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Wo die Nelkenbaeume bluehen

Wo die Nelkenbaeume bluehen

Titel: Wo die Nelkenbaeume bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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bemerkte den anderen Wagen, der in der Auffahrt seines Hauses stand, sofort. Die Frau, die gegen die Motorhaube gelehnt dastand, sah er erst, als die Scheinwerfer seines Jeeps ihre Gestalt erfassten.
    Das schlechte Gewissen traf ihn wie ein Faustschlag, und es gelang ihm nur mit Mühe, einen weiteren Fluch zu unterdrücken.
    Roz – ausgerechnet!
    Das hatte ihm wirklich gerade noch gefehlt. Kurz spielte er mit dem Gedanken, einfach den Wagen zu wenden und die Flucht zu ergreifen. Aber allein der Gedanke war lächerlich. Ganz davon abgesehen, dass Roz eine solche Reaktion nicht verdiente.
    Er hatte sie jetzt seit einigen Wochen nicht mehr gesehen und sie auch ansonsten sträflich vernachlässigt. Auch wenn er nicht das für sie empfand, was sie und ihr Vater sich vermutlich erhofften, so war sie doch ein freundlicher und liebenswerter Mensch.
    Reiß dich zusammen, Stephen! Es wird Zeit, endlich reinen Tisch zu machen!
    Doch wenn er das tat – das wusste er mit absoluter Sicherheit –, war die Zusammenarbeit mit ihrem Vater gestorben. Und er hatte noch immer keine wirkliche Alternative zu Collin McFarlane finden können.
    Aber was willst du mit McFarlanes Geld, wenn du dir nicht einmal mit Lena einig wirst?
    Davon abgesehen fühlte Stephen sich schon länger nicht mehr wohl in seiner Haut, wenn er an die Methoden des anderen Hoteliers dachte. War es vielleicht an der Zeit, seine Pläne noch einmal zu überdenken?
    Er stellte seinen Wagen neben dem von Roz ab und stieg aus. Irgendwie schaffte er es, ein Lächeln auf seine Lippen zu zwingen. „Hey Roz“, sagte er. „Wartest du auf mich?“
    Die Antwort auf diese Frage war so offensichtlich, dass Roz leise schnaubte. „Was glaubst du wohl, du Genie?“ Sie stieß sich von der Motorhaube ab und trat auf Stephen zu. „Da du ja all meine Rückrufbitten geflissentlich ignoriert hast, musste ich mir anderweitig helfen. Aber keine Sorge, ich bin nicht hier, um dir Vorwürfe oder gar eine Szene zu machen, Stephen. Alles, was ich von dir möchte, sind ein paar Minuten deiner Zeit.“
    Er hob eine Braue. „Du bist nicht sauer?“
    Mit einem leisen Lachen schüttelte Roz den Kopf. „Nein, ich bin nicht sauer“, sagte sie. „Und auch nicht wütend, eifersüchtig oder krank vor Liebeskummer.“ Sie hob amüsiert eine Braue, als sie seinen überraschten Gesichtsausdruck registrierte. „Hör zu, ich weiß, dass du dich nur mit mir triffst, um meinen Vater bei Laune zu halten, Stephen.“ Er wollte protestieren, doch sie brachte ihn mit einer knappen Handbewegung zum Schweigen. „Leugnen ist weder notwendig noch zweckmäßig. Ich bin dir nicht böse, weil ich ebenso wenig an dir interessiert bin wie du an mir. Ich liebe einen anderen. Und genau darüber wollte ich mit dir sprechen, Stephen. Ich brauche nämlich deine Hilfe …“
    Eine Staubwolke stieg auf, als Lena mit dem Teppichklopfer gegen den ausgetretenen Läufer schlug, der normalerweise im Korridor lag.
    Komm!
    Noch ein Schlag.
    Endlich!
    Und noch einer.
    Wieder!
    Der nächste ließ schon deutlich weniger Staub aufsteigen.
    Zur!
    Fast gar kein Staub mehr.
    Besinnung!
    In diesen letzten Hieb hatte Lena all ihre Wut und ihren Kummer gelegt. Doch es half nichts, ganz gleich, wie sehr sie sich auch bemühte. Im letzten Moment unterdrückte sie den Impuls, den Teppichklopfer frustriert zu Boden zu schleudern.
    Hätte ihr noch vor ein paar Wochen jemand ins Gesicht gesagt, dass sie sich einmal wegen eines anderen Mannes als Andy so schrecklich fühlen könnte, sie hätte es nicht für möglich gehalten. Und auch jetzt erschien es ihr noch immer unwirklich. Doch es änderte nichts an den Tatsachen: Sie konnte einfach nicht aufhören, an Stephen zu denken. Und Sex war bei diesen Gedanken nur peripher ein Thema.
    Mit ihm zu schlafen war wunderschön gewesen. Nein, mehr als das. Fantastisch. Atemberaubend. Unbeschreiblich. Leider fielen ihr für das, was nach dem Hochgefühl folgte, ein paar sehr viel weniger wohlwollende Adjektive ein.
    Doch das, wovon sie sich in den vergangenen zehn Tagen vergeblich mit anstrengender körperlicher Arbeit abzulenken versuchte, hatte nichts mit physischer Anziehungskraft zu tun. Es ging sehr viel tiefer. Und genau deshalb bereitete es Lena solches Kopfzerbrechen.
    „Hat der arme Teppich Ihnen etwas getan, oder warum dreschen Sie so voller Erbitterung auf ihn ein?“
    Sie hatte sich unbeobachtet geglaubt und zuckte nun zusammen, als sie Aaliyahs Stimme vernahm.
    „Ich wollte einfach nur

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