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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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mehr Zeit mit Sasha zu verbringen. Außerdem war ich ein bisschen shoppen und habe tatsächlich mal wieder richtige Kleider gekauft.“
    „Hast du Trooper getroffen?“
    „Hunter“, korrigierte sie ihre Urgroßmutter mit freundlicher Geduld.
    „Hunter eben“, räumte Natty mit freundlicher Un geduld ein. „Und? Hast du ihn getroffen?“
    „Ja. Das habe ich.“
    „Und?“
    Tricia lachte. „Wir haben beschlossen, getrennte Wege zu gehen.“
    „Mein Liebes“, erklärte Natty, „du und Hunter, ihr seid schon vor langer Zeit getrennte Wege gegangen.“
    Einen Moment lang schloss Tricia die Augen. Sie musste an ihre Mutter denken, und plötzlich platzte es aus ihr heraus: „Glaubst du, dass ich wie meine Mom bin?“
    Natty blieb stumm, was an und für sich schon bemerkenswert war. „In welcher Hinsicht, Liebes?“, fragte sie dann. „Äußerlich hast du schon immer mehr deinem Vater geähnelt …“
    „Du versuchst abzulenken“, warf Tricia ihr vor. „Diana behauptet, ich hätte mich nur für Hunter interessiert, weil ich ihn nicht haben konnte und er deshalb ungefährlich war. Dass ich zugleich Distanz halten und trotzdem so tun konnte, als hätte ich eine Beziehung. War das bei Mom und Dad auch so?“
    Wieder zögerte Natty. Doch als sie sprach, klang ihre Stimme entschieden. „Dein Vater war zu haben, und darum gab es die Probleme. Ich glaube, deine Mutter fühlte sich so eng mit einem Menschen verbunden nicht wohl.“
    Auch nicht mit mir, dachte Tricia traurig.
    „Das darfst du Laurel nicht vorwerfen“, fuhr Natty fort. „Sie hat getan, was sie konnte. Sie ist bei Pflegefamilien aufgewachsen, das weißt du doch. Joe sagte immer, dass sie ihr Bestes gegeben hat, und den Eindruck hatte ich auch.“
    Tricia ließ sich auf einen Stuhl sinken und schloss die Augen, um die Erinnerung an all die einsamen langen Tage und Nächte, in denen ihre Mutter gearbeitet hatte, immerzu gearbeitet hatte, während ihre Tochter von Kindermädchen und Babysittern beaufsichtigt worden war, zu vertreiben.
    „Ihr Bestes war nicht sonderlich gut, Natty.“
    „Das weiß ich, Liebling“, entgegnete Natty sanft. „Und das war nicht schön. Andererseits gibt es nur einen Weg, mit so einer Geschichte umzugehen, und zwar zu beschließen, es selbst besser zu machen. Mach du es besser als die arme Laurel.“
    Tricia konnte nur noch nicken. Zwar weinte sie nicht, aber ihrHals war wie zugeschnürt. Sie hatte ihre Mutter so lange gehasst, doch auf einmal konnte sie ihr Mitgefühl entgegenbringen.
    Und sich für sie über Harvey freuen.
    Nach dem Gespräch mit Natty ging Tricia zurück zu ihrem Computer und öffnete Laurels lange E-Mail noch einmal. Harvey sei Arzt, lustig und stark, und sie liebe ihn von ganzem Herzen, schrieb Laurel. Sie hatten während einer kurzen Reise nach Barcelona geheiratet und sie hoffe, dass Tricia nicht böse sei, die Hochzeit verpasst zu haben. Alles sei so schnell passiert.
    Tricia studierte noch einmal das Foto. Dann drückte sie auf Antworten und schrieb: „Gratuliere!“
    Anschließend las sie Dianas E-Mails, die beide angenehm katastrophenlos waren, und schließlich die von Sasha. Das Mädchen berichtete, dass es bereits Französisch lernte, damit es gleich in Paris neue Freundschaften schließen konnte.
    Die E-Mails von Hunter hätte sie beinahe ungelesen gelöscht, fand das dann aber albern. Sie waren schließlich nicht im Bösen auseinandergegangen, sondern hatten einfach nicht zusammengepasst.
    Die erste Nachricht enthielt eine lange, komplizierte Erklärung, wie einsam er sich nach ihrem Umzug nach Lonesome Bend gefühlt hatte. Tricia nickte beim Lesen.
    Sechs weitere E-Mails folgten, jede einzelne kürzer als die davor und zunehmend weniger reumütig. In der letzten wünschte er ihr viel Glück und drückte seine Hoffnung aus, dass sie einmal als Freunde zusammen zu Abend essen könnten, wenn sie wieder in Seattle wäre.
    Tricia schickte ihm eine unbeschwerte Antwort und stellte den Computer aus. Als sie aufsah, bemerkte sie, dass es inzwischen heftiger schneite. Sie beschloss, den Spaziergang mit Valentino noch etwas aufzuschieben. Und diesmal würde sie ihn garantiert erst von der Leine lassen, wenn sie wieder zurück in der Wohnung waren.
    Bis dahin jedoch musste sie sich irgendwie beschäftigen. Seufzend sah sie sich in der sauberen, aufgeräumten Küche um. Ein müßiges Leben ohne Arbeit war einfach nichts für sie.
    Es ließ einem viel zu viel Zeit zum Nachdenken.
    Sein Truck war

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