Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
Wohnung beisteuerte. Also übernahm sie die Nebenkosten.
Wenn sie mal nicht im Bett waren, sprachen sie über das Studium und über Sylvesters Bauprojekte. Wenn sie im Bett waren, war sie genau so unersättlich wie er. Und sie schien seine sinnliche und leidenschaftliche Art zu lieben.
Nachdem sie sich an diesen Abend völlig verausgabt hatten, zog er Maya an sich und sagte leise: "Ich brauche deine Hilfe." Sie kuschelte sich in seine Umarmung und entgegnete: "Gern. Was soll ich machen, mein kleines Wölfchen?" Er biss ihr leicht ins Ohrläppchen und ein wohlig warmer Schauer überlief sie.
"Du müsstest für mich ein paar Wölfe eines anderen Rudels überwachen." Maya sah zu ihm auf. Sie hatte anscheinend mit einem anderen Gefallen gerechnet.
"Warum ich?" Er strich über ihre weichen Haare und streichelte dann ihr hübsches Gesicht.
"Die anderen Wölfe riechen uns schon von weitem und rennen immer wieder in ihr Revier zurück, ohne dass wir erfahren, was sie eigentlich wollen." Maya nickte und fuhr mit ihrem Finger über seine breite Brust. Bei seiner Brustwarze hielt sie inne und umkreiste sie langsam.
"Wenn die Bezahlung stimmt!"
4. Kapitel
Am Montag morgen wurde Josh von der Müllabfuhr geweckt. Er hatte es sich gestern Abend vor Cassandras Haus in seinem Auto bequem gemacht. Genau wie den Abend zuvor. Vielleicht fuhr sie heute morgen zum Arzt oder machte andere Besorgungen. Oder es ging ihr wieder so gut, dass sie ihren Arbeitsplatz aufsuchen könnte. Eigentlich war er nur hier, um einen Blick auf sie zu erhaschen. Sein Benehmen glich dem eines verliebten Jünglings, statt dem eines erwachsenen Mannes. Aber er schämte sich in keiner Weise dafür. Gut. Sie war verheiratet. Normalerweise hätte ihn das schon abschrecken müssen. Seine Erfahrungen in dieser Richtungen waren weniger erheiternd. Sie war außerdem nicht an ihm interessiert, sonst hätte sie ihm ihre Nummer da gelassen. In seiner Verzweiflung stieß er seine Stirn immer wieder gegen das Lenkrad.
Er wollte gerade den Motor anwerfen und verschwinden, als er sah, wie Cassandra das Haus verließ. Sein Herz setzte einen Schlag aus. Auf ihrem Arm trug sie ein kleines Mädchen. Ein Mädchen, das ihr wie aus dem Gesicht geschnitten war.
Also doch Mutter! Ich bin total am Arsch.
Mit der anderen Hand hielt sie ein Mobiltelefon an ihr Ohr.
"Ich bringe Charlott in die Grippe, aber du holst sie ab. Ich hab heute ein wichtiges Meeting mit dem Chef. Und danach gehe ich mit Annika shoppen." Als sie an ihrem Auto angekommen war, schnallte sie das kleine, lachende Mädchen an.
"So Schatz. Gleich sind wir in der Grippe bei deinen Freunden." Das Handy fiel ihr runter. Hektisch griff sie danach und hielt es sich wieder ans Ohr.
"Charly? Bist du noch dran?" Anscheinend nicht, denn sie klappte das Mobiltelefon wieder zu und steckte es in ihre Jackentasche. Sie hatte heute einen hübschen, grauen Rock an, leider war er etwas länger als ihre Knie. Darüber trug sie eine weiße Bluse und einen grauen Blazer. Ihre Haare waren zu einem strengen Dutt nach hinten gebunden und nicht eine Strähne wand sich aus dem perfekten Haarknoten. Ihre Füße steckten in eleganten, weißen Stöckelschuhen.
Hohen Stöckelschuhen. Sie will doch nicht etwa mit diesen Dingern Auto fahren?
Sie schloss die Tür und stieg auf der Fahrerseite ein.
Sie fährt mit ihnen.
Er traute seinen Augen nicht.
Frauen!
Sie startete den Wagen und fuhr Richtung Innenstadt. Obwohl er sich sagte, dass es keinen Sinn hatte, folgte er ihr. In der Nacht, als sie ihn nach Hause gebracht hatte, wollte sie ihn. Vielleicht wollte sie ihn immer noch. Und wenn es nur körperlich war. Im Moment würde es ihm reichen. Und vielleicht befreite es ihn von seiner Besessenheit.
Nachdem sie das kleine Mädchen in der Grippe abgesetzt hatte, fuhr sie zu ihrem Arbeitsplatz. Es war eine große Firma, er kannte sie recht gut. Was Cassandra wohl beruflich machte? Bürokauffrau, Sekretärin, Assistentin der Geschäftsleitung. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie sie in ihrem Rock auf dem Schreibtisch des Chefs saß und ein Memo aufnahm. Es lief ihm ein Schauer über den Rücken.
Annika sah ihre beste Freundin mit weit aufgerissenen Augen an.
"Wie bitte? Du hast Groß-und-Dunkel einfach vernascht?" Cass sah sich verlegen um.
"Ich glaube die dort hinten haben dich noch nicht gehört." Annika packte Cassandra am Arm und erwiderte in einem etwas leiserem Ton: "Komm schon. Erzähl mir alles." Sie gingen eine paar Schritte weiter und
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