Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten
das kleinste und am dichtesten besiedelte Land Zentralamerikas (229 Menschen pro Quadratkilometer). Trotzdem ist noch mehr Platz als in Deutschland (294 pro Quadratkilometer).
Das können die Salvadorianer besser
Die jungen Leute der »Mara 18« und der »Mara Salvatrucha« verstehen sich besonders gut aufs Töten. Die Jugendbanden sind ein Problem in ganz Mittelamerika, doch in El Salvador versetzen sie das ganze Land in Panik. Sie sind eigentlich ein US- amerikanischer Import: Vor dem Bürgerkrieg in den 1980er-Jahren geflohen, gründeten junge Exilanten in Los Angeles Banden, die mit der Zeit immer gewalttätiger wurden. Mit dem Ende des Bürgerkriegs versuchten sich die USA des Problems zu entledigen und schoben die Jungs in ihre Heimat ab. Jungen armen Männern bleibt heute kaum ein Weg vorbei an den Gangs. 25 000 Mitglieder spielen das Spiel aus Macht und Drogen, 9000 warten im Gefängnis.
Danke für â¦
⦠einen Waffenstillstand der Gangs: Das Land war an 15 Morde pro Tag gewöhnt, doch am 14. April 2012 war in El Salvador plötzlich Ruhe. Die Bandenführer hatten ihn beschlossen â aus dem Gefängnis â, danach bekamen sie schönere Zellen. Die Mordrate sank, doch es stieg die Zahl der Vermissten.
Nur hier
Drei Qualifikationsspiele zur FuÃball -WM reichten El Salvador 1969, um einen Krieg gegen Erzfeind Honduras zu beginnen. Das Hinspiel in Honduras verloren sie, das Rückspiel zu Hause gewannen sie und das Entscheidungsspiel in Mexiko stand nach 126 Minuten noch 2:2. Dann schoss El Salvador den entscheidenden Treffer und fiel im Siegestaumel im Land des Verlierers ein. Der Krieg dauerte 100 Stunden, forderte Tausende Tote und endete mit einem Unentschieden.
Es war einmal
Mit dem 1976 wiederentdeckten Ort Joya de Céren hat El Salvador sein eigenes Pompeji. Die Maya-Stadt wurde um 590 durch einen Vulkanausbruch verschüttet. Die Einwohner flohen wohl noch rechtzeitig, lieÃen aber viele Alltagsgegenstände, darunter auch ihr Essen, zurück. Unter der Asche blieb vieles erhalten. Auch eine Gemeinschaftssauna.
El Salvador fühlen
⦠konnten Barack Obamas Bodyguards 2012. Sie bereiteten den Besuch ihres Chefs hier vor allem mithilfe leichter teurer Mädchen vor und brachten damit ihren Chef in Washington in Verlegenheit.
Warum die AuÃerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
Hurrikane, Vulkanausbrüche und Erdbeben sind fast Alltag. Sogar ein Ricky-Martin-Konzert musste abgesagt werden, man brauchte die Halle als Notunterkunft.
Ãbrigens
»Von Frieden und höchstem Glück
hat El Salvador immer edel geträumt;
sie zu erlangen war sein ewiges Problem!«
Die ersten drei Zeilen der Nationalhymne.
Elfenbeinküste
»Ich kann den Präsidenten anrufen, wenn ich etwas brauche, aber ich bevorzuge, das nicht zu tun. Ich kämpfe lieber für mich alleine ⦠Ich bin in einer günstigen Lage, weil alle zuhören, wenn ich etwas sage. Wenn ich in die Politik ginge, würde nur das halbe Land zuhören.«
Didier Drogba, FuÃball-Megastar. Es heiÃt, er könne Präsident werden, wenn er wolle. 2011 wurde er nach vier Monaten Bürgerkrieg in die »Wahrheits- und Aussöhnungs-Kommission« geholt. Viele sagen, Drogba könne viel bewegen, andere kritisieren: Ein Mann, der nur wenige Wochen pro Jahr in seinem Land ist, kann ihm nicht helfen.
Name
Wir machen uns hier strafbar. Das Land darf nur »Côte dâIvoire« genannt und nicht übersetzt werden. Das hat der Präsident einst angeordnet.
Rekord
Notre-Dame de la Paix ist die flächenmäÃig gröÃte christliche Kirche der Welt. Sie hat in den 1980er-Jahren 300 Millionen Dollar gekostet, steht in der Hauptstadt und damit mitten im Nirgendwo (siehe Nur hier ). Gebaut wurde sie aus italienischem Marmor und mit französischen Fenstern. Der polnische Papst fandâs groÃartig und weihte den Bau 1990 höchstpersönlich ein.
Das können die Ivorer besser
»Einigkeit, Disziplin und Arbeit«. Das Motto des Landes klingt deutscher als das deutsche. Die Elfenbeinküste ist die bei Weitem gröÃte Wirtschaft der »West African Economic and Monetary Union« (mit Benin, Burkina Faso, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal und Togo): Allein 40 Prozent des Einkommens aller acht Staaten erwirtschaften die Ivorer.
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Stolze 44 Prozent des Kakaos der Welt kommen von hier. Ungefähr so
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