Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
Vom Netzwerk:
Haus verlassen hat. Es hat sich herausgestellt, dass Frank sie am Montagabend mit einem Mann gesehen hat, aber in der Wohnung finden sich keine Spuren eines Kampfes, was bedeutet, dass der Mann ihr wahrscheinlich einen plausiblen Grund geliefert hat, sie zu begleiten. Frank dachte, der Mann hätte sie draußen auf der Straße umarmt, doch im Lichte ihres Verschwindens glaubt er jetzt, er könnte sich geirrt haben. Vielleicht hat der Mann sie in Wirklichkeit festgehalten.«
    »Ich kann es einfach nicht ertragen«, brach es aus Clara hervor. »Mir ist ganz schlecht vor Angst.«
    Dan nickte mit grimmiger Miene. »Mir auch. Und ich mache mir ständig Vorwürfe. Wenn ich doch nur hier gewesen wäre!«
    Harry räusperte sich. »Wenn Fifi entführt wurde, wäre es in jedem Fall geschehen, ob Sie hier gewesen wären oder nicht«, sagte er gelassen. »Sie ist ganz normal zur Arbeit aufgebrochen, ist dort jedoch nicht angekommen. Ich vermute daher, dass sie irgendwo zwischen der Dale Street und der U-Bahn-Station entführt wurde. Die Leute haben ihr wahrscheinlich aufgelauert, vielleicht irgendwo auf der Hauptstraße. Außerdem vermute ich, dass sie sie mit irgendeiner geschickt zurechtgelegten Geschichte in den Wagen gelockt haben.«
    Es rührte Dan, dass Harry nicht versuchte, ihm die Schuld zuzuweisen. Bei ihrer ersten Begegnung hatte er geglaubt, Fifis Vater sei ein wenig trottelig, aber das war ein Irrtum gewesen. Der Mann hatte einen scharfen, logischen Verstand.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Fifi freiwillig zu jemandem in den Wagen steigt, den sie nicht kennt«, wandte Dan ein.
    »Nicht einmal dann, wenn dieser behaupten würde, Sie hätten ihn geschickt?«, fragte Harry.
    »In dem Fall würde sie es vielleicht tun«, stimmte Dan ihm widerstrebend zu. »Aber der Betreffende hätte mich kennen müssen, um die Geschichte glaubwürdig klingen zu lassen.«
    »Wirklich? Wenn die Täter gekleidet waren wie Bauarbeiter und Ihren Namen genannt haben, vielleicht sogar die Baustelle, auf der Sie arbeiten, hätte Fifi das wahrscheinlich ausgereicht.« Harry rieb sich das Gesicht. »Wir wissen doch alle, wie impulsiv sie ist.«
    Clara begann lautlos zu weinen, und die Tränen rannen ihr über die Wangen.
    »Es tut mir so leid, Mrs. Brown«, sagte Dan, ging dann spontan zu ihr hinüber, ließ sich vor ihr auf die Knie sinken und griff nach ihrer Hand. »Ich weiß, dass Sie nicht viel von mir halten, und die Tatsache, dass etwas Derartiges überhaupt geschehen konnte, muss Ihre schlimmsten Befürchtungen, was mich betrifft, noch bestätigt haben.«
    Sie schob seine Hand nicht beiseite. »Ich mache Ihnen keine Vorwürfe«, erwiderte sie mit einem Seufzen. »Fifi neigte schon immer dazu, ihre Nase in Angelegenheiten zu stecken, die sie nichts angingen. Ich habe ihr hundert Mal oder öfter gesagt, dass ihre Neugier sie eines Tages in Schwierigkeiten bringen würde.«
    Einige Sekunden herrschte Schweigen. Dann räusperte Harry sich abermals. »Sie hatte erst seit einem Tag wieder gearbeitet«, bemerkte er nachdenklich. »Wer immer sie entführt hat, hatte also keine Zeit, sie erst lange zu beobachten und ihren gewohnten Tagesablauf in Erfahrung zu bringen. Niemand würde endlos warten, nur weil er hoffte, sie würde irgendwann die Straße hinunterkommen, nicht wahr?«
    Dan erhob sich und kehrte zu seinem Stuhl zurück. »Dann war es vielleicht jemand von hier, jemand, der sie schon kannte, bevor sie wegen ihres gebrochenen Arms nicht mehr zur Arbeit gehen konnte. Der Betreffende muss ebenfalls gewusst haben, wo ich arbeite.« Er sah seinen Schwiegervater verzweifelt an. »Aber es gibt dutzende von Menschen, die all das wissen. Fifi hat so ziemlich mit jedem hier geredet. Und sie ist die Art Mädchen, die gleich auffällt.«
    »Hat sie irgendjemandem von Ihrem Streit erzählt?«, erkundigte sich Harry.
    »Es sieht nicht so aus«, antwortete Dan. »Sie hat nicht einmal mit Frank aus der Wohnung unter uns gesprochen, und keins der Mädchen in ihrem Büro wusste Bescheid.«
    »Haben Sie irgendjemandem davon erzählt?«, hakte Harry nach.
    »Nun, ich habe nicht direkt davon gesprochen, aber die meisten Männer auf der Baustelle wussten, dass ich das Wochenende bei Pete verbracht hatte. Einige von ihnen haben sich am Montag über mich lustig gemacht, weil ich so schlecht drauf war. Aber warum fragen Sie das? Diese Angelegenheit kann doch nichts mit unserem Streit zu tun haben.«
    »Hm«, murmelte Harry und hielt dann wieder inne.

Weitere Kostenlose Bücher