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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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zurückzulassen.
    Draußen auf der Treppe hüllte sie kühler, nebliger Sprühregen ein. Noch war es nicht ganz dunkel, doch die Straßenlichter brannten schon. Ein Wagen spritzte Wasser auf, der Fahrer hupte freundlich.
    Tricia und Sasha blieben einen Moment stehen, um zurückzuwinken.
    „Wer war das?“, fragte Sasha, die Tricia längst die Leine aus der Hand genommen hatte.
    Tricia lachte. „Ich habe keinen blassen Schimmer.“
    „Wann also?“, wollte Sasha wissen.
    Dieses Kind war wirklich kein Freund von Überleitungen. „Hm?“, fragte sie, obwohl sie wusste, worum es ging.
    „ Wann ziehst du wieder nach Seattle?“ Sashas Stimme klang leicht ungeduldig. Sie überquerten den Rasen, um auf den Bürgersteig zu gelangen.
    „Sobald ich den Campingplatz und das Kino verkauft habe. Und natürlich muss ich dafür sorgen, dass sich jemand um meine Urgroßmutter kümmert.“
    Mit ernstem Gesicht wog Sasha diese Antwort ab. „Und dann wirst du Hunter heiraten?“
    Trotz des ganzen „Theaters“, wie Natty es nannte, hatte Hunter sie nie gebeten, ihn zu heiraten. „Möchtest du das denn?“, flüchtete sie sich in eine Gegenfrage.
    Zu ihrer Überraschung schnitt Sasha eine Grimasse. „Nein. Ich möchte nur, dass du wieder bei uns in der Nähe wohnst, damit wir was zusammen unternehmen können – wie früher.
    Zwar hakte Tricia nicht genauer nach, doch sie nahm es Diana übel, dass sie ihre Abneigung für Hunter auf ihre Tochter übertragen hatte. „Vergiss nicht, dass du ein paar Jahre in Paris leben wirst. Da werden wir uns so oder so nicht allzu oft sehen“, wandte sie ein.
    Sasha sah mit großen besorgten Augen zu ihr auf. „Ich vermisse dich, wenn wir nicht zusammen sind, Tante Tricia.Du wirst uns doch in Paris besuchen, oder? Wir könnten zusammen auf den Eiffelturm gehen und den Louvre besuchen …“
    „Ich tu, was ich kann“, versprach Tricia leise, um Sasha wieder aufzumuntern. „Aber Frankreich ist weit weg, und die Flüge kosten sehr viel Geld.“
    „Bestimmt bekommst du ein Ticket über Dads Vielflieger-Karte. Er hat Millionen von Meilen gesammelt.“
    „Mal sehen.“ Sie blieben stehen, damit Valentino an einer Straßenlaterne schnuppern konnte.
    Zum Glück wechselte Sasha erneut das Thema, jetzt ging es um den Ausritt auf der Creed-Ranch am kommenden Sonntagnachmittag. Sie hüpfte praktisch über den Gehweg, so aufgeregt war sie.
    Tricia hörte ihr lächelnd zu, während sie ihr sanft Valentinos Leine aus der Hand nahm. Doch in Wahrheit wünschte sie, es gäbe einen höflichen Weg, um aus der ganzen Sache wieder rauszukommen.
    Da Natty nicht da war, sollte sie eigentlich bei der Organisation des Spendenbasars helfen. Außerdem hatte sie sowieso schon alle Hände voll mit ihrem Campingplatz zu tun, da so viele Gäste Plätze reserviert hatten. Die meiste Arbeit – das Putzen – kam zwar erst auf sie zu, wenn alle wieder abgereist waren, doch was vorher schon schiefgehen konnte, würde schiefgehen. Der Strom funktionierte nicht immer, und die uralten Rohre verstopften leicht, weshalb Tricia ständig auf Abruf sein musste, um möglicherweise anfallende Reparaturen umgehend in Auftrag zu geben.
    Woher soll ich mir überhaupt die Zeit für einen Ausritt auf der Creed-Ranch nehmen? Und was ist, wenn Sasha sich verletzt?
    Valentino nutzte den Spaziergang weidlich aus, und Tricia sammelte alles mit einer Plastiktüte hinter ihm auf.
    Zurück in der Wohnung begrüßten Winston und Valentino sich so freudig, als ob sie damit gerechnet hätten, für immer getrennt zu bleiben. Sie drückten die Nasen aneinander und zogen sich dann wieder in den Korb zurück.
    Tricia machte das Abendessen – einen schlichten Hackbraten – und erlaubte Sasha in der Zwischenzeit, ihre E-Mails zu lesen.
    Es kam ihr so vor, als ob die Kinder heutzutage bereits bestens gerüstet für die neuesten Technologieentwicklungen auf die Welt kämen, sozusagen vorprogrammiert. Als sie in Sashas Alter war, hatten die Menschen gerade erst angefangen, PCs zu benutzen. Digitalkameras und MP3-Player waren noch nicht einmal erfunden worden. Sie hatte Musik von CDs gehört und Filme auf VHS gesehen und sich gefragt, wie ihre Eltern, ganz zu schweigen ihre Großeltern, mit Vinylplatten und analogem Fernsehen über die Runden gekommen waren.
    Während sie darüber nachdachte, behielt sie Sasha und den Computermonitor im Auge und schnippelte zugleich Gemüse für den Salat.
    Das Telefon klingelte.
    „Hallo?“, meldete sich

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