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Wo Schneeflocken glitzern (German Edition)

Wo Schneeflocken glitzern (German Edition)

Titel: Wo Schneeflocken glitzern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathryn Constable
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nicht mehr.
    »Du bist ein Glückspilz, dass du so ein Versteck hast«, wisperte Sophie, als er zu Ende gesungen hatte. »So was Schönes habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen, ehrlich.«
    »Aber selbst in ljustra kannst du nicht dich vor der Zeit verstecken.« Dimitri nahm einen schmutzigen Lappen in die Hand. »Und ich muss putzen diesen ljustra .«
    »Ich war vorher auf dem Weg zur Galerie«, erklärte Sophie. »Ivan hat uns von Prinz Vladimir erzählt. Ich wollte sehen, wo …«
    »Frau hat Galerie abgeschlossen, als sie gekommen ist«, sagte Dimitri. »Sie hat Schlüssel zu vielen Räumen gefunden und alle abgeschlossen.« Er schwieg einen Augenblick. »Aber in der Nacht ich höre sie. Sie geht durch den Palast. Sie sucht etwas.«
    »Aber was?«
    »Viele Dinge sind verloren gegangen.«
    »Vielleicht die Diamanten«, überlegte Sophie. »Sie hat gesagt, es gibt eine Diamantkette, die sie uns zeigen will, wenn sie sie findet.«
    Dimitri schaute sie an. »Sie wird Volkonski-Diamanten nie finden. Sie sind versteckt …«
    Und dann, bevor sie ihn fragen konnte, was er damit sagen wollte, stieß er die Seilschlinge zu ihr hin, und sie stellte ihren Fuß hinein und hielt sich am Seil fest. Dann schwebte sie durch die Kristallwolke auf den Boden hinunter, von tanzenden Lichtfünkchen umschwirrt.
    In der Tür drehte sie sich noch einmal zu Dimitri um, der immer noch oben im Kronleuchter hing. Er winkte ihr mit dem Lappen zu, langsam, und seine Ernsthaftigkeit, die Art, wie er sie anschaute, wärmte ihr das Herz. Dimitri war ein netter Junge, und sie wollte mit ihm befreundet sein, ganz egal was die Prinzessin von ihm hielt.
    Langsam ging sie den Flur entlang, orientierte sich an den Treppen und Statuen. Irgendwann drangen Stimmen an ihr Ohr, und sie erkannte Delphines kreischendes Lachen und Mariannes Rufen. »Geronimo!«, schrie Marianne. »Geronimo!« Was ging da vor sich? Sophie rannte auf den Lärm zu, in die Richtung, aus der die fröhlichen, unbeschwerten Stimmen ihrer beiden Freundinnen kamen.
    Dann entdeckte sie Ivan, der neben einer Tür stand. Sein Gesicht hellte sich auf, als sie zu ihm lief. »Wir haben dich gesucht«, rief er. Als sie näher kam, zog er sie beiseite. »Bitte, die Prinzessin wünscht, dass du bei deinen Freundinnen bleibst, solange ihr hier im Winterpalast wohnt.«
    »Jetzt komm schon, Sophie!«, rief Delphine.
    Ivans Worte hatten Sophie verwirrt. Betroffen stand sie da und schaute in einen großen Raum, der fast ganz von einer riesigen Mahagoni-Rutsche eingenommen wurde. Ganz oben stand Delphine und winkte ausgelassen. »Das musst du auch mal probieren, Sophie. Ist echt witzig.« Sie legte sich auf den Bauch und sauste mit dem Kopf voraus hinunter.
    »Hier haben sich die Volkonski-Kinder ausgetobt, wenn das Wetter so stürmisch war, dass sie nicht im Wald spielen konnten.« Ivan lächelte, als Marianne an ihm vorbeischoss.
    »Und jetzt alle zusammen! Hand in Hand!«, lachte Marianne und stieg hinter Delphine die Leiter hinauf. »Los, komm, Sophie, wir warten auf dich!«
    Delphine hielt ihr strahlend die Hand hin.
    Und sofort war alles vergessen, Sophies Herz flog ihnen zu und sie stürzte begeistert zu ihren beiden Freundinnen.
    Delphine drückte sie erleichtert an sich. »Freunde?«, sagte sie. »Tut mir echt leid, dass ich so gemein zu dir war. Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist.«
    »Na klar doch«, lachte Sophie. »Freunde!«
    Im Kinderzimmer stand bereits das Abendessen auf dem Tisch. Die Mädchen waren froh, dass der dumme Streit aus der Welt geschafft war, und gaben sich große Mühe miteinander. Sie lachten über jeden noch so lahmen Witz und redeten nur über harmlose, unverfängliche Themen. Und die ganze Zeit hoffte Sophie, dass die Prinzessin sie wieder besuchen würde, so wie am letzten Abend.
    Aber sie ließ sich nicht blicken, obwohl Sophie ihre Schritte im Flur zu hören glaubte. Und irgendwann in der Nacht, als sie schon halb eingeschlafen war, hörte sie ein vielstimmiges Heulen, als hätte sich ein ganzes Wolfsrudel im Palast versammelt, um sie in den Schlaf zu singen.

Etwas hatte sie geweckt.
    »Hallo?«
    Der Mond warf schimmernde Lichtbahnen auf den Boden. Irgendwo lachte jemand, und Sophie hörte eilige, dumpfe Schritte, aber alles klang gedämpft, als käme es aus einem anderen Raum.
    »Delphine?«, rief sie und setzte sich auf. »Marianne?« Aber die beiden schliefen fest, oder stellten sie sich nur schlafend? »Also ehrlich, das ist nicht

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