Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten
Leben«, erinnert sich Schauspieler Lee Arenberg.
Name
Es war an einem Sonntag. Wäre Kolumbus nur einen Tag später gekommen, würde die Insel heute »Lunae« (Montag) heiÃen. Was gar nicht so schlecht wäre, denn die (Englisch sprechenden) Dominicaner leiden unter der Verwechslung mit den (Spanisch sprechenden) Dominikanern aus der Dominikanischen Republik. Post aus aller Welt kommt häufig gar nicht an.
Rekord
Roosevelt Skerrit wurde 2004 mit nur 31 Jahren Regierungschef von Dominica. Zwar schafften das auch schon Kollegen im alten England, Nord-Korea oder im Kongo, doch im Gegensatz zu ihnen wurde der junge Skerrit frei gewählt.
Das können die Dominicaner besser
Eingelegte SchweinefüÃe.
Danke für â¦
2008 schlug der Häuptling der indigenen Kalinago-Karibs vor, Ehen zwischen seinen Kalinagos und Nichtkalinagos zu verbieten. Damit wollte er sein ca. 1000 Menschen umfassendes Volk vor dem Aussterben retten. Die Politiker Dominicas entschieden sich dagegen. »Dass wir per Gesetz regeln, wen man heiraten darf, kann nicht sein.«
Nur hier
Den Vogel auf der Fahne gibt es tatsächlich nur (noch) hier. Der Kaiseramazonen-Papagei ist riesig (halber Meter), vielfarbig und rar. Wenn man die letzten 200 Exemplare auch noch verliert, muss man auf den kleineren, rein grünen Jaco-Papagei zurückgreifen.
Es war einmal
⦠die »Operation Red Dog«. 1981 wollten sich amerikanisch-kanadische Neonazis und Ku-Klux-Klan-Mitglieder ein Paradies in Dominica errichten. Gemeinsam mit Kämpfern des dominicanischen Ex-Premiers Patrick John planten sie die Insel zu erobern und danach aufzuteilen. Doch das FBI nahm die Schurken schon fest, als sie in New Orleans auf ihr schwer bewaffnetes Boot gingen. Der Expremier musste in den Knast, wurde aber später hoher FuÃballfunktionär und Schurke im groÃen FIFA -Bestechungsskandal 2011.
Dominica fühlen
»Wie dieses zerknüllte Stück Pergament ist Dominica, übersät mit Bergen und kaum ein flacher Ort«, beschrieb schon Kolumbus. 500 Jahre später hat das amerikanische »Islands Magazine« Dominica zur »reinsten Insel« des Kontinents gewählt. Es heiÃt, nirgendwo auf der Welt gäbe es so viele unterschiedliche Grüns.
Warum die AuÃerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
Der »Boiling Lake« ist schon an seinem kühlen Rand 90 Grad heiÃ. Weiter in der Mitte kocht er. Mit 60 Metern Breite ist er die zweitgröÃte Thermalquelle der Welt.
Ãbrigens
Die dominicanische Schriftstellerin Jean Rhys verlieà ihre Heimat und lebte in England ein armes, schweres, alkoholgetränktes Autorenleben, in dem sie spät zu literarischem Ruhm kam. Den lebendigen Menschen Dominicas trauerte sie ihr Leben lang nach: »Wenn ich wählen könnte, würde ich lieber glücklich sein als schreiben ⦠wenn ich mein Leben noch mal leben und wählen könnte«, schrieb sie, 88-jährig, kurz vor ihrem Tod.
Dominikanische Republik
»Perejil«
Wer das spanische Wort für Petersilie nicht richtig aussprechen konnte, wurde ermordet. Ãber 20 000 Kreolisch sprechende Fremdarbeiter aus Haiti bekamen 1937 einen Petersilienbund vor die Nase gehalten und wurden anschlieÃend von den dominikanischen Truppen des Despoten Rafael Trujillo (siehe Es war einmal ) ermordet â jedem irren Herrscher seinen Genozid.
Name
Die Hauptstadt gründete der unbeliebte Bartolomeo Kolumbus, bevor er mit seinem groÃen Bruder Christoph in Ketten nach Spanien gebracht wurde. Er hatte den Ort noch nach der Königin »La Nueva Isabela« genannt. Als er weg war änderten die Bürger den Namen in Santo Domingo, nach dem Mann, der nie in einem Bett schlief.
Rekord
Weil Santo Domingo die älteste europäische Stadt Amerikas ist, steht hier auch die älteste Kathedrale, älteste Universität und älteste öffentliche Bedürfnisanstalt der Neuen Welt.
Das können die Dominikaner besser
Baseball. Manny Ramirez, Sammy Sosa und Alex Rodriguez â drei der 25 Baseballspieler, die während ihrer Karriere in der US- amerikanischen Profiliga mehr als 500 Home Runs geschlagen haben, sind Dominikaner.
Danke für â¦
⦠Merengue.
Nur hier
⦠hat man die Bibel auf die Flagge gebannt.
Es war einmal
»Gott im Himmel, Trujillo auf Erden« mussten die Kirchen auf ihre Schilder schreiben. Das Land litt unter einem der irrsten Herrscher des 20.
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