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Wo niemand dich findet

Wo niemand dich findet

Titel: Wo niemand dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Griffin
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Gas.
    »Eins noch«, meinte Stockton. »Mein Kontakt sagt, dass er nicht der Einzige ist, der diese Häuser observiert. Sie werden polizeilich überwacht. Irgendeine Bundespolizei, schätze ich.«
    Das war auch Nathans Tipp. Wahrscheinlich dieselben, die die Suche im Lake Austin angeordnet hatten.

    Craig Coghan steckte bis zum Hals in Schwierigkeiten – die gescheiterte Ehe war noch sein geringstes Problem. Karriere, Vermögen, sein ganzes Leben stand auf dem Spiel. Und wenn ihm klar wurde, dass er kurz davor stand, alles zu verlieren, würde er vermutlich auf nichts und niemand Rücksicht nehmen.
    »Wenn Sie Alex finden«, sagte Stockton nun, »sagen Sie ihr, dass sie sich aus der Sache raushalten soll. Das ist mehrere Nummern zu groß für sie.«
    »Das hätten Sie ihr eher sagen sollen«, bemerkte Nathan bitter. Aber vermutlich war Stockton viel zu sehr mit seinem nächsten Buch beschäftigt, als dass ihn das kümmern würde. Mord, Sex, Gier – die Geschichte hatte alle notwendigen Zutaten. »Warum interessiert Sie eigentlich dieser Fall?«
    »Sie meinen, außer Alex? Ich wette, Sie finden das selbst raus.«
     
    Als Alex das Hyatt Hotel betrat, fühlte sie sich zerschlagen und gereizt. Auf dumme Ausreden hatte sie da überhaupt keine Lust. Aber so wie die Sache bisher gelaufen war, würde sie vermutlich gleich reichlich davon zu hören bekommen.
    Sie ging zur Rezeption, wo die Empfangsdame sofort den Kopf hob. Als sie die blauen Flecken in Alex’ Gesicht sah, entgleiste ihr für einen Augenblick das Lächeln.
    Alex nannte der Frau ihren Namen. »Ich werde erwartet«, fügte sie hinzu. »Anscheinend wurde mein Schlüssel bei Ihnen hinterlegt.«
    »Einen Augenblick, bitte, Miss Lovell.« Die Frau
tippte etwas in den Computer. »Ach, könnte ich bitte Ihren Ausweis sehen?«
    Alex holte ihren Führerschein aus der Handtasche und legte ihn auf den Tresen. Die Rezeptionistin tippte wieder. Alex stellte ihren Rucksack auf den Boden und sah sich im Foyer um.
    Marmorboden, Bronzestatuen, eine kleine Kaffeebar. Hier war es garantiert angenehmer als im All Saints Motel. Aber warum Melanie einen Gutteil ihres schmalen Budgets für zwei Zimmer hier ausgeben wollte, blieb Alex ein Rätsel. Sie hatte Alex vor einer halben Stunde angerufen und eine weitere Planänderung verkündet: Das All Saints Motel sei ausgebucht, deswegen habe sie im Hyatt eingecheckt.
    »Es ist alles fertig, Miss Lovell. Zimmer 412.« Sie überreichte Alex eine Broschüre mit dem Schlüssel in Form einer Plastikkarte.
    »Vielen Dank.« Alex warf den Rucksack um die Schulter, nahm ihre Handtasche und rang sich ein Lächeln ab. »Gibt es in meinem Zimmer eine Minibar?«
    »Natürlich. Außerdem bieten wir Ihnen rund um die Uhr unseren Zimmerservice.«
    Alex’ Stimmung besserte sich schlagartig.
    »Ach, und Ihre Bekannte hat angerufen und eine Nachricht für Sie hinterlassen.« Die Frau schob einen weißen Briefumschlag über den Tresen. »Sie sagte, es sei wichtig.«
    Ihre Stimmung sank augenblicklich in den Keller.
    »Wann?«
    Die Rezeptionistin lächelte sie freundlich an. »Oh, vor ein paar Minuten.«

    Alex nahm den Umschlag und zog ein Blatt Papier heraus. Die getippte Botschaft war erstaunlich kurz und erstaunlich ärgerlich: Bin aufgehalten worden. Erklärung folgt beim Frühstück. Um 8:00 im Hotel.
    »Das ist ja eine absolute Frechheit!«
    »Wie bitte?«
    Besorgnis spiegelte sich in der Miene der Rezeptionistin.
    »Ach, nichts.« Alex stopfte den Zettel in ihre Hosentasche und ging zu den Aufzügen. Wieder musste sie Melanie hinterherlaufen, um ihr einen Gefallen zu tun. Alex kannte dieses Spielchen bereits. Und hatte genug davon. Erst La Grange. Dann das Motel am Flughafen. Jetzt das hier. Monatelang hatte Melanie kein Lebenszeichen von sich gegeben, und jetzt konnte sie ihr gar nicht genug Nachrichten schicken. Alex hatte die Nase gestrichen voll von ihren …
    Sie blieb abrupt stehen.
    Die letzte E-Mail.
    Sie war schon vor Stunden gekommen, aber Alex war in hohem Tempo auf dem Highway gefahren und hatte sie nur überflogen: Treffen wir uns heute im All Saints Motel. Karte angehängt .
    Sie zerrte ihr Handy aus der Handtasche. Mit einem flauen Gefühl im Magen scrollte sie durch die E-Mails von heute Nachmittag. Da war die Nachricht. Sie öffnete sie, um die vollständige Absenderadresse zu lesen …
    »Verdammte Scheiße!«
    Sie war von einem AOL-Account gesandt worden, aber nicht von dem, den sie in letzter Zeit verwendet hatte. Je

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