Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
entdeckte.
    Buttercup zuckte nicht mal mit dem Schwanz, doch Carolyn lehnte sich nichtsdestotrotz in ihrem Sattel vor und hielt das Pferd am Zügel fest, während Tricia den Helm aufsetzte.
    Kurz darauf kreuzte Conner wieder auf. Er duckte sich graziös, als er auf einem schwarzen Hengst mit drei weißen Fesseln und einer dazu passenden Blesse durch die breite Stalltür ritt.
    Sein Anblick, wie er so locker auf diesem mächtigen Pferd saß, ließ Tricia regelrecht den Atem stocken. Ihr Herz begann wild zu hämmern, als Conner seinen Hut zurechtrückte, den anderen Reitern zunickte und dann neben sie ritt.
    Selbst jetzt rührte Buttercup keinen einzigen Muskel. Sie hätte genauso gut ausgestopft sein können – aber das war Tricia nur recht.
    Leider hatten sich alle anderen bereits in Bewegung gesetzt – selbst Sasha und Carolyn ritten bereits auf das Gatter zu, hinter dem sich das Weideland erstreckte.
    Conner wartete, verlagerte das Gewicht im Sattel und zogden Hut tief ins Gesicht, als wollte er sein Grinsen im Schatten der Krempe verbergen – was ihm allerdings nicht recht gelang.
    Buttercup stand weiterhin still wie eine Statue.
    „Sollte ich sie mit den Fersen anstoßen oder so was?“, fragte Tricia.
    Einige der Reiter blickten zu ihr und Conner zurück. Manche lächelten und tauschten kleine Bemerkungen aus, die Tricia zum Glück nicht hören konnte.
    „Das wäre eine Möglichkeit“, entgegnete Conner fröhlich. „Aber Buttercup wird sich nicht bewegen, bevor Lakota losreitet.“
    Lakota musste Conners Pferd sein.
    „Oh“, sagte sie etwas ratlos. Und jetzt?
    Diesmal unternahm Conner keine Anstrengung, seine Belustigung zu verbergen. Tricia hätte ihm am liebsten eine geknallt, wenn sie nicht Angst gehabt hätte, die Zügel loszulassen. Sie fühlte sich wie ein kleines Kind, das darauf wartete, dass das Karussell sich endlich drehte. Außerdem trug sie als einzige Erwachsene einen Helm.
    „Buttercup ist Lakotas Mutter“, erklärte Conner. „Sie behält ihn gern im Auge, wenn sie den Reitplatz verlassen.“
    „Verstehe“, behauptete Tricia, was nicht stimmte. Sie musste an eine Reportage denken, die sie einmal im Fernsehen gesehen hatte. Darin war es allerdings um Elefanten und nicht um Pferde gegangen. Offenbar folgten Babyelefanten ihrer Mutter ein ganzes Leben lang – es sei denn natürlich, sie wurden getrennt.
    „Wenn du so weit bist“, setzte Conner hinzu, „können wir loslegen.“
    Sasha und Carolyn und die anderen – über ein Dutzend – waren schon weit vorausgeritten. Einige der ganz erfahrenen Reiter hatten bereits ein Rennen begonnen.
    „Ich bin so weit“, log sie und schluckte schwer.
    Conner nickte, schnalzte einmal mit der Zunge und ritt los.
    Buttercup ging zwar nicht direkt durch, doch sie setzte sich so schnell in Bewegung, dass Tricia beinahe aus dem Sattel gefallen wäre.
    „Das machst du gut“, sagte Conner, der neben ihr ritt und sein Pferd zügelte, das am liebsten losgaloppieren wollte.
    Und dann trabten sie ein Stück. Tricia hüpfte nicht sonderlich elegant im Sattel auf und ab, während sich Conner und die anderen zusammen mit ihren Pferden bewegten, fast als wären sie ein Teil von ihnen.
    „Das braucht Übung“, meinte Conner nur.
    Tricia wagte nicht zu antworten. So wie sie auf und ab hopste, würde sie sich am Ende noch die Zunge abbeißen.
    Übung? überlegte sie skeptisch. Nach diesem Ausritt würde sie vermutlich jede Menge Prellungen haben und Rückenschmerzen – vom Muskelkater in den Schenkeln gar nicht erst zu reden. Sie war dem Untergang geweiht.
    Mit einem schiefen Lächeln ließ Conner Lakota im Schritt gehen, woraufhin Buttercup natürlich ebenfalls zu traben aufhörte. Und wieder zog er an seinem Hut, eine so durch und durch männliche Handbewegung, dass Tricia für eine Sekunde ihre missliche Lage vergaß. Sie ließ sich sogar kurz dazu hinreißen – sehr kurz –, sich vorzustellen, wie es wohl wäre, mit Conner Creed zu schlafen.
    Daraufhin wurde sie knallrot, als ob die Liebesszene in einer sehr dunklen Nacht auf der großen Leinwand des Bluebird gelaufen wäre und nicht nur in ihrem Kopf.
    „Du willst doch bestimmt mit den anderen reiten“, sagte sie bedrückt und wies mit dem Kinn auf den immer größer werdenden Abstand zwischen ihnen und dem Rest der Leute.„Wir sind noch nicht weit gekommen. Ich könnte zurücklaufen.“
    Conner sah sie mit schief gelegtem Kopf unter der Hutkrempe hervor an. Das war nichts Ungewöhnliches, schon

Weitere Kostenlose Bücher