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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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so schön; er konnte im Licht des Raumes hinter ihr ihr Profil erkennen, eine gerade kleine Nase, ein langer, schlanker Hals und Haar, das ihr bis über die Schultern fiel.
    Einmal hatte er Alfie dabei erwischt, wie er sich einen runterholte, während sie ihre Fenster geputzt hatte. Der Anblick hatte Mike Übelkeit verursacht, obwohl er so tun musste, als fände er es komisch. Es war in Ordnung, sich an Frauen in Zeitschriften aufzugeilen, aber nicht an einer realen Person.
    Doch seit dem Vorfall mit Angela hatte Alfie aufgehört, sich sabbernd den Hals nach der blonden Frau zu verrenken. Er schien zu glauben, sie und ihr Mann hätten versucht, ihn zu verpfeifen.
    Plötzlich und wie ein Licht, das in einem dunklen Raum angeknipst wurde, zählte Mike eins und eins zusammen: Alfies Abwesenheit, die Notwendigkeit eines Alibis und die junge Frau, die auf ihren Mann wartete … all das konnte nur eines bedeuten! Zu seinem Entsetzen begriff er, dass Alfie verschwunden war, um auf den Burschen loszugehen!
    Vor einem Jahr hätte er sich köstlich über eine solche Geschichte amüsiert. Er hatte hundert Prozent hinter Alfie gestanden, doch das war jetzt vorbei. Alfie und Molly gingen immer zu weit. Eines Tages würde das alles über ihnen zusammenbrechen, und Mike hatte das Gefühl, dass auch er mitgerissen werden würde, falls er dann noch immer hier wohnte.
    Mollys geheucheltes Schluchzen brach plötzlich ab, dann hörte er sie sprechen. Neugierig ging er zur Treppe hinüber, um zu lauschen. Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass Alfie wieder da war – er musste an der hinteren Mauer hochgeklettert und durch die Küchentür hereingekommen sein.
    »Hast du getan, was ich dir gesagt habe?«, fragte er Molly.
    »Klar hab ich das. Die ganze Straße wird schwören, dass du hier warst. Hast du ihn fertiggemacht?«
    »Ja. Aber ich glaube, ich hab zu fest zugeschlagen. Er ist zu Boden gegangen wie eine Tonne Ziegelsteine.«
    Mike lief die Treppe hinunter. »Was hast du getan?«, fragte er und gewann für einen Moment den Eindruck, dass Alfie ängstlich wirkte. »War es der Typ auf der anderen Straßenseite?«
    Alfie nickte mit einem freudlosen Grinsen. »’s wär durchaus möglich, dass ich ihm das Licht ausgeblasen hab. Als ich weg bin, sah er jedenfalls mausetot aus. Und du verschwindest jetzt durch die Hintertür und holst unsere Dora ab; sie wird vorm Odeon stehen und auf dich warten. Wenn jemand Fragen stellt – du bist den ganzen Abend mit ihr zusammen gewesen.«

Kapitel 7
    D an kam langsam wieder zu Bewusstsein, gerade so viel, um zu wissen, dass er auf dem Boden lag, aber als er versuchte, sich zu bewegen, züngelten scharfe Schmerzen durch seinen Kopf und seine Rippen.
    Er blieb einen Moment lang still liegen und gab sich alle Mühe herauszufinden, wo er war und was mit ihm passiert war. Dan erinnerte sich deutlich daran, die Baustelle zusammen mit den anderen Männern verlassen zu haben. Es war fast dunkel gewesen, und als sie die Gasse erreicht hatten, durch die man den Weg zur U-Bahn-Haltestelle abkürzen konnte, hatten die anderen sich verabschiedet, um noch ein Bier trinken zu gehen. Sie hatten ihn gefragt, ob er sie begleiten wolle, doch er hatte abgelehnt, weil Fifi auf ihn wartete, und war in die Gasse eingebogen.
    Danach konnte er sich an nichts mehr erinnern. Das war alles, und er vermutete, dass er noch immer in der Gasse lag, da es so dunkel war. Offenbar hatte sich jemand von hinten an ihn herangeschlichen und ihm einen Schlag auf den Kopf versetzt. Aber warum? Es war Donnerstag, nicht Zahltag, und er lag mit niemandem im Streit. Vielleicht hatte man ihn verwechselt?
    Dan fühlte sich versucht aufzustehen, doch die Schmerzen in seinem Kopf waren so heftig, dass es ihm nicht gelang. Dann hörte er Schritte, die in seine Richtung kamen.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen, Kamerad?«, erklang eine Männerstimme.
    Dan konnte zwei Menschen erkennen, wenn auch nur sehr unscharf. »Ich … bin überfallen worden«, erklärte er stockend.
    Die beiden zogen ihn auf die Füße, dann halfen sie ihm mit vereinten Kräften, die Gasse in Richtung der Hauptstraße hinunterzugehen. Sie fragten ihn, wo er verletzt sei, wo er wohne und wer ihn überfallen habe, aber er hatte solche Schmerzen, dass er nicht antworten konnte.
    »Allmächtiger!«, rief einer der beiden Männer, als sie die Laternen der Hauptstraße erreichten und sie ihn besser sehen konnten. »Sie haben aber mächtig was abgekriegt. Wir sollten besser einen

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