Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
sie am sprechen hinderte. Als er sie behutsam zu sich herum drehte, hatte sie immer noch nichts erwidern können. Nun sah er ihr tief in die Augen und bat stumm um Vergebung. Und schon war es um sie geschehen.
Sie hätte ihm sagen sollen, dass er sich seine Entschuldigung sonst wohin stecken konnte. Seine Abfuhr hatte ihr sehr weh getan. Aber sie war einfach froh, dass er sich anders entschieden hatte und sie wieder zurück haben wollte. Sie legte ihm die Arme um den Hals und küsste ihn freudig erregt.
"Heißt dass, du verzeihst diesem Trottel?" Sie nickte und umarmte ihn dieses Mal nur, statt ihn zu küssen.
"Ja, ich verzeihe dir, dass du per
SMS
mit mir Schluss gemacht hast. Auch wenn du es überhaupt nicht verdienst."
Josh drückte Cass fest an sich, etwas zu fest, für ihren Geschmack.
"Liebst du mich?"
Sie wurde rot und drehte ihren Kopf zur Seite. Ihr Ohr lag nun auf seiner Brust und sie hörte seinen starken, regelmäßigen Herzschlag. Sie standen immer noch auf dem Flur des Wohnhauses, doch das schien Josh im Moment nicht zu stören.
"Ja." Es war nur etwas mehr als ein zartes hauchen. Und doch kam es vom ganzen Herzen.
"Wie sehr?" Sein Ton war forschend, statt liebevoll. Sie sah verwundert zu ihm auf. Hatte er mit einer anderen Antwort gerechnet? Oder hatte sie zu lange überlegt?
"Warum fragst du?" Er sah ihr fest in die grünen Augen und erwiderte: "Liebst du mich so sehr, dass du deinen Mann verlassen würdest?" Ihre Augen wurden groß vor Überraschung. Er dachte, sie wäre verheiratet? Wie kam er auf so einen Schwachsinn?
"Ich bin nicht verheiratet." Seine ruhige und gefasste Fassade bröckelte und seine Gesichtszüge entglitten ihm. Er packte sie am Arm und schrie sie wütend an: "Warum lügst du mich an? Ich weiß es Cassandra! Du brauchst nicht mehr zu lügen." Ihr Blick wurde starr, als sie begriff, was er da sagte, was er ihr unterstellte. Sie kniff ihre Augen zusammen und fauchte: "Ich. Bin. Nicht. Verheiratet!" Sie betonte jedes Wort. Mit einem barschen Knurren ließ er sie los, holte etwas aus seiner Wohnung und reichte ihr schließlich einen Bilderrahmen. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken und ihre Hände begannen zu zittern.
"Woher hast du das?" Sie blickte nicht von dem Foto auf. Wenn sie ihn jetzt ansah, würde sie ihm die Augen auskratzen oder schlimmeres tun.
"Das ist ein Foto aus unserem Haus! Bist du etwa bei uns eingebrochen?" Als wäre nicht er der Schuldige, sondern sie, erwiderte er im scharfen Ton: "Das ist nicht wichtig. Du hast mich angelogen. Warum?" Sie lachte laut auf und sah ihm dann in die Augen. Wie hatte sie sich nur so in ihm täuschen können? Er wollte sie in seinem Bett haben. Das war klar. Aber nur weil sie verheiratet war - weil er das annahm? War er nur auf die Eroberung aus gewesen? Sie verstand überhaupt nichts mehr. Warum hatte er sich dann bei ihr entschuldigt? War das alles nur Teil eines perversen Spiels, dass er mit Frauen durchzog?
Oder war er ein verrückter Stalker, der seine Eroberungen kontrollieren und verfolgen musste? Jetzt wusste sie auch, warum er ihr ausgerechnet das schwarze Kleid geschenkt hatte. Er hatte sie in der Boutique beobachtet. Und als sie krank war, hatte sie immer wieder ein fremdes Auto vor dem Haus gesehen. Dieser Mann war verrückt! Und trotzdem brach es ihr das Herz, als sie nun ging.
"Ich habe dich nicht angelogen. Nie! Du bist ein arroganter Mistkerl, wenn du glaubst, dass du alles über mich weißt." Sie schmiss ihm das Foto vor die Füße, sodass der Bilderrahmen zerbrach und drehte sich zum Fahrstuhl um.
"Dann erkläre es mir!" Er machte Anstalten ihr in den Fahrstuhl zu folgen, doch sie hob abwehrend die Hand.
"Wenn diese Beziehung funktionieren soll, musst du es mir erklären!" Sie drückte den Knopf für das Erdgeschoss und funkelte ihn böse an.
"Du vertraust mir nicht, also hat eine Beziehung mit dir sowieso keine Chance. Du kannst mich mal."
Damit rauschte aus seinem Leben.
10. Kapitel
Josh tigerte in seinem Büro auf und ab. Seit fast zwei Woche hatte er Cassandra nun weder gesprochen noch gesehen. Es brachte ihn schier um, nicht zu wissen, was los war.
Sie hatte sehr glaubhaft abgestritten, verheiratet und Mutter zu sein. Aber die Beweise waren erdrückend. Er fuhr sich mit seinen Händen wieder durch sein Haar, dass mittlerweile in alle Himmelsrichtungen abstand.
Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute musste er sich abhalten sie einfach anzurufen. Letzten Freitag wäre er beinahe wieder zum Weiberabend in
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