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Wo die Liebe beginnt

Wo die Liebe beginnt

Titel: Wo die Liebe beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Giffin
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dass jeder dieser Diamanten mehr kostet, als ich in meinen ersten fünf Berufsjahren verdient habe.
    Â»Sie sind alle zauberhaft«, sage ich. Warum kann Peter mich nicht einfach überraschen? Irgendwann einmal habe ich leider gesagt, ich würde mir gerne meinen Ring selbst aussuchen, weil ich ihn dann ja jeden Tag am Finger haben und ansehen werde, aber es ist irgendwie unromantisch und deprimierend, ein Symbol der Liebe auf bestimmte Qualitätsabstufungen zu reduzieren – vor allem, wenn sich diese Abstufungen hauptsächlich auf Mängel beziehen.
    Â»Welchen findest du am schönsten?«, fragt Peter und schaut mich erwartungsvoll an.
    Ich tue so, als müsste ich abwägen, falls es große Preisunterschiede zwischen den Stücken gibt, aber ich habe einen klaren Favoriten – einen fantastischen, vierkarätigen Stein in VVS1 - und F-Qualität. Schließlich zeige ich darauf. »Der hier ist traumhaft … aber eigentlich sind alle wunderschön. Was meinst du?«
    Ari nickt und sagt zu Peter: »Wie Sie vorausgesagt haben.« Dann nimmt er den Stein vorsichtig mit einer Pinzette auf, setzt ihn in einen Ring ein und steckt ihn mir an den Finger. Ich starre den Stein ungläubig an. Es ist ganz einfach der schönste Diamant, den ich je gesehen habe, und damit meine ich auch die Schmuckstücke der Hollywoodstars, die ich auf Bildern bewundert habe.
    Â»Gefällt er dir?«, fragt Peter.
    Ich schaue ihn an, noch immer sprachlos, und er zwinkert Ari zu. »Ich rufe Sie an.«
    Wir verabschieden uns und treten wieder hinaus auf die Forty-seventh Street, wo eine Schar orthodoxer Juden und einige shoppende Paare unterwegs sind.
    Â»Bist du glücklich?«, fragt Peter, als wir auf die Fifth Avenue einbiegen.
    Â»Wahnsinnig«, sage ich und lächele ihn an.
    Er beugt sich zu mir herüber und küsst mich so leidenschaftlich, wie er es in der Öffentlichkeit noch nie getan hat. Es ist ein Kuss, der zu einem vierkarätigen, fast lupenreinen Diamanten passt. Ein Kuss, für den ich alles getan hätte an jenem Abend, als ich das erste Mal vom Heiraten sprach. An jenem Abend, als ich Kirby kennenlernte und sich mein ganzes Leben umkrempelte.
    Am nächsten Abend besuchen Peter und ich die Geburtstagsparty eines alten Freundes von ihm (und von Robin) im Peninsula. Es ist eine förmliche Feier, die unter dem Motto »Dr. Schiwago« steht. Wir haben die meisten Leute begrüßt und von den vielen verschiedenen Wodkasorten, Lachs- und Kaviarhäppchen probiert, als Robin und ihr Bildhauerfreund auf uns zukommen.
    Â»Na, wann heiratet ihr beiden denn?«, platzt Robin nach den üblichen Höflichkeitsfloskeln heraus.
    Peter legt den Arm um meine Taille und schockiert sie. »Bald schon.«
    Wie aufs Stichwort reicht uns ein Kellner zwei Gläser Sekt von einem Silbertablett. Robin hebt ihr Glas. »Na dann auf euch beide! Ich freue mich sehr für euch. Ihr seid das perfekte Paar! So perfekt, dass es mich ganz verrückt macht.«
    Â»Danke«, murmele ich, hebe ebenfalls das Glas und nehme einen Schluck.
    Â»Auf eine große, bunte Familie«, sagt Robin und wendet sich ihrem Freund zu, dem sie dann erzählt, wie ungewöhnlich unsere Situation ist, und auch die ganze Geschichte mit Kirby. Als sie fertig ist, fragt sie, bevor jemand etwas sagen kann, ob sie zu unserer Hochzeit kommen darf. »Bitte, bitte, Peter!«
    Peter lächelt, schüttelt aber den Kopf und deutet an: Nein, auf keinen Fall.
    Â»Aber Marian hat nichts dagegen, oder?«, fragt sie.
    Â»Absolut nicht«, sage ich und scherze, dass sie auch zu den Flitterwochen eingeladen ist. Dann verlassen sie und ihr Freund uns, und wir gehen auf den Balkon hinaus. Wir schauen auf die Lichter der Fifth Avenue hinunter. Es ist ein klarer, schöner Abend, der gute Laune macht und jeden spüren lässt, wie herrlich es ist, in New York zu sein, am Leben zu sein. Aber in mir dreht sich schon wieder das Gedankenkarussell, wie so oft seit meiner Rückkehr aus Chicago. Peter stellt mir eine Frage, aber sie geht völlig an mir vorbei.
    Â»Hm?«, frage ich.
    Â»Was ist los mit dir, Champ? Du wirkst so abwesend.«
    Ich entschuldige mich und erkläre, dass ich an meine Serie gedacht habe – an eine Drehbuchüberarbeitung, mit der ich mich heute beschäftigt habe.
    Er sieht mich fragend an. »Bist du vielleicht gerade dabei, auch noch etwas anderes zu

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