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Wo niemand dich sieht

Titel: Wo niemand dich sieht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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eine Klippe rasen, so wie Jilly. Ich musste es einfach bis zurück schaffen.« Ich holte tief Luft. »Also gut, was ist mit Laura Scott?«
    »Detective Minton Castanga wird sich mit uns in Verbindung setzen, sobald er im Haus war und rausgefunden hat, was los ist. Die Sache hat ihn interessiert, sobald ich die Worte >Mordversuch< und >FBI-Beamter< in einem Atemzug nannte.«
    »Sie ist sicher längst weg. Wenn sie mich tatsächlich umbringen wollte, hat sie sich inzwischen aus dem Staub gemacht.« Dann dachte ich, wenn Laura es wirklich getan hatte, dann würde sie dafür ins Gefängnis wandern. Aber wofür, verdammt noch mal?, fragte ich mich. Was hatte sie bloß getan? Es musste etwas derart Schwerwiegendes sein, dass sie der Überzeugung war, mich umbringen zu müssen.
    Dr. Coates erwiderte: »Was das betrifft, werden wir nur erfahren, ob sie Sie wirklich umbringen wollte, wenn man sie erwischt und sie es gesteht. Sie hatten eine Menge von dem Schlafmittel intus, aber ich glaube, Sie hätten auch ohne unsere Hilfe überlebt. Ihr Blutdruck war nie gefährlich hoch, Ihr Zustand nie total kritisch. Man wird sie suchen müssen und hören, was sie behauptet.«
    Ich konnte nur den Kopf schütteln. »Ich glaube nicht, dass sie sich erwischen lässt. Sie ist ganz schön gerissen. Sie wird spurlos verschwunden sein, und man wird sie nicht kriegen.«
    Dr. Coates hörte abermals meine Brust ab, und Mrs. Himmel prüfte meinen Blutdruck. Unvermittelt sagte er: »Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen. Dr. Paul Bartlett war hier, er war völlig aufgelöst. Wir haben ihn schließlich heimgeschickt. Ich werde ihn anrufen, dann kann er auch den Sheriff gleich mitbringen und ein paar von Ihren anderen Freunden, die sich alle hier reinzuzwängen versucht haben. Maggie sagte, sie hätte vor, beim FBI anzurufen und zu berichten, was passiert ist.«
    »O nein«, graulte ich mich. »Ich nehme nicht an, dass Sie ihr das auszureden versucht haben?«
    Falls Maggie wirklich beim FBI angerufen hatte, dann hatte man sie sicher mit meinem Boss, Big Carl Bardolino verbunden. Ich musterte das Telefon auf meinem Nachttisch. Nun, ich hatte wohl keine Wahl. Ich machte den verdammten Anruf, und seine Sekretärin hieß mich kurz warten, während sie mich verband. Big Carl war ein alter Haudegen, ein Mann, den ich respektierte. Er war schon seit fünfundzwanzig Jahren beim FBI, wurde von Kollegen wie Untergebenen geachtet und respektiert, nicht zuletzt deshalb, weil er kein Jasager war, und ich hatte absolut keine Lust, mit ihm über diese Sache zu reden.
    »Hallo? Sind Sie das, Mac? Was zum Teufel ist dort bei Ihnen los? Da krieg ich einen Anruf von diesem Fräulein Sheriff aus Hinterdingsbums, die mir sagt, Sie hätten sich vergiften lassen.«
    »Deshalb rufe ich an, Sir. Ich wollte Ihnen sagen, dass alles in Ordnung ist. Die Ortspolizei kümmert sich schon darum, keine Sorge.«
    »Verflixt und zugenäht, Sie haben sich mit einem Weib eingelassen, stimmt’s? Wie oft hab ich euch jungen Leuten schon gesagt: Hosenstall zu und das Hirn offen? Vergiftet! Haben sich wohl einwickeln lassen, wie?«
    »Ja, Sir, ich weiß, das haben Sie uns schon mindestens ein halbes Dutzend Mal gesagt. Aber so war’s nicht.«
    »Ha! Das können Sie mir doch nicht weismachen! Sie sind ’n erbärmlicher Lügner, Mac. Wie oft hab ich euch jungen Schnöseln das schon gesagt: Immer wachsam! Wie oft, hm?«
    »Mindestens ein halbes Dutzend Mal.«
    »Genau. Und keiner hört auf mich. Ich hab fünfundfünfzig Jahre auf dem Buckel, ich hab die Balzerei Gott sei Dank hinter mir, aber Sie nicht. Sie sind doch freigestellt, Mann. Sie sollten sich erholen, wieder zu Kräften kommen und sich nicht vergiften lassen. Wie geht’s Ihnen? Und Ihrer Schwester?«
    »Na ja, sie hatte einen Unfall, aber jetzt geht’s ihr wieder gut, bloß ist sie im Moment nicht mehr im Krankenhaus, und ich weiß nicht genau, wo sie sich derzeit aufhält. Tut mir Leid, dass der Sheriff Sie angerufen hat. Ich glaube nicht, dass das Schlafmittel wirklich für mich bestimmt war. Es gab keinen Grund, Sie anzurufen und aufzuscheuchen.«
    »Mac, ich werd’ Ihnen die Verstärkung auf den Hals hetzen, wenn Sie sich noch mal in die Tinte setzen, hören Sie? Das FBI ist ein Team. Heißsporne, die allein mit dem Kopf durch die Wand wollen, haben da keinen Platz.«
    »Vollkommen klar, Sir. Ich will gar nicht durch die Wand. Es geht mir nur um meine Schwester und wo sie jetzt ist. Das ist kein offizieller Fall. Ich

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