Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
Herzen etwas Gutes wünschen, ihm, wie manche es ausdrücken, »positive Energie« schicken, für ihn zu beten – dies hat nicht nur Wirkung für den anderen, sondern tut einem selber auch gut. Es aktiviert auch im eigenen Herzen Verbundenheit, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft – Qualitäten, die für ein gesundes Seelenleben essenziell sind. Es verbindet mich gedanklich und emotional mit dem anderen Menschen und bringt ihn mir näher. Eine Art Networking der Seele. Dass Gebete für andere diesen auchwirklich nützen, wurde durch viele Experimente bestätigt, unter anderem – wie Dale A. Mathews beschreibt – durch eine Studie, die der Kardiologe Mitch Krucoff vor einigen Jahren an der Duke University in Durham durchführte. 150 Angina-Pectoris-Patienten wurden in fünf Gruppen eingeteilt, die mit unterschiedlichen Therapiemethoden behandelt wurden. Für eine Gruppe ließ er Gläubige aus verschiedenen Religionen beten, denen lediglich die Namen dieser Patienten mitgeteilt worden waren. Tatsächlich nahmen die Beschwerden dieser Kranken, für die gebetet wurde, schneller ab, und sie erholten sich signifikant besser als die anderen. Gläubige Menschen sind der Überzeugung, die Hilfe von Gott werde durch die Fürbitten gefördert, andere sehen in der Wirkung von Fürbitten den Beweis für die Einheit von göttlichem und menschlichem Bewusstsein.
Wie
Fürbitten tatsächlich wirken, konnte bis heute nicht bewiesen werden – nur,
dass
sie helfen, wurde vielfach bestätigt.
Eine Variante des Gebets für andere ist es, ihnen
einen guten Segen zu schicken
. Segnen heißt auf Lateinisch
benedicere
– etwas Gutes sagen. Im Alten Testament wird immer wieder berichtet, wie wichtig es war, den Segen von jemandem zu erhalten. Immer wieder ließen sich Menschen segnen, bevor sie eine größere Reise antraten und auch heute noch endet kein Gottesdienst, keine Messe, ohne dass die Kirchenbesucher gesegnet werden. Auch Sie können – unabhängig von Ihrer religiösen Einstellung – andere Menschen segnen, indem Sie ihnen still etwas Gutes wünschen. Familienangehörigen, Freunden aber genauso gut Menschen, zu denen Sie keine persönliche Beziehung haben, die Ihnen auf der Straße begegnen oder in der Bahn gegenübersitzen. Sie verbinden sich in positiver Weise mit dieser Person und Sie bereichern gleichzeitig sich selber, Ihre Seele. »Wenn man anderen Segen zuspricht, so kehrt der Segen zu einem selber zurück« heißt es. Viele Menschen sind überzeugt, dass das Gleiche auch für negative Gedanken gilt, dass ein Fluch oder böse Wünsche auch auf den zurückwirken, der sie ausspricht. Ob Sie diese Ansicht teilen oder nicht, probieren Sie es einfach einmalaus, ob Sie sich auch besser fühlen, wenn Sie anderen gute Wünsche schicken oder ihnen den Segen Gottes wünschen. – Eine alte Segensformel, die ich mit meinen Kindern jeden Morgen auf der Fahrt zu Schule spreche, und auf deren Einhaltung meine Tochter genau achtet, lautet: »Der Herr segne uns und er behüte uns, der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig, der Herr erhebe sein Antlitz über uns und gebe uns Frieden.«
Gebete können genauso gut still, ohne Worte sein.
Ein tiefes Seufzen, nicht als Jammern oder Klagen, sondern als Aufatmen und Loslassen, kann für Ihre Seele sehr befreiend wirken. Genauso kann eine Körperhaltung oder eine Geste Ihr Herz sprechen lassen, wenn Sie einfach nur die Hände falten oder Ihre Hände aufeinander auf die Brust legen und mit geschlossenen Augen kurz innehalten. Auch Tränen der Freude oder des Schmerzes können eine Art Gebet sein, da wahre Gebete immer mit den innersten Bewegungen des Menschseins, des Herzens zu tun haben. So soll auch der heilige Benedikt gesagt haben, dass wir dann richtig und wahrhaftig beten können, wenn wir wirklich angerührt sind – angerührt von den Tränen der Trauer und den Tränen der Freude.
Aufgrund von Jahrtausende alter Erfahrung der verschiedensten religiösen Traditionen weiß man außerdem, dass es für den Prozess des Betens hilfreich ist,
möglichst zur gleichen Zeit, am gleichen Platz und in der gleichen Haltung
seine täglichen Gebete zu sprechen. Wie die Gebetsteppiche der Moslems wirken diese Faktoren als nützliche »Anker« in unserem Nervensystem, die ein schnelles inneres Umschalten und Eintauchen in die Sprache und Schwingung des Herzens begünstigen. Ebenso soll
gemeinsames Beten
in Gemeinschaft mit anderen intensiver und bestärkender sein
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