktkassen, Kiosken, Hotdog-Buden, auf dem Markt und in Gaststätten. Ein Restaurant, das dabei nicht mitmacht, kriegt halt keine Kunden.
Warum die AuÃerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
Die unbewohnte »Schlangeninsel« oder »Insel des Todes« »Queimada Grande« liegt vor der Küste Brasiliens, in der Nähe von São Paulo. Auf nur 1500 mal 500 Metern leben dort etwa 15 000 giftige Insel-Lanzenottern (fünf pro Quadratmeter). Es gibt sie nur hier. Nur einen Leuchtturm baute man einst. Der wird mittlerweile automatisch betrieben, zu viele Leuchtturmwärter waren durch Schlangenbisse ums Leben gekommen.
Ãbrigens
Welcher ist der gröÃte StraÃenkarneval der Welt? Der »Galo de Madrugada« in Recife oder der in Salvador de Bahia? Man streitet. Auf jeden Fall ist es nicht der berühmte in Rio.
Brunei
»Mein Bruder hat mir versprochen, mir nicht meine Würde zu nehmen. Ich will meine Schuld begleichen, aber: Es muss mir genug bleiben, dass ich bequem leben kann. Nur dann stelle ich mich! Ich kann doch nicht als Tellerwäscher arbeiten!«
Prinz Jefri, der kleine Bruder des Sultans von Brunei. Das Land hat Erdöl satt und ein Vielfaches des Pro-Kopf-Einkommens seiner Nachbarn. Staatsverschuldung ist unbekannt. Prinz Jefri besaà Paläste auf der ganzen Welt, fünf Privatjachten, neun Privatjets und 1700 Luxusautos. 2008 hieà es, er solle sein Vermögen an den Staat zurückgeben. Man war mit seiner Rolle als Leiter des Staatsfonds nicht zufrieden.
Name
Haji Hassanal Bolkiah Muâizzaddin Waddaulah ibni Al-Marhum Sultan Haji Omar Ali Saifuddien Saâadul Khairi Waddien. Das ist der volle Name des Sultans von Brunei.
Rekord
Der Sultan wohnt im gröÃten bewohnten Palast der Welt, dem »Istana Nurul Iman«: Ãber 200 000 Quadratmeter Wohnfläche, 1800 Zimmer, 257 Badezimmer. Ansonsten 51 000 Glühbirnen, Ställe für 200 Polo-Ponys und fünf Swimmingpools. 1,1 Milliarden Euro hat sich das Staatsoberhaupt sein Zuhause 1986 kosten lassen. Was hat sein Volk davon? Jährlich zum Ramadan lädt er alle ein und schüttelt jedem die Hand.
Das können die Bruneier besser
Der
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