Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten

Jahrhunderts – für drei lange Jahrzehnte. Rafael Trujillo teilte sich ab 1930 das Universum mit dem Herrgott, machte seinen siebenjährigen Sohn zum Oberst, benannte den höchsten Berg der Karibik »Pico Trujillo«, ließ die Lieder »Trujillo ist groß und unsterblich« sowie »Trujillo, der große Architekt« komponieren. Knapp außerhalb der Hauptstadt »Ciudad Trujillo« wurde Trujillo 1961 von Verschwörern erschossen und der lange Spuk war vorbei.
Dominikanische Republik fühlen
    Eine Woche DomRep all inclusive für 941 €. Schweinshaxe mit Kraut bei Gisela kostet extra.
Warum die Außerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
    Nie nach dem Bügeln den Kühlschrank öffnen, sagt der Aberglaube. Auch nicht mit nassen Haaren oder einer entzündeten Wunde.
Übrigens
    Wer in der Dominikanischen Republik geboren wird, ist automatisch Staatsbürger, außer man hat haitianische Wurzeln. Ein Vierteljahrhundert nach dem »Petersilien-Massaker« leben wieder circa eine Million Menschen aus dem Nachbarland in der DomRep – schwarz, arm, ohne Rechte.

Dschibuti

    Â»Es geht mir gut. So gut, wie man es erwarten kann bei 50 Grad im Schatten. Jeder, der sagt, dass das Leben hart ist, sollte hierherkommen, um Philosophie zu studieren.«
    Wo geht man hin, wenn man sich verstecken will? Dschibuti – eine heiße, bergige Steinwüste – wählte der berühmte französische Dichter Arthur Rimbaud. Als Teenager der Star von Paris, hatte er mit 19 vom Dichten genug und ging ab 1874 weit weg von der Heimat. Über ein Jahr verbrachte er in einer kleinen Hütte in Tadjoura am Meer (übersetzt: »Wasserbehälter aus Ziegenleder«), dem ältesten Nest Dschibutis. Hier handelte man mit Sklaven, Rimbaud nur mit Waffen.
Name
    Entweder benannt nach »Gabouti«, dem Fußabtreter, oder nach dem ägyptischen Mondgott »Tehuti«. Der vorherige Landesname erklärte sich von selbst: »Land der Afars und der Issas«, sagten die französischen Kolonialherren nach den beiden Völkern in den 60ern und 70ern. 300 000 Afars und 600 000 Issas gibt es heute. Sie mögen sich nicht.
Rekord
    Der Rekord steht bevor: Bis 2020 soll das kleine Dschibuti (halb so groß wie Holland) durch eine 30-Kilometer-Brücke mit dem Jemen und der arabischen Halbinsel verbunden werden – mit sechsspuriger Auto-, vierspuriger Eisenbahn und einer Ölpipeline am Eingang zum Roten Meer. Zwei »Al Noor Citys« (»Städte des Lichts«) sollen auf beiden Seiten entstehen, in Dschibuti mit 2,5 Millionen Einwohnern, die dann aus aller Herren Länder kommen sollen.
Das können die Dschibutier besser
    20,5 Prozent des Staatsbudgets geht in die Bildung, sie hat Priorität in Dschibuti.
Danke für …
    â€¦ den »Forêt du Day«, den einzigen Wald im kleinen, sandigen Dschibuti. Hier lebt es noch, das einzige Tier, das es nur in Dschibuti gibt: der Wacholderfrankolin, ein kleiner Fasan. Doch vielleicht nicht mehr lange. Denn der Wacholderwald, kleiner als Langeoog, wird immer kleiner … und der Ruf des Frankolins – das rasselnde »irk, irk, irk-kekekekekeke«, nach hinten abfallend und mit einem leichten Gurgeln endend – immer leiser.
Nur hier
    Am häufigsten sieht man das »Képi blanc« der Fremdenlegionäre in Dschibuti. Hier haben die Franzosen ihre größte Militärstation Afrikas, und durch ihre Miete verdient das Land die Hälfte seiner Einnahmen. Aber nicht nur die alte Kolonialmacht versucht von hier aus, die arabische Welt zu beeinflussen. Die USA starten von Dschibuti aus in den Jemen und die Deutschen ins benachbarte Somalia, um Piraten zu jagen.
Es war einmal
    Ãœber Dschibuti dürfte der erste moderne Mensch (Homo sapiens) aus Afrika über die Meerenge nach Asien in die Welt gezogen sein. Dort konnte er das sogenannte »Tor der Tränen« vor etwa 60 000 Jahren noch trockenen Fußes überqueren. Heute noch verlassen Menschen und Güter Afrika von hier. Der Hafen ist der bedeutendste am Horn von Afrika.
Dschibuti fühlen
    Es gibt 100 Arten, die Haare zu tragen. Die Frauen zeigen darin Alter, Ehestand, Anzahl der Kinder und vieles mehr.
Warum die Außerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
    1968 hat Hollywood »Planet der Affen« hier gedreht, so bizarr ist die Landschaft Dschibutis. Auf dem Abbesee, einem rauchenden Salzsee mit Tausenden