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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Rückkehr nach Lonesome Bend. Carolyn hingegen schien nicht schüchtern zu sein, sondern lediglich gern für sich zu bleiben. Sie war ein Mensch mit Geheimnissen, wenn auch nicht unbedingt dunklen.
    Valentino konnte es kaum erwarten, endlich nach draußen zu kommen, darum nahm Tricia die Hinter- und nicht die Eingangstür. Carolyn folgte ihr mit tief in den Jackentaschen vergrabenen Händen. Schweigend gingen sie um das große Haus herum.
    Carolyns Wagen stand unter einer Straßenlampe. Sie klimperte mit ihrem Schlüssel. „Danke für die Einladung“, sagte sie.
    „Schön, dass du da warst. Sasha und Natty haben sich auch gefreut.“
    Carolyn schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Ich war zu müde, um noch mit den anderen Freiwilligen im Gemeindezentrum zu essen, aber die Aussicht, den Abend allein zu verbringen, war auch nicht gerade erhebend.“
    Valentino zerrte an der Leine. Er braucht etwas Hundetraining, überlegte Tricia. Wenn sie ein Zuhause für ihn gefunden hatte, würde er vielleicht auch lernen, bei Fuß zu gehen, anstatt im Zickzackkurs vorauszurennen.
    Sie schüttelte lachend den Kopf.
    „Dann sehen wir uns morgen im Gemeindezentrum?“, fragte Carolyn, die ebenfalls über Valentino lachte, und schloss ihr Auto auf.
    „Ja. Bis dann.“
    „Und du bist auch beim Ausritt dabei, oder? Bei den Creeds?“
    Tricia nickte. Zwar hatte sie den Eindruck, dass Carolyn sich in Brodys Gegenwart nicht besonders wohl fühlte, aber vielleicht ging sie davon aus, dass er nicht auf der Ranch sein würde.
    „Ich fürchte, davor kann ich mich nicht drücken“, gestand sie. „Sasha rechnet fest damit, morgen reiten zu gehen.“
    Carolyns Gesicht und ihre Haare waren vom Mondschein erleuchtet. Sie sieht aus wie ein Fotomodel, dachte Tricia. Und sie gehört zu den Frauen, die immer schön bleiben, egal wie alt sie sind. Wie Natty.
    „Das wird lustig“, behauptete Carolyn. „Du wirst schon sehen.“
    Damit stieg sie in ihren Wagen, warf die Tür zu und ließ den Motor an. Die Scheinwerfer strahlten so hell, dass Tricia blinzeln musste. Carolyn hupte kurz und fuhr davon.
    Das wird lustig. Du wirst schon sehen.
    Davon war Tricia nach wie vor nicht überzeugt. Pferde waren ihr völlig fremd – riesige und erschreckend unvorhersehbare Kreaturen, die nicht nur scheuten, sondern oft genugauch bissen. Außerdem stürzte man von so einem Rücken wirklich tief. Und wenn sie nicht nur abgeworfen würde, sondern auch noch unter die Hufe geriet? Oder, schlimmer noch, Sasha? Oder wenn die Pferde sich erschreckten und einfach durchgingen? Das hatte sie schon tausend Mal in den alten Western gesehen, die ihr Dad so geliebt hatte.
    In diesem Moment tauchte das Bild von Conner Creed in ihrem Kopf auf, und aus irgendeinem Grund wusste sie einfach, dass er niemals zulassen würde, dass Sasha etwas passierte. Oder ihr oder überhaupt irgendjemandem, der bei dem Ausritt am nächsten Tag dabei sein würde. Sie selbst hatte keinen blassen Schimmer, was Pferde betraf, aber Conner Creed war auf diesem Gebiet Experte. Wie im Übrigen auch Sasha, obwohl sie natürlich längst nicht so erfahren war wie er.
    Es dauerte nicht lange, bis sie Lonesome Bend von einem Ende zum anderen durchquert hatten. Beim alten Autokino entschied Tricia, dass sie jetzt weit genug gegangen waren. Ab hier wurde die Straße, die sich am Fluss entlangschlängelte, nur noch vom Mondschein beleuchtet.
    Während Valentino im hohen Gras an dem eingestürzten Zaun beschäftigt war, sah Tricia hinauf zu dem riesigen und geisterhaften Überrest der ehemaligen Leinwand. Sie war mit Wellblech eingefasst. Die weiße Farbe bröckelte ab. Eine Ecke hatte der Rost nach innen gebogen wie ein Eselsohr in einem Buch. Die Projektionskabine, die gleichzeitig als Imbissstand diente, war natürlich dunkel, und die Reihen der Stahlrohrmasten mit den Lautsprechern neigten sich zur Seite wie Grabsteine auf einem vergessenen Friedhof.
    Ein Schauder lief über ihren Rücken. Ein Friedhof? Das war nun wirklich ein unfairer Vergleich – das Bluebird Autokino war in seiner Blütezeit ein echtes Ereignis gewesen. Damals war die traurige alte Leinwand im Sommer an fünf Abendenin der Woche in bunten Farben und Hollywoodglamour erstrahlt. Ihr Dad hatte ihr so oft erzählt, wie aufregend es gewesen war, sich auf dem Dach eines Autos auszustrecken, unter dem sternenübersäten Himmel, während John Wayne eine Viehherde zusammentrieb oder das Universum zurückschlug oder Rock Hudson und Doris Day

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