Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
Herrenhaus betreten hatte, waren Sylvester und Erik nicht von seiner Seite gewichen.
"Ich hatte etwas zu erledigen." Sylvester sah ihn wissend an und unterdrückte ein Grinsen. Dann zog er einen großen Umschlag hervor und warf ihn auf einen der Tische.
"Mein Informant hat ein paar Fotos gemacht. Die Silver-Spring-Wölfe scheinen jemanden zu suchen." Josh sah ihn fragend an. Er hätte zu gern gewusst, wer diese Spionin war.
"Wen?" Sylvester verdrehte sie Augen.
"Wenn ich das wüsste, säßen wir nicht hier. Sie sind in jedes Geburtshaus, Krankenhaus und Meldeamt eingebrochen und haben die Akten durchstöbert und in manchen Fällen auch komplett mitgenommen. Anscheinend suchen sie ein Kind."
Er nickte nachdenklich und fing wieder an, auf und ab zu laufen. Seine Gedanken drehten sich immer noch um Cassandra. Als er sie heute in dem Geschäft gesehen hatte, war ihm aufgefallen, dass sie neben ihrer leidenschaftlichen und erotischen Seite auch eine sehr Elegante hatte. In diesem schwarzen Kleid hatte sie wie eine dunkle Prinzessin ausgesehen.
Nein. Eine Königin.
Wie in Trance war er nach ihr in das Geschäft gegangen und hatte das Kleid gekauft. Die Verkäuferin hatte ihn angelächelt und etwas gesagt, aber er hatte sie komplett ignoriert. Wieso machte er das? Wieso konnte keine andere Frau ihn mehr in diese Hitze versetzen, die er schon oft genug gespürt hatte? Er mochte weiche Frauen, mit großen Brüsten. Nicht so wilde, zerbrechliche wie Cassandra. Was hatte diese kleine Hexe ihm angetan?
"Lass deine Informantin weiter auf ihrer Spur. Aber pass auf, dass sie nicht entdeckt wird." An Erik gerichtet sagte er: "Versuch dich in den Rechner der Silver-Spring-Wölfe zu hacken. Schau was du an Informationen bekommen kannst." Erik schüttelte den Kopf.
"Hab ich schon probiert. Der Server des Rudels ist zu gut gesichert." Josh fluchte laut und lästerlich.
"Dann schau, was du noch herausfinden kannst." Erik nickte und verließ den Raum. Sylvester grinste seinen Bruder an und stellte schließlich die Frage der Fragen: "Wie läuft es mit deiner Menschen-Frau?" Josh winkte in einer harschen Geste ab und erwiderte grimmig: "Erinnere mich nicht daran." Sein Bruder beugte sich etwas vor und schien um einiges zu neugierig geworden zu sein.
"Sie hat dich also immer noch nicht ran gelassen?" Josh stöhnte auf.
"Doch. Und es war berauschend. Aber jetzt bekomme ich sie nicht mehr aus meinem Kopf." Sylvester zog verwirrt die Augenbrauen hoch.
"Dann mach sie doch zu deiner Mätresse. Sonst bist du doch auch nicht so zimperlich." Josh lehnte sich gegen eines der Bücherregale.
"Sie ist nicht an mehr interessiert. Sie hat mir weder ihre Adresse, noch ihre Telefonnummer gegeben. Bis vor kurzem wusste ich noch nicht einmal ihren Familiennamen." Sylvester lehnte sich wieder zurück und grinste.
"Ironie des Schicksals. Du hast dich immer über meine Langzeitbeziehungen lustig gemacht und nun verwehrt dir die Frau, die du als Mätresse willst, eben diese Beziehung." Sein Bruder hatte recht. Er wollte mehr von Cass, bekam es aber nicht. Vielleicht stimmte sie sein kleines Geschenk um.
Am nächsten Tag trug Cassandra ihr neu erworbenes Kostüm. Die Investition hatte sich wirklich gelohnt. Als sie an ihrem Schreibtisch saß, fühlte sie den weichen Stoff an ihren Armen und Beinen. Es war wie eine zärtliche Berührung. Wieder schweiften ihre Gedanken zu dieser Nacht, als sie den großen, dunklen Fremden verführt hatte. Sie seufzte. Wie lange würde er noch in ihrem Kopf herum spuken?
Das letzte Mal, als sie sich so sehr nach einen Mann gesehnt hatte, war sie noch ein halber Teenager gewesen. Aber wahrscheinlich lag es nur an dem atemberaubenden Sex. So eine Fülle an Orgasmen hatte sie noch nie erlebt. Sie schüttelte den Kopf um die erotischen Bilder darin zu verscheuchen und machte sich an ihre Arbeit.
Cass bearbeitete gerade die letzte Buchung und kontrollierte die Buchungsliste, als ein Bote in ihr Büro kam.
"Miss Weedman? Ich habe ein Paket für sie." Sie schaute auf und nahm ihm das Paket ab.
"Ich hab gar nichts erwartet. Danke." Sie quittierte den Empfang und als der Bote gegangen war, riss sie das Paket neugierig auf. Ihre Augen wurden groß. Das war das schwarze Kleid, dass sie gestern anprobiert hatte als sie mit Annika einkaufen war.
"Was zum Teufel..." Als sie das Kleid aus der Verpackung nahm, fiel ein Brief auf den Boden. Nachdem sie ihn aufgehoben hatte, setzte sie sich auf ihren Bürostuhl und öffnete ihn.
Ich hoffe es
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