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Wo niemand dich findet

Wo niemand dich findet

Titel: Wo niemand dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Griffin
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Gesicht.
    »Schoko-Mandel-Hörnchen. Aus der Cafeteria unten. Ich möchte mich bedanken, dass Sie mich an einem Freitagnachmittag noch dazwischenschieben.«
    »Ich liebe Schoko-Mandel-Hörnchen.«
    »Hab ich auch gehört.«
    Zehn Minuten später fuhr Nathan vom Parkplatz des Delphi Centers los. Gerade als er das Tor passierte, klingelte sein Telefon. Er blickte auf das Display. Ein Polizeianruf. Aus Austin. Wahrscheinlich sein Vorgesetzter, der ihm eins auf den Deckel geben wollte. Er ging ran.
    »Hey, Dev«, begrüßte ihn eine bekannte Stimme. Garza, vom Dezernat für Autodiebstahl. »Ich hab was zu deinem Blazer. Du weißt schon, den du auf unsere eilige Liste gesetzt hast.«
    »Du machst Witze.« Nathan war überzeugt davon gewesen, dass der Wagen keine weiteren Hinweise brachte. Bei Greene’s Automotive hatte man ihm gesagt, dass er einen Tag nach Einlieferung in die Werkstatt gestohlen worden war. Gestohlen! Was für ein Zufall …
    »Ein Hilfssheriff hat ihn oben in Killeen gesehen«, fuhr Garza fort. »Er steht auf einem Schrottplatz. Ich hab die Akte hier, falls du’s überprüfen willst.«

    »Super, danke«, sagte er. »Gibst du sie bitte an Hodges weiter, ja? Ich bin noch in San Marcos.«
    »Hodges ist doch krank.«
    »Mist, das hab ich total vergessen.«
    »Ja, heute ist überhaupt niemand da. Erst Hodges, dann Webb und Coghan.«
    »Coghan ist krank?«
    »Nein, krank sind nur Webb und Hodges. Coghan hatte ein Familiending. Was Dringendes. Ist vor etwa ’ner Stunde weg.«
    Nathan sträubten sich die Nackenhaare. »Wo ist er hin?«
    »Weiß ich doch nicht, Mann.« Garza kicherte. »Vielleicht zu ’ner Nasen-OP? Ich hab gehört, dass du ihm im Gerichtsgebäude sauber eine mitgegeben hast. Worum ging’s überhaupt?«
    »Ach, nichts. He, leg mir die Akte doch auf den Tisch, ja?«
    Nathan wählte Alex’ Nummer. Keine Verbindung. Er versuchte es bei ihr im Büro. Sophie ging an den Apparat.
    »Sie ist nicht da«, flötete sie freundlich.
    »Hat sie gesagt, wann sie wiederkommt?«
    »Nö, das weiß ich nicht. Vielleicht am Montag. Ich glaube, sie ist übers Wochenende weg.«
    »Ach, wohin denn?«
    Ihr Schweigen dauerte einen Tick zu lange.
    »Wo ist sie, Sophie? Ich muss sie unbedingt sprechen.«
    »Das weiß ich nicht«, wiederholte sie. Nathan sah sie vor sich und konnte ihr die Lüge von ihrem hübschen
Gesicht ablesen. »Sie meinte nur, sie ist ein paar Tage weg …«
    »Ist sie mit Melanie weg?«
    »Melanie wer?«
    Nathan erhielt einen weiteren Anruf. Verdammt, schon wieder das Präsidium in Austin. Er drückte Sophie weg und ging ran.
    »Was für einen Dreck hör ich da, Devereaux? Diese Nummer im Gerichtsgebäude?« Lieutenant Cernak. »Wollen Sie und Coghan uns in die verdammten Schlagzeilen bringen? Haben Sie eine Ahnung, wie viele Pressefritzen …«
    »Coghan hat zuerst zugeschlagen.« Und ja, Nathan wusste, wie viele Journalisten die Szene beobachtet hatten. Drei. Er hoffte, dass einer von ihnen neugierig genug war, um sich Coghan etwas genauer anzusehen.
    »Ich warne Sie, Devereaux, Sie bewegen sich auf dünnem Eis. Sowas kann ich grad überhaupt nicht brauchen …«
    »Ich möchte mir einen Tag freinehmen.«
    »Was wollen Sie?«
    »Mir einen Tag freinehmen. Oder zwei. Am Montag bin ich wieder da.«
    »Sie sind für das ganze Wochenende eingeteilt. Hodges ist krank. Webb ist krank. Und ich hab keine Gefälligkeiten zu verteilen. Sehen Sie zu, dass Sie Ihren Hintern herbewegen, ehe ich Sie suspendieren lasse.«
    Der Lieutenant legte auf. Nathan stieß einen Fluch aus. Wo war Alex? Und was hatte sie vor? Er musste es herausfinden! Möglicherweise wusste Coghan es ja bereits …

    Wieder rief er Sophie an.
    »Ich hab’s Ihnen doch gesagt«, beharrte sie. »Ich habe keine Ahnung …«
    »Hör auf mit dem Quatsch, Sophie. Das ist eine polizeiliche Ermittlung. Und Alex steckt mitten drin. Entweder sagst du mir sofort, wo sie ist, oder ich nehme dich hoch. Behinderung polizeilicher Ermittlungen.«
    »Das können Sie gar nicht!«
    »Willst du’s drauf ankommen lassen?«
    Gespanntes Schweigen.
    »Es dauert ungefähr fünf Minuten, bis ich einen Durchsuchungsbefehl für das Büro habe.« Wieder gelogen.
    »Ich weiß es wirklich nicht.« Sie klang mürbe, seine Böser-Cop-Nummer hatte funktioniert. »Ich habe nur eine Telefonnummer.«
    »Das ist alles?«
    »Nicht mal eine ganze Nummer. Nur eine Vorwahl. Sie lautet fünf-null-vier.«
    Nathan runzelte die Stirn. »Was will sie denn in New

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