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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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diese Möglichkeit in Erwägung zu ziehen. »Fifi Reynolds«, erklärte er. »Und Sie haben auch Yvette Dupré. Und erzählen Sie mir keinen Scheiß, oder ich schieße Ihnen ins Bein, nur für den Anfang.« Er trat einige Schritte in das Büro hinein und richtete die Pistole auf das Bein des Mannes, das immer noch auf dem Schreibtisch ruhte. Gleichzeitig fragte er sich, ob er nicht einfach schießen sollte, um die Dinge zu beschleunigen.
    »Verschwinden Sie«, brüllte der Mann und erhob sich. »Sie kommen hierher, in die Höhle des Löwen, und glauben, Sie könnten mich bedrohen? Ich habe schon Bubis wie Sie zum Frühstück genommen.«
    Die Tatsache, dass Trueman nicht mehr bestritt, die Frauen in seiner Gewalt zu haben, war für Dan Beweis genug, dass er den richtigen Mann vor sich hatte. Er erkannte sofort, was Trueman war: ein Gewaltmensch, der stets bekam, was er wollte. Er hatte sich so sehr daran gewöhnt, Menschen mit seinen Handlangern einzuschüchtern, dass er eines vergessen hatte: Allein war er nur ein Mann in mittleren Jahren, und in diesem Fall noch dazu einer, der in der Falle saß.
    »Die Pistole ist geladen, die Tür unten ist abgeschlossen, und Ihre Sekretärin wird frühestens in einer Stunde zurück sein«, zischte Dan. »Ich wünsche mir wirklich, Sie zu verletzen, es juckt mich in allen Fingern, Sie windelweich zu schlagen, weil Sie meine Frau entführt haben, und wenn Sie auch nur einen Funken Verstand haben, werden Sie mir auf der Stelle verraten, wo sie ist.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden«, antwortete Trueman, doch er wirkte jetzt verängstigt und trat einen Schritt hinter seinen Schreibtisch zurück.
    »Setz dich, du Mistkerl«, fuhr Dan ihn an und ging drohend auf ihn zu.
    Truemans Augen zuckten hin und her, während er sich im Büro umsah, als suchte er nach einer Waffe, aber er gehorchte und breitete seine massigen Hände auf dem Schreibtisch aus. »Sie haben den falschen Mann erwischt, mein Sohn«, erklärte er. »Ich betreibe Clubs, ich bin Geschäftsmann.«
    »Ja, und was für eine Art von Geschäften haben Sie in dem Drecksloch der Muckles abgewickelt?«, fragte Dan. »Sie haben meine Frau entführen lassen, weil Sie vermutet haben, dass sie Sie dort hat hineingehen sehen. Ein kleines Mädchen wurde in diesem Haus vergewaltigt und getötet, was für eine Art Geschäft ist das? Nun, ich bin vor der Polizei hergekommen, weil ich meine Rache will. Also, sagen Sie mir, wo sie ist, oder, Gott sei mein Zeuge, ich werde anfangen zu schießen – zuerst auf Ihre Hände, dann auf Ihre Beine, und es wird einige Zeit vergehen, bevor ich Ihnen den Rest gebe.«
    Aus den Augenwinkeln sah Dan einen dicken Gehstock am Schreibtisch lehnen, und er erriet, dass das die Waffe war, nach der Trueman Ausschau hielt. Es war ein protziges Stück aus knorrigem, lackiertem Holz und mit versilbertem Griff. Er machte einen Satz nach vorn, packte den Stock mit der linken Hand und ließ ihn mit aller Kraft auf Truemans Hände krachen.
    Der Mann heulte unwillkürlich auf.
    »Reden Sie«, forderte Dan und hob den Stock abermals.
    »Sie haben das völlig falsch verstanden«, behauptete Trueman, doch seine Stimme hatte ihren Nachdruck verloren. »Ich habe Ihre Frau nicht.«
    Dan schlug ihn abermals, diesmal auf den Kopf.
    Obwohl sein linker Arm nicht so stark wie der rechte war, hätte der Schlag eigentlich ausreichen müssen, um Trueman den Schädel zu zertrümmern. Er prallte auf seinem Stuhl zurück und hielt sich beide Arme vor den Kopf, aber er hatte nicht das Bewusstsein verloren, auch wenn ihm Blut durch die Finger sickerte.
    Pistolen waren nicht Dans Ding. Er wollte das Fleisch des Mannes unter seinen Fäusten spüren. Er sicherte die Waffe und schob sie wieder in seine Tasche, dann stürzte er sich auf Trueman, riss ihn an den Schultern hoch und drosch mit den Fäusten auf sein Gesicht ein. Seine Nase brach, und bevor er sich von diesem Schlag erholen konnte, versetzte Dan ihm einen Kinnhaken. Dann zog er ihn wieder hoch, drehte ihn um und warf ihn über den Schreibtisch, wobei die Lampe, ein Stapel mit Papieren und eine Zigarrenschachtel zu Boden fielen.
    Dan war in jungen Jahren ein wilder Raufbold gewesen, er hatte damals auch geboxt, und seine Arbeit als Maurer hatte ihm eiserne Muskeln und Ausdauer beschert. Trueman mochte um die dreißig Kilo schwerer sein als er, der Raum eigentlich zu klein für einen Faustkampf, doch Dan schleuderte den älteren Mann in seinem Zorn wie eine Stoffpuppe durch

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