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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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egal, dass wir Kinder haben und eine Familie ernähren müssen.«
    Fifi hätte ihm gern ein Lächeln geschenkt. In seiner Begriffsstutzigkeit war ihm gar nicht aufgefallen, dass er soeben verraten hatte, wer ihnen verboten hatte, etwas zu sagen. »Also flüstern Sie mir einfach zu, in welcher Straße sie wohnt. Ich werde eine Möglichkeit finden, den Rest zu erledigen«, erklärte sie.
    »Es ist die Jasper Street«, flüsterte Bert hastig. »Und jetzt gehen Sie, bevor der Boss zurückkommt und Sie sieht.«
    Während Fifi die Miles Lane wieder hinunterging, fragte sie sich, warum der Arbeitgeber der Männer ihnen verboten hatte, ihr Wissen über Stan weiterzugeben. Das war sehr eigenartig – welchen Grund konnte der Mann haben, etwas Derartiges zu verlangen?
    Sie war gerade am Ende der Gasse angelangt, als ein roter Jaguar vorbeikam. Der Fahrer bog langsam in die Miles Lane ein, und er sah sie direkt an und grinste lüstern.
    Er war in mittleren Jahren, ein massiger, breitschultriger Mann mit silbergrauem Haar, das er sich mit Pomade aus dem gebräunten Gesicht zurückgestrichen hatte. Fifi hatte ihn schon einmal irgendwo gesehen.
    Sie überquerte die Straße, drehte sich dann aber noch einmal um und versuchte, ihn einzuordnen. Er setzte den Blinker nach rechts und fuhr auf das Gelände des Depots.
    Auf dem Rückweg zur U-Bahn-Haltestelle kreisten Fifis Gedanken um den Fahrer des Jaguar. Er konnte der Boss sein, vor dem die Männer sich fürchteten, und sie fragte sich, ob er vielleicht irgendwann einmal mit Stan im »Rifleman« gewesen war.
    Aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass der Vorarbeiter der Müllabfuhr genug verdiente, um sich einen so protzigen Wagen leisten zu können. Sie verstand nur sehr wenig von Autos, war sich aber sicher, dass dies das neueste Modell war.
    Vor der U-Bahn-Haltestelle hielt Fifi noch einmal inne und überlegte, was sie in Bezug auf Frieda unternehmen sollte. Vor zehn Minuten war es ihr als eine gute Idee erschienen, einfach dort hinzugehen und die Frau zur Rede zu stellen, doch jetzt war sie sich nicht mehr so sicher. Nach allem, was sie von Frank wusste, musste sie ziemlich vulgär sein, und am Ende würde sie womöglich auf sie losgehen. Hinzu kam, dass Frieda Fifi vielleicht der Polizei melden würde, und das konnte sie unter Umständen in Schwierigkeiten bringen. Außerdem wusste sie ja auch nicht, wie weit es bis zur Jasper Street war, und sie hatte sich vorgenommen, heute Abend etwas Besonderes zu kochen.
    Sie zauderte noch einige Minuten, bevor sie zu dem Schluss kam, nicht an die Tür einer wildfremden Frau zu hämmern. Möglicherweise machte sie die Dinge damit für Stan nur noch schlimmer statt besser.
    Sobald sie in der U-Bahn saß, kehrten ihre Gedanken wieder zu dem Mann in dem roten Wagen zurück. Dan merkte sich Menschen immer anhand ihrer Autos, aber sie war sich nicht sicher, ob sie ihn nach diesem Jaguar befragen sollte, denn dann würde sie ihm von ihrem Besuch im Depot erzählen müssen. Sie wusste, dass er ihr Verhalten missbilligen würde. Steck deine Nase nicht andauernd in anderer Leute Angelegenheiten!, würde er schimpfen, und das würde dann womöglich zu einem weiteren Streit führen. Sie wollte nicht, dass irgendetwas ihren ersten Abend ohne den Gips verdarb.
    Zu Hause holte Fifi die Zutaten für die Fischpastete hervor, die sie zubereiten wollte. Sie hatte sich das Rezept vor kurzem aus einer Zeitschrift ausgeschnitten. Auf dem Foto sah es köstlich aus, und die Zubereitung klang einfach; selbst sie, die keine allzu gute Köchin war, müsste damit fertig werden.
    Während der Fisch in einem Sud garte, bereitete sie die Pastete und die weiße Soße zu. Aber vielleicht hatte sie den Fisch zu lange gekocht, denn als sie ihn abgoss, sah er eher wie eine graue Suppe aus. Doch sie mischte ihn dennoch unter die weiße Soße, gab ihn in eine Pastetenform und legte den Teig darüber. Anschließend formte sie einige hübsche Teigblätter, wie sie auf dem Bild zu sehen waren, aber als sie sie auflegte, sackte die Pastete in der Mitte durch. In der Annahme, dass der Teig schon wieder aufgehen würde, schob sie das Ganze in den Ofen und ging nach unten, um ein Bad zu nehmen.
    Sie blieb länger in der Badewanne, als sie vorgehabt hatte, da es eine solche Wohltat war, sich ohne den Gips am Arm ins Wasser sinken zu lassen. Als sie aus der Wanne stieg, bemerkte sie, dass das ganze Haus nach Fisch stank, schlimmer noch, es roch angebrannt! Sie lief nach oben in die

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