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Wo Licht im Wege steht

Wo Licht im Wege steht

Titel: Wo Licht im Wege steht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Kommen Sie, gehen Sie noch eine halbe Stunde mit mir...«
    »Meinetwegen«, sagte er müde. »Nun packen Sie schon mit Ihren wilden Plänen aus. Zuhören kann ja nichts schaden.«
    »Nehmen Sie mir die Handschellen ab und...«
    »Auf gar keinen Fall«, sagte er.
    »Nun wollen wir mal gemeinsam überlegen. Dieser Tom Durham war in den Fall verwickelt. Wir wissen das, weil Minerva sich für ihn interessierte. Er war der Kontaktmann. Er muß es gewesen sein! Amelia Jasper und ihr Mädchen Susie gehören ebenfalls der Erpresserbande an und sind außerdem des Mordes verdächtig. Sie wollen fliehen. Aber bevor sie das tun, werden sie Tom Durham aufsuchen und ihm eine Geschichte auftischen für den Fall, daß er gefaßt wird. Falls Durham dann aussagen muß, werden die beiden Frauen jedoch Zusammenhalten und ihre Aussagen ändern, so daß Durham für alle Morde verurteilt werden muß.«
    »Sie reden und reden, Lam! Wo, zum Teufel, bleibt nur das Taxi?«
    In diesem Augenblick ertönte draußen die Hupe eines Autos.
    Sellers sprang auf. »Also, gehen wir!«
    Seine linke Hand umfaßte meinen Arm: »Und wohin fahren wir nun, Sie Stratege?«
    »Wenn Sie mitmachen, Sellers, so wie ich es vorhabe, werden Sic ziemlich sicher wieder mit Ihrem Wagen ins Polizeipräsidium zurückfahren können. Sie werden den Mord an Lucille Hollister und die Schießerei von >Kozy Dell< ebenfalls aufgeklärt haben!«
    Ich spürte, wie sich seine Finger um meinen Arm krampften.
    »Und nun seien Sie vernünftig. Sie haben doch Ihre Pistole. Wenn ich den Versuch machen sollte, zu fliehen, können Sie auf mich schießen. Nehmen Sie mir diese blöden Handschellen ab. Dafür werde ich Sie auch zu Tom Durham führen.« Der Taxifahrer hupte wieder. »Und dahin, wo Ihr Polizeiwagen steht.«
    »Sehen Sie, Lam, wenn Sie soviel wissen, dann fangen wir erst mal damit an, daß Sie mich zu meinem Wagen fahren. Die Handschellen stehen Ihnen übrigens sehr gut! Eine von euch Frauen könnte doch dem Fahrer sagen, daß er die Huperei lassen soll.«
    Claire Bushnell lief hinaus.
    Ich sagte zu Sellers: »Tom Durham verließ an jenem Abend das Westchester-Arms-Hotel gegen elf Uhr. Um diese Zeit konnte er gerade wieder von der >Kozy-Dell-Expedition< zurück sein. Es ist doch ohne Zweifel ein merkwürdiger Zeitpunkt, um aus einem Hotel auszuziehen. Die Fernzüge sind dann schon alle fort. Und auch für die Nachtflugzeuge ist es zu spät. Tom Durham nahm vom Hotel aus nicht einmal ein Taxi. Das hat mir der Portier zuverlässig bestätigt. Er erinnerte sich daran, daß Durham viel Gepäck bei sich hatte, und der Portier war hinterher selbst erstaunt, wohin Durham mit den Koffern, ohne ein Auto zu nehmen, gegangen sein könnte. Er selbst war gerade damit beschäftigt, anderen Gästen in ein Taxi zu helfen. Als er sich umdrehte, war Durham bereits verschwunden.«
    »Vielleicht ging er zu einem anderen Ausgang und nahm dort einen Wagen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Und was glauben Sie, wohin er gegangen ist?«
    »Treffen wir ein Abkommen«, schlug ich Sellers vor. »Falls Ihr Wagen in der Nähe des Westchester-Arms-Hotels steht, nehmen Sie mir die Handschellen ab und lassen mich Weiterarbeiten.«
    Sellers zögerte. Ich sah ihm an, wie sehr es ihn bedrückte, daß er den Wagen eingebüßt hatte.
    »Vergessen Sie nicht, ich habe Ihnen den Wagen versprochen...«
    »Lassen Sie das Geschwätz und fahren Sie mich zu meinem Wagen«, sagte er. »Wenn Sie ihn finden, dann können wir weiterreden. Ich hasse den Gedanken, daß ich den Wagen als gestohlen melden soll.«
    »Also fahren wir los!« sagte ich.
    Wir stiegen alle zusammen in das wartende Taxi.
    »Westchester-Arms-Hotel«, sagte ich zu dem Fahrer, »und wenn Sie dort hinkommen, werde ich Ihnen sagen, wo Sie halten sollen.«
     

16
     
    Zwei Blocks von dem Westchester-Arms-Hotel entfernt fanden wir Frank Sellers’ Polizeiwagen. Der zufriedene Ausdruck in Sellers’ Gesicht bewies mir, wie sehr ihn dieser Verlust bedrückt hatte und daß er nun sein Gleichgewicht wiederfand.
    »Halten Sie gleich hier an«, sagte er zu dem Fahrer. Der Wagen stoppte.
    Sellers öffnete mit seiner gesunden Hand die Tür. Mit großen Schritten ging er zu dem Polizeiwagen hinüber, sah, daß die Zündschlüssel steckten, nahm sie an sich und kam, übers ganze Gesicht grinsend, wieder zu uns zurück.
    ji. »Bertha«, sagte er, und hielt seine verletzte Hand hoch. »Die Schlüssel zu diesen Handschellen sind in meiner rechten Westentasche.«
    Bertha

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