Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wo Licht im Wege steht

Wo Licht im Wege steht

Titel: Wo Licht im Wege steht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
Vom Netzwerk:
zusammengefaltet.« Damit knüllte sie die Bluse zusammen, schlug ein paar unregelmäßige Falten hinein, nahm meinen Füller und führte ihn durch die Löcher.
    Zu dem gleichen Ergebnis war ich zuvor auch gekommen.
    »Würde denn eine Flau ihre Bluse so in den Koffer legen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Die Bluse war zwar nicht frisch, sie ist bereits getragen worden, aber trotzdem kann ich mir nicht denken, daß eine Frau sie so nachlässig hineinwirft.«
    »Warten Sie mal, was sagten Sie, die Bluse war getragen?«
    »Ja, sie ist leicht angeschmutzt. Sicherlich hat die Frau die Bluse wenigstens einmal angehabt.«
    »Wenn Sie zu einen Rendezvous in ein Autohotel gingen, und zwar mit einem Mann, den Sie liebten, würden Sie dann angeschmutzte Wäsche in Ihrem Koffer mit sich führen?«
    »Bestimmt nicht! War dieser Koffer ihr einziges Gepäckstück?«
    »Ja.«
    »Was hatte denn der Mann bei sich?«
    »Nichts.«
    Elsie begann den Inhalt des Koffers durchzusehen.
    Ich ging zum Fenster und zündete mir eine Zigarette an. Elsie sagte: »Ich glaube, daß sie diese Bluse angehabt hat, als sie zu dem Autohotel hinausfuhr.«
    »Das denke ich auch, Elsie. Ich kann es nicht beweisen, aber ich nehme auch an, daß es so war.«
    »Und wenn sie ihre Sachen gefaltet hatte, muß das so ausgesehen haben.«
    Ich sah in den Koffer, die Kugeldurchschläge waren nun alle ¡ n einer Linie, aber die Kleidungsstücke waren teils gerollt, teils gefaltet, und die Bluse war in eine schmale Lücke gepreßt.
    »Sie würden Ihre Kleider niemals auf diese Weise hineingelegt haben?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Danke, Elsie«, sagte ich. »Ich glaube, ich weiß nun Bescheid. Hören Sie, Elsie: Die Dinge werden sich ziemlich kompliziert gestalten.«
    »Wieso?«
    »Sie werden sogar sehr schwierig werden. Bitte denken Sie daran, ich bin unterwegs und arbeite an einem Fall, der so kompliziert ist, daß ich euch nicht immer sagen kann, wo ich gerade zu finden bin. Aber bitte, sagen Sie jedem, daß ich heute morgen hier im Büro gewesen sei und es nicht gerade so ausgesehen habe, als sei ich in besonderer Eile...«
    Die Tür wurde aufgerissen. Bertha Cool füllte den ganzen Türrahmen aus, sie war in höchster Empörung.
    »Was ist denn los?«
    »Was? Diese verdammte Bank macht mich noch völlig verrückt. Was die sich nur einbilden!«
    »Welche Bank meinst du, und was hast du mit ihnen?«
    »Es geht um den Scheck, den Claire Bushnell mir gab. Die haben die Stirn, mir heute zu sagen, daß die Bushnell zwar einen Scheck hinterlegt habe, aber daß dieser Scheck nichts wert sei. Und nun wollen sie mein Konto mit den zweihundert Dollar belasten.«
    »Er ist nicht gedeckt?«
    »Die behaupten es.«
    »Wer Unterzeichnete den Scheck, den Claire Bushnell hinterlegte?«
    »Das wollen sie nicht sagen.«
    »Schon gut, reg dich nicht auf. Ich kümmere mich darum.«
    »Was denkt sich die Bank überhaupt? Erst geben sie mir eine positive Auskunft - und dann versuchen sie, mich doch noch hineinzulegen.«
    »Versuchen können sie es immer.«
    »Jawohl, aber da sind sie bei mir an der falschen Adresse.«
    »Wo hast du den Scheck eingelöst? Bei der Bank, auf die er ausgestellt war?«
    »Nein, sei doch nicht so schwer von Begriff. Ich ging zu unserer Bank. Sie stellten dort Nachforschungen an, ob der Scheck gedeckt sei. Die andere Bank bestätigte das. Und auf Grund dieser Rückfrage zahlte mir unsere Bank das Geld auf Kredit aus.«
    »Wenn du den Scheck bei unserer Bank zwecks Einziehung hinterlegtest, sind sie völlig im Recht. Sie müssen ihn nicht einlösen, bevor sie nicht wissen, ob er gedeckt ist.«
    »Aber am Telefon haben sie doch erklärt, daß er gedeckt sei.«
    »Vielleicht war das Sonnabend morgen noch der Fall. Inzwischen ist es aber Montag. Und nun ist die Situation eine andere.«
    »Aber Donald, das können sie uns doch nicht antun. Zum Teufel noch mal! Jetzt haben wir die ganze Arbeit umsonst gemacht.«
    »Warte erst einmal ab, Bertha. Und bitte erzähle niemandem, womit ich mich gerade befasse. Und wag es nicht, irgend jemandem einen Hinweis zu geben, wo er mich antreffen könne. Die ganze Sache ist ein Pulverfaß, und ich muß sehr, sehr vorsichtig zu Werke gehen. Hast du mich verstanden?«
    »Ich werde zu niemandem darüber sprechen«, versicherte Bertha. »Aber kümmere dich auch um diese Claire Bushnell. Sie soll sehen, wo sie das Geld herbekommt. Vielleicht hat sie Schmuck oder sonst etwas. Außerdem hat sie ja die reiche Tante. Die soll sie mal

Weitere Kostenlose Bücher