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Wo die Wahrheit ruht

Wo die Wahrheit ruht

Titel: Wo die Wahrheit ruht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Matt.
    Der Polizeichef wandte sich an einen seiner Beamten, den Grace bereits am Vortag auf dem Revier kennengelernt hatte. “Locheck, kommen Sie her, und nehmen Sie die Aussagen auf.” Dann wandte er sich an Grace. “Sie waren die Letzte, die Pastor Donnelly lebend gesehen hat, also beginnen wir mit Ihnen.”
    Matt schaute sie an. “Glauben Sie, dass Sie das jetzt schaffen? Wenn nicht, hat Josh bestimmt nichts dagegen einzuwenden, bis morgen zu warten.”
    “Entschuldige Matt, aber ich führe hier die Ermittlungen, und ich habe etwas dagegen einzuwenden. Ich brauche die Fakten, so, wie sich Ms. McKenzie jetzt im Augenblick an sie erinnert, während die Einzelheiten noch frisch in ihrem Kopf sind.”
    Grace legte Matt die Hand auf den Arm. “Ist schon in Ordnung, Matt. Ich schaff das.”
    Der Leichenbeschauer traf ein, und Grace wandte sich ab, um die Leiche nicht noch einmal sehen zu müssen. So gefasst wie möglich erzählte sie von Bernies Flucht aus der Kirche, von ihrem Gespräch mit Pastor Donnelly und seiner Hartnäckigkeit, Bernies Anwesenheit zu verleugnen.
    Als Bernies Name fiel, winkte der Polizeichef zwei seiner Beamten herbei. “Wisst ihr beide, wo Bernie Buckman wohnt?”, fragte er.
    “Ja, Sir. Oben an der Windy Bush Road.”
    “Los, holt ihn her. Erzählt ihm keine Einzelheiten, aber erklärt ihm, dass das keine Festnahme ist. Ich will lediglich mit ihm reden.” Während sie sich entfernten, drehte sich Josh Nader zu Matt um. “Jetzt zu dir.”
    Während Matt seine Version schilderte, blickte sich Grace um. Ein Polizeifotograf machte aus verschiedenen Winkeln Aufnahmen von Pastor Donnelly, während zwei Beamte von der Spurensicherung die Fingerabdrücke sicherten. Ein Dritter suchte den Boden und die Kirchenbänke nach Spuren ab.
    Sie fühlte sich benommen und entrückt, als sähe sie bei einem Filmdreh zu, ohne dabei eine Rolle zu übernehmen. Unaufhörlich musste sie an Bernie denken. Wie würde er mit einem Polizeiverhör klarkommen? Dadurch, dass Sie seinen Namen genannt hatte, hatte sie ihn auch in diese Sache hineingerissen. Grace fühlte sich ihm gegenüber noch schuldiger, als sie sich ohnehin schon gefühlt hatte.
    Fünfzehn Minuten später kehrten die beiden Beamten zurück: “Er ist nicht zu Hause, Chef”, sagte einer der Polizisten. “Wir sind beim Krankenhaus vorbeigefahren, um mit seiner Schwester zu reden. Sie hat ihn den ganzen Tag weder gesehen noch mit ihm gesprochen. Sie ist gerade auf dem Weg hierher.”
    “Gut. In der Zwischenzeit will ich, dass ihr weiter nach ihm sucht. Als er das letzte Mal gesehen wurde, war er zu Fuß unterwegs, also kann er nicht weit sein. Vielleicht ist er auch in Fred Baxters Firebird unterwegs.” Er rasselte das Autokennzeichen herunter.
    Als er sich umdrehte, um mit dem Leichenbeschauer zu sprechen, legte Matt ihm die Hand auf den Arm. “Wenn du einverstanden bist”, sagte er zu Josh, “würde ich Grace gerne nach Hause bringen.”
    Zufrieden, dass er um seine Einwilligung gefragt worden war, nickte Josh. “Ich habe noch weitere Fragen, aber die können bis morgen warten.”
    Grace spürte Matts Hand auf ihrem Rücken, während er sie sanft zur Tür dirigierte. “Kommen Sie, lassen Sie uns hier verschwinden.”
    Matt musste all seine Überzeugungskraft aufbringen, um die Menge, die sich vor der Kirche versammelt hatte, dazu zu bewegen, sie durchzulassen. Mehr als dreißig Leute folgten ihnen zum Wagen und bombardierten sie mit Fragen, doch Matt verweigerte jegliche Auskunft.
    “Es steht mir nicht zu, Auskünfte über die Ermittlungen zu geben”, erklärte er. “Der Polizeichef wird sicher jeden Augenblick herauskommen, um eine Erklärung abzugeben.”
    “Grace!” Denise bahnte sich unsanft ihren Weg durch die Menge und fiel Grace um den Hals. “Gott sei Dank ist dir nichts passiert. Adele Scott hat vor einer Minute bei mir geklingelt und gesagt, dass jemand umgebracht worden sei und dass du darin verwickelt seist. Ich bin schier gestorben vor Angst.” Sie ging mit ihnen zusammen weiter. “Wo bringst du sie hin?”, fragte sie Matt.
    “Nach Hause.”
    “Sie kann doch nicht alleine bleiben. Ich komme mit und leiste ihr Gesellschaft. Oder du könntest mit zu mir nach Hause kommen, Grace. Wir haben jede Menge Platz.”
    “Sie wird nicht alleine bleiben”, antwortete Matt. “Ich bleibe bei ihr.”
    Normalerweise hasste es Grace wie die Pest, wenn ein anderer für sie antwortete. Doch aus einem unerfindlichen Grund machte es

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