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Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren

Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren

Titel: Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco von Münchhausen
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voller Hektik und innerem Lärm aus dem Alltag. Am ersten Morgen auf der Terrasse sind Sie gerade dabei, in die Ruhe und Stille ringsum einzutauchen, da werden Sie plötzlich aufgeschreckt vom Baulärm auf dem Nachbargrundstück. Sie sind außer sich vor Wut, empört und verzweifelt. Alles andere haben Sie erwartet, nur das nicht! Der ganze Tag, die ganze Laune sind ruiniert ...
Doch dann: Nach einer Woche in völliger Ruhe am gleichen Ort, voller innerem Frieden und vollgesogen mit Stille, sitzen Sie wieder morgens auf der Terrasse. Außer Vogelgezwitscher und
Meeresrauschen kein Laut. Da beginnt der Baulärm auf dem Nachbargrundstück. – Sie nehmen ihn erst nach einiger Zeit wahr und zur Kenntnis. Doch er kann die Stille in Ihnen nicht trüben – die Stille ist nicht nur in Ihnen, sondern gewissermaßen »um Sie herum«. Sie genießen einfach die Ruhe des Ortes – und hören (fast nebenbei), dass da auch irgendwo gebaut wird ...
 
    Und natürlich können Sie auch mit anderen gemeinsam schweigen. Zusammen mit dem Partner oder einem guten Freund zwei Stunden still durch den Schnee zu stapfen, lässt nicht nur die eigene Seele auftanken, sondern kann die Verbindung mit dem anderen vertiefen und bereichern (mehr hierzu im Kapitel »Gleichklang mit anderen«, Seite 214).
     
    Die Auszeit im Kloster
     
    So wie in der Antike Eremiten aus den Städten in die Wüste zogen, um in der Einsamkeit Gott zu finden, zogen sich später die Mönche in die Abgeschiedenheit der Klöster zurück, um ein Leben in Einfachheit und Stille zu führen. Auch wir können uns im heutigen Alltag Wüstenzeiten gönnen, »den Mönch in uns entdecken«, wie der Buchtitel des Religionswissenschaftlers Raimon Pannikar heißt, und uns für eine Weile in die Stille eines Klosters zurückziehen. Nicht wenige Menschen nutzen diese Möglichkeit, sich für einige Tage dem Rhythmus der Mönche anzuschließen und Stille zu tanken. Für die Reinigung unserer »Innenräume« kann sich eine Zeit im Kloster wie ein Katalysator auswirken. Warum? Worauf beruht die Heilkraft einer Auszeit in einem Kloster?
     
    Zunächst lösen wir uns von unserer gewohnten Umgebung
– von eingefahrenen Abläufen, von festgefahrenen Beziehungen, von den vielen Anforderungen und Problemen, von gesellschaftlichen »Spielen« und sonstigen Zerstreuungen. Zu all dem bekommen wir vorübergehend eine gesunde Distanz.
     
    Alles im Kloster ist auf Ruhe ausgerichtet.
Ruhe ist der Grundbaustein der Welt der Mönche. Diese Ruhe wird gefördert durch dicke Klostermauern, die den Lärm der Welt abhalten, durch Kreuzgänge im Innenhof als Sphären der Stille und Meditation, durch den fast lautlosen Gang der Mönche, das leise Sprechen und das häufige Schweigen. Und nicht zuletzt durch einen Tagesablauf, der in Ruhe beginnt, mit einer frühzeitigen Nachtruhe endet und auch tagsüber Zeiten der Rast und Besinnung bietet. All dies, um das Lauschen nach innen zu unterstützen. Eine Atmosphäre der Ruhe und Stille, die in christlichen wie buddhistischen Klöstern als Voraussetzung für das Auftanken der Seele gesehen wird, so argumentiert Simone Kosog in ihrem Buch
Die Ruhe der Mönche
.
     
    Viele Reize werden dort reduziert und wir erfahren eine heilsame Enthaltsamkeit
– vor allem von der permanenten telefonischen Verfügbarkeit, von E-Mail-Terror, von sinnlosen TV-Abenden und von der Gefahr, an irgendeiner Bartheke zu versumpfen. Gewissermaßen wird radikal alles ausgeblendet, was einen Menschen von sich selbst ablenken kann, um einem Gelegenheit zu geben, sich auf das Wesentliche zu besinnen.
     
    Alles im Kloster ist auf Sammlung und Kontemplation ausgerichtet.
Gelegenheit, zu schweigen, loszulassen, nach innen zu schauen, in den Raum der Seele, zu lauschen, lange Unterdrücktes aufsteigen zu lassen und letztlich zu sich selber zu finden. »Schon die Kapuze der Mönche ist zu nichts anderem gedacht, als zum Zeichen der Sammlung über den Kopf gezogen zu werden«, so Peter Seewald.
     
    Die ordnende Wirkung des Rhythmus der klösterlichen Tagesordnung.
Eine Struktur, die die Seele beruhigt und rhythmisiert.Psychologen bestätigen immer wieder, wie wichtig der ordnende Rhythmus für ein gesundes Seelenleben ist und dass viele psychischen Probleme mit der Entrhythmisierung unserer Zeit zusammenhängen. Ohne Rhythmus verliert sich unsere psychische Energie unkoordiniert. Wer sich im Kloster auf den Rhythmus des dortigen Tagesablaufes einlässt, kann eine Neuordnung und Konzentration

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