Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht
und da waren die Männer wieder!
Sie stießen sie beiseite und stürmten in die Wohnung, und einer der Männer hielt sie fest, sodass sie die Polizei nicht anrufen konnte. Sie stellten die ganze Wohnung auf den Kopf, zogen Schubladen heraus, wühlten in ihrem Schrank und sogar im Bücherregal, und als sie nicht mehr als zwanzig Pfund in ihrem Portmonee fanden, bedrohten sie sie.
Einer der Männer hielt ihr die Arme hinterm Rücken fest, während der Anführer, den sie »Earl« nannten, ihr mit einem Messer über die Wange fuhr.
»Sie sind eine gut aussehende Frau, und ich nehme an, Sie wollen eine gut aussehende Frau bleiben. Zahlen Sie, und Sie werden sich Ihre Schönheit bewahren.«
Sie stand Todesängste aus, denn an der Grausamkeit in seinen kalten blauen Augen erkannte sie instinktiv, dass es ihm Spaß machen würde, sie für ihr Leben zu entstellen. Weinend erklärte sie ihnen wieder und wieder, dass sie nicht mehr habe als das, was sie im Club verdiente.
»Für den Augenblick werde ich mich mit fünfzig Pfund die Woche zufriedengeben«, erwiderte der Earl, »ich komme in Zukunft jeden Freitagabend in den Club, um das Geld abzuholen.«
Als die Männer mitsamt dem Geld, das sie in ihrer Börse gehabt hatte, fortgingen, drehte der Earl sich an der Tür noch einmal um und grinste boshaft.
»Denken Sie nicht einmal daran, zur Polizei zu gehen, oder Sie werden eines Tages mit einem völlig neuen Gesicht im Krankenhaus aufwachen. Und versuchen Sie auch nicht wegzulaufen. Wir werden Sie bald aufspüren und dafür sorgen, dass Sie es bitter bereuen.«
Aus Angst, die Männer würden ihre Drohung wahr machen, wagte Nora es nicht, zur Polizei zu gehen, aber sie konnte ebenso wenig ihre Wohnung und ihren Job aufgeben. Fünf Wochen lang bezahlte sie den Earl und seine Kumpane und flehte dabei jedes Mal um Verständnis dafür, dass sie so nicht weitermachen könne, da dies alles sei, was sie verdiente. Sie war krank vor Angst und Sorge, sie konnte weder schlafen noch essen, und die wenigen Pfund, die sie für schlechte Zeiten gespart hatte, würden schon bald aufgezehrt sein.
Aber am sechsten Freitag stellte der Earl eine neue Forderung: »In Zukunft wollen wir hundert Pfund die Woche, denn bei der Rate, die Sie derzeit zahlen, haben Sie das Rentenalter erreicht, bevor die Schulden abgetragen sind.«
Einmal mehr flehte sie ihn an und beteuerte, ihm unmöglich so viel geben zu können. Doch der Earl lachte sie nur aus.
»Sie sitzen auf einer Goldmine«, meinte er mit einem höhnischen Grinsen. »Sie sind zwar keine zwanzig mehr, aber es gibt eine Menge Kerle, die dreißig oder vierzig Scheine hinlegen würden, um Sie zu ficken. Also tun Sie es, und hören Sie auf zu jammern. Nächste Woche wollen wir das Geld sehen.«
Nachdem sie den Club verlassen hatten, kam John zu ihr herüber. »Was ist los, Darling?«, fragte er.
»Nichts«, behauptete sie und versuchte zu lächeln, aber sie hatte solche Angst, dass sie zitterte.
»Ich kenne diese Truppe«, erwiderte er, und sein gewohntes breites Grinsen verschwand. »Was haben sie gegen Sie in der Hand?«
Sie speiste ihn mit der Bemerkung ab, einer der Männer hätte sie um ein Treffen gebeten und sei unangenehm geworden, als sie abgelehnt habe, doch John ließ sich nicht so leicht täuschen. Wann immer sie eins der Mädchen scharf zurechtwies oder unhöflich zu einem Kunden war, spürte sie seine nachdenklichen Blicke.
Am nächsten Freitagabend war sie nur noch ein Nervenbündel. Sie hatte nicht einmal fünfzig Pfund beisammen, da sie ihre Miete hatte bezahlen müssen.
Der Earl und seine Begleiter kamen um neun, bevor es im Club hektisch wurde, gingen direkt zu einem Tisch am anderen Ende des Raumes und winkten sie heran. Aus lauter Angst brachte sie es kaum fertig, dem Earl zu sagen, dass sie nur vierzig Pfund für ihn habe.
»Sie haben mir beim letzten Mal überhaupt nicht zugehört«, zischte der Earl verächtlich. »Das gefällt mir nicht. Also hören Sie auf, mir etwas vorzumachen, Puppe! Sie stehen in meiner Schuld, und ich werde zurückkommen, um mir mein Geld zu holen.«
Sie schaffte es kaum bis zur Personaltoilette, so heftig zitterte sie, und sobald sie dort war, musste sie sich übergeben. Einige ihrer Mädchen kamen herein, um nach ihr zu sehen, aber sie behauptete, sich wohl eine Lebensmittelvergiftung zugezogen zu haben, und schickte sie weg.
Nora hing noch immer über der Toilettenschüssel, als sie John hereinkommen hörte.
»Ich habe noch nie
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