Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
Pulsfrequenz und Blutdruck sinken, und der Sauerstoffverbrauch nimmt ab.
Die chaotisch wechselnden Beta-Frequenzen der Gehirnwellen des Wachzustandes werden durch
klare einfache Alpha- und Theta-Frequenzen
ersetzt, die sich auf das gesamte Gehirn ausbreiten.
Die
rechte und linke Hemisphäre des Gehirns werden synchronisiert
.
Die Wirkung der
Kortikoid-Stresshormone
wird schon bei Anfängern abgeschwächt, bei fortgeschrittenen Meditierern sogar vollständig
abgebaut.
Hierdurch wird bei regelmäßiger Meditation auch das
Immunsystem gestärkt
. Ebenso erhöhte sich bei regelmäßig Meditierenden die Zahl der Antikörper im Blut bis zu 25 Prozent.
Die Aktivität der Hirnregionen, die für die
Steuerung der Aufmerksamkeit und der Beobachtung
der Vorgänge im Körper zuständig sind, nimmt erheblich zu.
Je mehr sich die Aufmerksamkeit ausschließlich nach innen richtet und sonstige Außenreize ausgeblendet werden, kann eine so genannte sensorische Deprivation eintreten. Das bedeutet: Die Scheitellappen des hinteren Neokortex, die für unsere Orientierung im Raum zuständig sind, erhalten keine Signale mehr und können daher nicht mehr melden, wo die Grenze zwischen Ich und der Welt verläuft. Hierdurch kann der Meditierende das intensive
Gefühl von Grenzenlosigkeit und Unendlichkeit
bekommen, als würde er mit der ganzen Welt verschmelzen. Dieser Zustand ist aber nicht eingebildet, sondern aus neurophysiologischer Sicht sehr real.
Bei besonders tiefer und intensiver Meditation können die Schläfenlappen so stark stimuliert werden, dass
positive Gefühle, gute Laune bis hin zu ekstatischen Gefühlszuständen
ausgelöst werden, oft verbunden mit inneren Einsichten und mystischen Erfahrungen.
Fazit: Das menschliche Gehirn (so die Forscher Newberg und d‘Aquili) ist genetisch und anatomisch so geschaltet, dass es mystische Erfahrungen begünstigt. Tiefgreifende spirituelle Seinserfahrungen sind also genauso für »Nichtgläubige« möglich, auch wenn sie diese Erlebnisse nicht religiös interpretieren. Doch lassen Sie uns zunächst auf dem »Boden« unseres Alltagsgeschehens bleiben. Wie ist es konkret möglich, dort die Ressourcen der Stille praktisch umsetzbar zu nutzen?
Die Navigation in der Stille
Das eigentliche Problem, dem die meisten Menschen heute in puncto Stille begegnen, ist nicht in erster Linie der äußere Lärm,der uns umgibt, sondern der innere Lärm der auftauchenden Gedanken, Sorgen und Ängste, wenn wir mal alleine sind und um uns herum alles still ist (wie auf S. 211 beim Thema Meditation noch näher erläutert wird). Bevor man wirklich »die Stille hören« und die Seele darin »baden« kann, muss erst der innere Lärm versiegen, sonst kann einem die Stille sogar laut und erschreckend vorkommen. In einem Zeitungsartikel las ich vor ein paar Jahren einen Bericht über einen Berliner Taxifahrer, der sein Leben im tobenden Verkehr verbringt, und sich mit seinem Zelt für drei Wochen in die schwedische Einsamkeit zurückzog – um mal in sich zu gehen. Doch jede Nacht schreckte er auf und konnte nicht wieder einschlafen. »Es war absolut still, kein Vogel, kein Wind. Ich dachte, ich gewöhn mich dran, aber ich hab mich nicht dran gewöhnt.« Wie Druck habe die Ruhe auf seinen Ohren gelegen, lauter als würde in der Wohnung nebenan Schlagzeug geübt. »Stille kann richtig weh tun!«, meinen auch Miller und Schmude.
Erlauben Sie mir einen Vergleich: Mit der Stille ist es oft wie mit dem Anzapfen eines Bierfasses. Erst kommt nur Schaum, dann das Bier. Auch wir stehen im Alltag oft so unter Druck, dass dann, wenn wir plötzlich innehalten und in die Stille gehen, wie bei einem geschüttelten Bierfass unser inneres Chaos wie Schaum herauszischt. Doch wenn man lernt dieses Gedankenchaos einfach vorüberziehen zu lassen, dann kommt man, wie das Bierfass, zur Ruhe und die innere Ordnung fließt wie das reine Gebräu.
Ja, Stille ist für viele Menschen die Kraftquelle Nummer eins, die intensivste, innerste Auftankmöglichkeit für die Seele, und gleichzeitig ist sie doch das, wovor wir uns am meisten fürchten. Denn das »Nirwana« ist für viele westliche Menschen alles andere als »erleuchtend« – im Gegenteil, es kann uns beängstigend oder gar bedrohlich vorkommen. Es sei denn, wir haben gelernt, damit umzugehen. Und genau darum geht es: Eine Brücke in die Stille zu finden, die uns hilft, Stille auszuhalten, ja sogar genießen zu lernen! Alsonicht: So viel Stille wie möglich, sondern so
Weitere Kostenlose Bücher