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Wo immer Du bist, Darling

Wo immer Du bist, Darling

Titel: Wo immer Du bist, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Hoell
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schlug er die Augen auf. Stille?
    Er lauschte, hörte aber nichts. Kein Rauschen, kein knarrendes Holz … kein Regen.
    Rasch schob er die Decke beiseite und sprang auf.
     
    *
     
    »Was ist?« Anja konnte unverhofft einen durchaus lohnenden Blick auf Ramons nackten Unterleib werfen.
    »Der Regen hat aufgehört«, sagte er langsam.
    Seine Worte rissen sie unsanft aus der Richtung, in die ihre Gedanken hatten wandern wollen. Sie horchte, sah dann zum zwielichtigen Eingang der Höhle.
    »Du hast recht«, bestätigte sie, genauso überrascht wie er, schlang die Decke um ihren Körper und stand auf. »Dann sollten wir wohl schleunigst aufbrechen.«
    »Ja.« Ramon analysierte bereits fachmännisch die Wolken. »Ich kann nicht versprechen, dass sich das Wetter noch wesentlich bessern wird, aber wir sollten uns auf den Weg machen.« Er drückte sie an sich und gab ihr einen tiefen Kuss. »Leider«, fügte er mit sichtbarem Bedauern hinzu.
    »Irgendwann werden wir ja wohl deine Hütte erreichen, da gibt’s dann sicher ein Bett?«, fragte Anja mit einer Unschuld, die in krassem Gegensatz zu der Position ihrer Hand stand.
    »Richtig. Da gibt’s genau ein Bett.« Ramon reagierte auf ihr Streicheln, indem er seine Finger unter ihre Decke fädelte. »Du wirst also weiterhin so dicht bei mir schlafen müssen.«
    »Das macht mir schon eine ganze Weile nichts mehr aus«, gestand sie.
    Ramon umfasste ihr Kinn. Zärtlich folgte sein Daumen ihrer Unterlippe. »Wir beide sind uns schon ganz schön nahegekommen in der kurzen Zeit.«
    »Ja, das sind wir«, erwiderte sie heiser und kam seiner Bewegung entgegen, als er den Kopf beugte. Er küsste sie ausdauernd, wie um das eben Gesagte zu besiegeln, bevor er in die Hocke ging, um ihre immer noch feuchten Kleider vom Boden aufzusammeln.
    Nach einem kurzen Blick auf ihr trostloses Oberteil entschied sich Anja wieder für Ramons Flanellhemd. Wenigstens war ihre eigene Hose noch einigermaßen zu gebrauchen. Mühevoll kämpfte sie sich in die eklig kalte Kleidung.
    Ramon schnitt eine Grimasse. »Bis zur Hütte ist es nur noch ein knapper Tagesmarsch, dann können wir die Sachen endlich am Feuer trocknen.« Er zog sie am Hemdzipfel zu sich und krempelte die langen Ärmel über ihre Handgelenke zurück. »Immerhin ist so sichergestellt, dass du dich schnell wieder von mir ausziehen lässt«, neckte er sie mit funkelnden Augen.
    »Das gilt auch umgekehrt.« Anja griff nach seiner offenen Jeans. Ihre Hände strichen kurz über seinen flachen Bauch, wanderten dann tiefer.
     
    *
     
    Ramon blieb regungslos stehen, beobachtete äußerst interessiert, wie ihre schlanken Finger die Knöpfe seiner Hose schlossen. Fluchend riss er sich von dem verlockenden Anblick los. Sie mussten weiter, alles andere hatte zu warten.
    Er drehte sich um und reichte ihr die Decken, die sie zusammenrollte, während er die restliche Ausrüstung verstaute. Zum Schluss packte er die ordentlichen Bündel obendrauf. Mit Blick auf den matschigen Boden hängte er sich nicht nur die Satteltaschen, sondern auch den Gewehrgurt schräg über die Schulter. Bis sie den Abhang wieder verlassen hatten, musste er beide Hände zur Verfügung haben.
    Etwas wehmütig verließ er vor Anja die Höhle, wohl wissend, dass er das, was er mit ihr darin erlebt hatte, niemals vergessen würde.
    Anja bewegte sich vorsichtig schlitternd hinter ihm den Hang hinab. Inzwischen war es eine Selbstverständlichkeit, dass sie sich dabei an ihm festhielt.
    Als sie das steilste Stück überstanden hatten, nahm Ramon das Gewehr in die rechte Hand, danach streckte er ihr die linke entgegen. Anja ergriff sie und verschränkte automatisch ihre Finger mit seinen. Als er wenige Meter später auf ihre Füße sah, erkannte er, dass sie ihre Schritte exakt in seine Spuren setzte. Schmunzelnd blickte er wieder nach vorn. Seine querida lernte wahrlich schnell.
     
    *
     
    Ramon marschierte stundenlang vor ihr her, löste seinen Griff um ihre Finger nur, wenn sie über Felsen oder Baumstämme klettern mussten. Sobald er helfend seine Arme um sie legte, dachte Anja wieder daran, wie gern sie sich von ihm berühren ließ. Ihre anfänglichen Versuche, ihm nicht zu nahe zu kommen, erschienen ihr inzwischen dermaßen unsinnig, dass sie fast schon darüber lachen musste. Wie sie die kommende Nacht herbeisehnte! Hoffentlich würden sie bis dahin die Hütte erreicht haben.
    Immer wieder blickte sie gen Himmel und betete darum, dass kein weiterer Regenschauer ihren Marsch

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