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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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an.
    Beinahe hätte Conner Brody geglaubt.
    Doch dann fiel ihm gerade noch rechtzeitig ein, dass er hier mit Brody sprach, einem Mann, der lieber auf einen hohen Baum kletterte, um seine Lügen laut zu verkünden, als auf dem Boden zu bleiben und die Wahrheit zu sagen.
    „Brody?“
    „Was?“, fragte Brody argwöhnisch.
    „Fahr zur Hölle.“ Conner schob die Schubkarre mit dem Mist nach draußen.
    „Ja!“, brüllte Sasha begeistert und hielt Tricia das Handy unter die Nase, die gerade im Internet die Immobilienanzeigen durchforstete und herauszufinden hoffte, dass sich Anlagen wie River’s Bend und das heruntergekommene Autokino inzwischen wieder verkauften. „Mom und Dad sind in Paris gelandet, und sie finden die Idee klasse , dass du und ich am Sonntag auf der Creed-Ranch ausreiten!“Tricia war zwar entmutigt – Immobilien wie ihre wurden online offenbar überhaupt nicht angeboten –, rang sich aber trotzdem ein Lächeln ab. Über ihren Köpfen prasselte leichter Regen aufs Dach, und es dämmerte bereits. Valentino und Winston lagen aneinandergeschmiegt in Valentinos Korb und dösten selig vor sich hin.
    „Stimmt“, sagte Tricia, nachdem sie selbst die SMS gelesen hatte. „Das steht da, sehr richtig.“ Insgeheim hatte sie gehofft, dass Diana es ihrer Tochter verbieten würde, auf fremden Pferden auszureiten. Gleichzeitig aber verspürte sie einen kleinen, aufgeregten Schauer bei der Aussicht, Zeit mit Conner Creed zu verbringen.
    Leider hatte sie nicht den geringsten Schimmer, was Pferde betraf. Allein der Gedanke, hoch über dem steinigen Boden in einem harten Sattel zu sitzen, ängstigte sie beinahe zu Tode.
    Sasha, die trotz ihrer jungen Jahre sehr einfühlsam war, legte eine Hand auf Tricias Arm und sah sie mitfühlend an. „Du kannst das, Tante Tricia“, verkündete sie feierlich. „Ich bin ja da und werde auf dich aufpassen.“
    Wieder einmal ging Tricia das Herz auf. Sasha war erst zehn Jahre alt, meinte aber, was sie sagte. Sie würde alles in ihrer Macht Stehende tun, damit Tricia nichts passierte. Was viel zu viel Verantwortung für ein kleines Mädchen war.
    „Ich komme schon klar“, versicherte sie ihr darum und drückte sie kurz an sich.
    Sasha schenkte ihre Aufmerksamkeit bereits dem Computermonitor. „Wie läuft es in der Immobilienbranche?“ Und wieder klang sie viel älter, als sie tatsächlich war.
    „Nicht gerade blendend, fürchte ich“, seufzte Tricia.
    „Dad sagt immer, die Wirtschaft fängt sich wieder, und das haben wir dann bestimmt nicht den Politikern zu verdanken. Er sagt, er wäre parteilos, aber Mom meint, dass er einfach keinem Abgeordneten vertraut.“
    Mit zehn Jahren benutzte Sasha Worte wie parteilos . Zweifellos funktionierte der zusätzliche Privatunterricht durch Diana bei ihr sehr gut, aber wurde sie nicht vielleicht etwas zu schnell erwachsen? Sicher, die Kindheit ging rasend schnell vorbei und Bildung bedeutete Macht und so weiter. Trotzdem kam Tricia nicht umhin, auch über die Nachteile nachzudenken.
    Das geht dich nichts an, rügte sie sich stumm und drehte das Strahlen ihres Lächelns wieder hoch, während sie Sasha auf die Nase tippte. „Lass uns noch schnell Valentino ausführen, bevor wir zu Abend essen.“
    Beim Blick aus dem Fenster erschauerte das Mädchen leicht. „Gleich fängt es an zu regnen“, protestierte sie.
    „Du bist aus Seattle“, stellte Tricia klar. „So ein bisschen Regen sollte dir doch nichts anhaben.“
    „Aber Valentino schläft “, erklärte Sasha mit großen Augen. „Vielleicht sollten wir ihn nicht stören. Und wenn wir rausgehen, ist Winston ganz allein in der Wohnung.“
    Tricia ging zur Küchentür, nahm ihre Jacken vom Haken und reichte Sasha eine davon. „Winston wird gut allein zurechtkommen, solange wir weg sind.“ Valentino, der offenbar spürte, dass ein Spaziergang in der Luft lag, wachte auf und streckte sich genüsslich. Dann lief er zu Tricia, um sich geduldig die Leine anlegen zu lassen.
    Sasha ergab sich klaglos ihrem Schicksal. Ihre Gedanken sprangen zurück zu dem, was Tricia zuvor gesagt hatte. „Du bist auch aus Seattle. Wirst du jemals zurückkommen?“
    „Ja“, antwortete Tricia, obwohl sie sich selbst immer wieder fragte, ob sie Lonesome Bend wohl wieder verlassen würde. Es ging nicht nur um die Grundstücke, die ihr Vater ihr hinterlassen hatte. Inzwischen hatte sie hier auch viele Freundschaften geschlossen. Außerdem gefiel ihr der Gedanke nicht, Natty allein in dem großen Haus

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