Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
blonden Haare waren zu zwei Zöpfen geflochten und ihre hellen blauen Augen strahlten ihn an. Auf ihrer kleinen Nase tummelten sich viele helle Sommersprossen und ihr Mund war klein, aber von einer wunderschönen rosa Färbung.
Als er fast vor ihr stand ließ sie die Pizzaschachtel fallen und floh fröhlich lachend vor ihm. "Maya! Komm her. Ich hab dich fast neun Stunden nicht mehr gesehen. Ich brauch dich. Jetzt!" Sie kicherte wieder.
"Dann fang mich doch, mein kleines Wölfchen." Das ließ er sich nicht zweimal sagen und hatte sie schon nach ein paar Sekunden eingeholt. Er packte sie an der Hüfte und hob sie hoch.
"Du bringst mich noch um." Er fegte einen kleinen Tisch leer und setzte sie darauf ab. Gerade als er Anstalten machte, ihr die Uniform vom Leib zu reißen, hielt sie ihn zurück.
"Wage es ja nicht! Du hast mir das letzte Mal schon eine Uniform ruiniert. Wenn du die hier auch noch kaputt machst, muss ich nackt arbeiten." Ein Knurren entrang sich seiner Kehle.
"Ist das ein Versprechen?" Sie schlug ihm spielerisch auf die Brust und befreite sich aus seiner Umarmung.
"Du bist ein ganz schlimmer. Weißt du das?" Er nahm ihre Hand und zog sie in das Schlafzimmer. Dort entkleidete er sie vorsichtig und als sie endlich nackt war, fing er wieder an sie zu küssen. Zuerst ihre Lippen, dann ihr Kinn, ihre Brust, ihren kleinen Bauch. Als er ihre Scham erreichte und ihr linkes Bein leicht anwinkelte, hörte er ein zufriedenes Seufzen.
"Diese Töne liebe ich." Er fuhr fort sie dort zu küssen und als er merkte, dass sie etwas zittrig wurde, hob er sie kurzerhand hoch und brachte sie zum Bett. Dort schälte auch er sich aus seinen Sachen und stand dann völlig nackt vor ihr. Seine dunkle Haut und die Muskeln waren immer wieder ein atemberaubender Anblick. Er konnte ihr förmlich die Bewunderung und die Lust ansehen.
"Komm schon her und lass mich nicht so allein hier in diesem großen, kalten Bett." Er lächelte sie verwegen an. Doch anstatt etwas zu antworten, beugte er sich über sie und strich mit seinen Händen über ihren Körper.
"Gleich wird es dir nicht mehr kalt sein." Mit diesen Worten verschlang er ihre Lippen und sog jeden lustvollen Aufschrei in sich ein.
Seit er sie vor zwei Jahren getroffen hatte, ebenfalls als er eine Pizza bestellt hatte, trafen sie sich jeden Tag. Zuerst redeten sie nur, wobei Maya nichts von ihrer Vergangenheit erzählte. Das einzige, was sie jemals erwähnt hatte, war, dass sie mit sechzehn von Zuhause weggelaufen war und sich seitdem allein durchs Leben kämpfte. Sie hatte ihren Schulabschluss mit sehr gut bestanden und schließlich ein Stipendium bekommen. Als Sylvester einmal nach ihren Eltern gefragt hatte, war sie ihm ausgewichen und hatte sich etwas zurück gezogen.
Als sie dann das erste Mal miteinander geschlafen hatten, war er so sehr über ihre Jungfräulichkeit geschockt gewesen, dass sich kurz der Wolf in ihm erhob. Aber Maya war nicht davon gelaufen. Sie wollte wissen, was er war und begeisterte sich für die Mythen und Geschichten um die Entstehung der Wölfe und Raben.
Sie wurden ein richtiges Liebespaar. Irgendwann hatte er sie in ihrer Wohnung abholen wollen und war über ihre ärmlichen Lebensumstände geschockt gewesen. Sie lebte in einer kleinen Ein-Zimmer-Wohnung in der schlimmsten Gegend der Stadt. Tagsüber studierte sie am Collage, Nachmittags und Abends fuhr sie Pizza aus. Er hatte ihr in seiner arroganten Art mitgeteilt, dass sie nun in seiner Wohnung leben würde und er die Studiengebühren für sie übernehmen würde, damit sie nicht an das Stipendium gebunden wäre. Aber das hatte sie abgelehnt. Sie war sogar beleidigt gewesen. Er konnte sich noch genau an ihre Worte erinnern:
"Du wirst mich nicht für den Sex bezahlen, als wäre ich eine Hure. Ich arbeite selbst für mein Geld."
Danach war kurz Funkstille gewesen, die er mit diversen Pizzabestellungen brechen wollte. Aber es kamen immer wieder andere Boten. Jeden von ihnen hatte er in Angst und Schrecken versetzt, bis sich schließlich nur noch Maya fand, die sich zu seinem Wohnhaus traute, ohne gleich vor Angst zu sterben. Er hatte sich für sein Machogehabe entschuldigt, wollte aber, dass sie nicht mehr in dieser üblen Gegend wohnte. Sie hatte ihm ihr Pfefferspray und den Elektroschocker gezeigt, den sie immer mit sich trug. Das hatte ihm erst recht Angst gemacht. Nach einer langen Diskussion hatte sie sich bereit erklärt, bei ihm einzuziehen. Aber nur unter der Voraussetzung, dass sie etwas zur
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