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Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition)

Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition)

Titel: Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Moosbach
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Wort „ Monster “ durch „ Exoten “ zu ersetzen. Wir einigen uns darauf, dass das Treffen mit ihrer neuen Schwiegermutter entscheiden wird. Ist sie nett, nehmen wir Sunnys Variante. Ist sie eine Hexe, gewinnt mein Titel.

18
     
    Während der beiden Wochen, in denen ich krankgeschrieben bin, fällt mir zu Hause allmählich die Decke auf den Kopf. Zwar habe ich bereits angefangen, meine Erfahrungen niederzuschreiben, doch ich bräuchte dringend einen Tapetenwechsel.
    Das Kennenlernen zwischen Sunny und Leons Mutter ist bedauerlicherweise nicht nach meinen Gunsten ausgefallen. Sunny sagt, dass sie eine sehr zuvorkommende und liebenswürdige, kleine Dame sei, die ebenso aufgeregt gewesen wäre, wie sie selbst. Noch dazu hat sie Sunnys Lieblingskuchen gebacken. Für Sunny freut mich das natürlich. Für den Buchtitel finde das allerdings doof. Im Nachhinein ärgere ich mich ein wenig darüber, diese Abmachung eingegangen zu sein.
    Wenn Sunny am Abend von der Arbeit nach Hause kommt, liest sie sich die von mir geschriebenen Texte durch. Anschließend setzen wir uns zusammen, überarbeiten alles noch einmal und tauschen weitere Erfahrungen aus, die uns plötzlich wieder einfallen. Die Tatsache, dass es sich hier wohl um ein endloses Thema handelt, finden wir beide gruselig. Glücklicherweise fallen uns auch ein paar lustige Anekdoten ein, bei denen es sich nur um unbeabsichtigte Fettnäpfchen handelt. Beispielsweise hat mich meine letzte Schwiegermutter oft mit dem Namen meiner Vorgängerin angeredet. Da ich jedoch wusste, dass sich die Beiden nicht ausstehen konnten, habe ich es nicht als sonderlich schlimm empfunden. Sunnys Ex-Schwiegermutter hingegen hat immer ihren Geburtstag mit dem ihrer Vorgängerin verwechselt und ihr schon immer im Mai statt im November gratuliert. Bedauerlicherweise hat es in beiden Monaten keine Geschenke gegeben.
    Am Samstag staune ich nicht schlecht, als es an unserer Wohnungstür klingelt und Nele plötzlich mit einem großen Kosmetikkoffer davor steht.
    „Entschuldige bitte die Verspätung!“, pustet sie Sunny etwas atemlos zu. „In der Drogerie bei mir um die Ecke hatten die das tolle Puder, von dem ich dir erzählt habe, nicht mehr in der benötigten Farbe. Deshalb habe ich noch schnell einen kleinen Umweg gemacht.“
    „Kein Problem!“, Sunny strahlt wie ein Honigkuchenpferd. „Wir haben ja weiter keine Termine, und mit dem Mittag bin ich auch noch nicht ganz fertig.“
    „Ah, da ist ja auch unser Sorgenkind“, werde ich von Nele begrüßt. „Na, wie geht es dir inzwischen?“
    „Geht so!“, stammle ich und mustere Sunny verwirrt.
    „Ich habe Nele eingeladen und gebeten, uns ein paar Beauty-Tipps zu verraten. Du hast doch mal gesagt, dass du ihr Make-up so hübsch findest. Außerdem dachte ich, dass du so mal auf andere Gedanken kommst. Als Überraschung quasi.“
    Sunny und Nele grinsen mich erwartungsvoll an. Doch anstelle eines Dankeschöns heule ich schon wieder. „Das ist so lieb!“, schluchze ich und greife nach meinen Taschentüchern.
    Die beiden Mädels fallen mir in die Arme.
    „Alles gut, Süße“, sagt Sunny. „Dafür sind Freunde doch da.“
    Zum Mittag gibt es Pasta. Wir lesen Nele aus unserem Buch vor, und sie steuert ebenfalls noch zwei Geschichten dazu bei, in denen wir uns seltsamerweise auch selbst wiederfinden. Vielleicht gibt es so etwas wie eine inoffizielle Enzyklopädie über den Umgang mit Töchtern und Schwiegertöchtern. Vermutlich bekommt sie jede werdende (Schwieger-)Mutter irgendwann geschenkt und wird gleichzeitig zur strengsten Geheimhaltung verpflichtet. Nele sagt, dass sie sich bei der nächsten Gelegenheit mal danach auf die Suche machen wird.
    Anschließend kommt das Make-up dran. Als Nele mit mir fertig ist, erkenne ich mich gar nicht wieder. Zwar wirkt es noch immer sehr natürlich, doch meine wiederkehrende Pubertät scheint sich vorerst in Luft aufgelöst zu haben. Ich bin überaus beeindruckt.
    Bei Sunny verhält es sich ebenso. Ihr Gesicht hat einen ebenmäßig, natürlichen Schimmer, der einen vollkommen aus den Socken haut. Das hat Nele wirklich super hinbekommen. Zusammen sehen wir aus wie Cover-Girls.
    Im Anschluss schauen wir uns Bridget Jones an. Diese Figur repräsentiert perfekt die Durchschnittsfrau unserer Zeit und spricht uns allen in gewissen Maßen aus der Seele. Aber das trifft vermutlich noch auf sehr viele andere Frauen zu. Nicht umsonst ist dieser Film so unglaublich erfolgreich.
    Passend zum Abspann klingelt

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