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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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mit verwahrlosten kleinen Häusern und Werkstätten, war der Gestank von verfaulendem Abfall überwältigend.
    Am Tor hing ein Schild mit der Aufschrift Zutritt verboten, aber das Tor selbst stand offen, daher ging Fifi hindurch. Zwei junge Männer spritzten mit bloßem Oberkörper einen Müllwagen ab, und zwei ältere Männer saßen auf dem Boden und rauchten eine Zigarette.
    Fifi ging zögernd zu diesen beiden hinüber, wobei sie die frechen Pfiffe der Jüngeren ignorierte.
    »Ich suche jemanden, der mir hilft«, begann sie und lächelte kokett, obwohl die beiden durch Körperfülle ersetzten, was ihnen an Haar mangelte, und außerdem ausgesprochen schmutzige Overalls trugen.
    »Alles, was Sie wollen, mich eingeschlossen«, sagte der größere Mann, dessen Nase zerdrückt war wie die eines Boxers. Er stand auf. »Mein Name ist Bert. Ich würde Ihnen ja die Hand geben, aber ich bin zu schmutzig, um ein hübsches kleines Ding wie Sie anzufassen.«
    »Kennen Sie Stan den Polen?«, fragte sie.
    Die Züge des Mannes verhärteten sich, und er trat instinktiv einen Schritt zurück. Offenkundig wusste er, dass Stan sich in Polizeigewahrsam befand. »Ja, wir kennen ihn«, antwortete er. »Was haben Sie mit ihm zu tun?«
    »Er ist nur ein Nachbar und ein Freund«, erwiderte sie. »Ich möchte ihm helfen, weil ich weiß, dass er nichts Unrechtes getan hat.«
    »Dann braucht er sich keine Sorgen zu machen«, versetzte Bert.
    »Aber eine Frau hat behauptet, er hätte ihr Kind belästigt«, wandte Fifi ein.
    »Ah!«, rief er, und die Tatsache, dass er nicht erschrocken wirkte und auch keine Fragen stellte, legte die Vermutung nahe, dass er genau wusste, von wem sie sprach.
    »Ich hatte gehofft, einer seiner Kollegen könnte vielleicht zur Polizei gehen und ihnen erzählen, dass die Behauptung der Frau nicht wahr ist.«
    »Woher sollen wir das wissen?«, fragte Berts Freund, der sich nun ebenfalls erhob. »Stan ist schon ein komischer Kauz.«
    »Er ist lediglich Ausländer und ein wenig anders, aber er ist kein Kinderschänder. Darauf würde ich mein Leben verwetten«, erklärte Fifi. »Kennen Sie die Frau, die Anzeige gegen ihn erstattet hat? Ihr Name ist Frieda.«
    »Könnte sein, dass wir sie kennen«, sagte Bert mit schmalen Augen.
    »Nun, in diesem Fall müssen Sie sich doch eine Meinung über sie gebildet haben?«
    »Sie ist ein Flittchen«, meldete sich der andere Mann zu Wort.
    Fifi lächelte. Sie glaubte, gewonnen zu haben. Keiner der beiden Männer wirkte besonders intelligent, aber andererseits hatte Stan einmal gesagt, der größte Nachteil seiner Arbeit sei die Mentalität der Männer, mit denen er zusammenarbeitete.
    »Dann wussten Sie also, dass sie Stan nachgestellt hat?«, hakte sie nach.
    »Sie ist hinter allem her, was Hosen anhat«, brummte Bert. »Er war ein Idiot, dass er ihrer Tochter Sachen geschenkt hat. Ihre Ma muss geglaubt haben, sie hätte das große Los gezogen.«
    »Und er hat versucht, ihr aus dem Weg zu gehen, nicht wahr?«, entgegnete Fifi geduldig.
    »Keine Ahnung, wir haben bloß alle gehört, dass sie ganz scharf auf ihn war«, erwiderte Bert. »Wir haben ihn immer damit aufgezogen.«
    »Würden Sie dann zur Polizei gehen und eine entsprechende Aussage machen? Bitte! Ich weiß, dass Stan für jeden von Ihnen eintreten würde.«
    »Wir können nichts sagen«, erklärte Bert, blickte zu Boden und trat von einem Fuß auf den anderen, als schämte er sich ein wenig. »Man hat es uns verboten.«
    »Wer hat es Ihnen verboten?«
    »Ich trau mich nicht, das zu sagen«, entgegnete er.
    Fifi seufzte. »Hat man es nur Ihnen beiden verboten oder allen Männern hier?«
    »Uns allen.«
    Fifi spürte, dass sie geschlagen war. Sie hatte keine Ahnung, ob die Männer die Wahrheit sagten oder ob Bert das nur erfunden hatte, um sie loszuwerden. Aber mehr würde sie offenkundig nicht aus ihm herausbekommen.
    »Können Sie mir wenigstens verraten, in welcher Straße Frieda wohnt?«, bat sie. »Das würde doch nichts schaden, oder?«
    »Weshalb wollen Sie das wissen?«, fragte Bert.
    »Da Sie nicht bereit sind, Stan zu helfen, dachte ich, ich könnte vielleicht jemand anderen finden, der ihm helfen würde«, antwortete sie.
    »Hören Sie, es ist nicht so, dass wir ihm nicht helfen wollen«, warf der andere Mann ein und sah seinen Kollegen dabei an, als teilten sie ein Geheimnis miteinander.
    »Ich verstehe, Sie haben Angst, Ihren Job zu verlieren.«
    Er nickte. »Er ist ein harter Bastard, unser Boss, ihm ist es

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