Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht
die einen roten Hut trug.
»Vielleicht wird er sich in Zukunft auf seine Arbeit konzentrieren können«, witzelte Mike. »Während der vergangenen Monate war er mit seinen Gedanken jedenfalls immer weit weg.«
Sheila küsste Fifi auf die Wange. »Wir hoffen, dass ihr beide ein langes und glückliches Leben miteinander haben werdet«, sagte sie. »Dan ist ein guter Mann, fleißig und sehr ehrlich. Er wird einen wunderbaren Ehemann abgeben.«
»Ehemann.« Das Wort kam Fifi so eigenartig vor. Es war ein Wort, das sie mit älteren Leuten in Strickjacken in Zusammenhang brachte, mit dünner werdendem Haar und einem Rasen, der gemäht werden musste. Dan sah heute wie ein Filmstar aus, sein Haar war frisch geschnitten und seine Haut so weich wie Seide, und er roch nach Old Spice. Er würde bestimmt niemals den Verlockungen von Pantoffeln oder Strickjacken erliegen.
»Setz mich herunter«, flehte Fifi, als Dan sie die zweite Treppe hinauftrug. Er keuchte vor Anstrengung, und sie hatte Angst, er würde sie fallen lassen.
»Ich werde dich über beide Türschwellen tragen«, beharrte er. »Sei nur dankbar, dass ich es nicht nach Höhlenmännerart tue und dich an den Haaren hinaufschleife.«
Fifi schloss die Tür auf, und Dan drehte sich zur Seite, um sie in die Wohnung zu bekommen, ohne dass sie sich wehtat. Dann versetzte er der Tür einen Tritt, um sie wieder zu schließen, und trug Fifi quer durch den Raum, bevor er sie auf das Bett fallen ließ.
»So, Mrs. Reynolds, und dort werden Sie bis Montagmorgen bleiben.«
Fifi lachte. »Ich kann von hier aus kein Essen kochen«, wandte sie ein.
»Ich werde dich von Kopf bis Fuß bedienen«, erklärte er, zog seine Anzugjacke aus und öffnete den Kühlschrank, um den Champagner herauszuholen. »Bis Montagmorgen wirst du entdeckt haben, dass du einen Mann mit vielen Talenten geheiratet hast.«
»Du bist wirklich äußerst talentiert«, murmelte Fifi einige Stunden später schläfrig, als sie sich an seine Schulter schmiegte. Jetzt erschien es ihr vollkommen lächerlich, dass sie noch am Morgen solche Angst vor der Liebe gehabt hatte. Es war wunderschön gewesen, das schönste Gefühl auf der Welt. Sie hätte die drei Tage bis Montag mit Freuden im Bett bleiben können.
Zuerst hatten sie den Champagner getrunken, während im Hintergrund leise Musik aus Dans Radio gespielt hatte, dann hatte er begonnen, sie zu küssen und ihr die Kleider Stück um Stück auszuziehen. Seitdem sie ihm begegnet war, hatte sie oft von empfindsamen, sanften Fingern geträumt, die sie streichelten und ihren Körper erkundeten, und beim Aufwachen hatte sie festgestellt, dass sie sich selbst berührte. Aber Dans Berührung war viel erregender, geradeso empfindsam und sanft, wie sie es sich vorgestellt hatte, doch auch selbstbewusst, liebevoll und so sinnlich, dass sie vor Wonne stöhnte. Einen Moment lang durchzuckte sie ein Stich der Eifersucht, schließlich musste er all das von einer anderen Frau gelernt haben. Aber dieser Moment verstrich, denn wie konnte sie sich darüber grämen, auf welche Weise er seine Erfahrung gewonnen hatte, wenn er sie gleichzeitig ins Paradies entführte?
Als er sich schließlich über sie legte, um in sie einzudringen, wollte sie es ebenso sehr wie er. Es tat ein wenig weh, jedoch nicht so sehr, dass es sie abgeschreckt hätte, und sie wünschte sich sehnlichst, die himmlischen Gefühle würden bis in alle Ewigkeit anhalten.
»Frauen brauchen ein wenig Übung, um zum Höhepunkt zu kommen«, murmelte er anschließend voller Zärtlichkeit. »Bitte, täusch es niemals vor, um mir einen Gefallen zu tun. Das ist etwas, woran wir beide zusammen arbeiten müssen.«
Bis zu dieser Bemerkung hatte Fifi geglaubt, dass es schöner nicht mehr werden könne, aber er wusste es offensichtlich besser. »Woher soll ich wissen, ob es passiert ist?«, flüsterte sie.
»Du wirst es wissen, das verspreche ich dir«, sagte er mit einem leisen Kichern.
Als Fifi ein wenig später aufwachte, war es draußen bereits dunkel. Sie hatten die Vorhänge nicht zugezogen, aber da die Wohnung sich hoch oben auf einem Hügel mit Blick auf die Stadtmitte von Bristol befand, fiel reichlich goldenes Licht von den Straßenlaternen in den Raum.
Sie schaute auf ihre Armbanduhr und sah, dass es acht Uhr war, und plötzlich fielen ihr ihre Eltern ein, die zu Hause auf sie warteten. Sie konnte sich das Gesicht ihrer Mutter gut vorstellen: starr vor Ärger, weil sie von der Arbeit nicht direkt nach Hause
Weitere Kostenlose Bücher