Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
hatten, versammelte Josh das Rudel im Speisesaal und erklärte: "Cassandra ist ab jetzt vollwertiges Mitglied dieses Rudels und meine Gefährtin." Lydia sah zornig in eine andere Richtung, aber als Josh verkündete, dass Cass ein vollwertiger Wolf und dazu noch eine Prinzessin war, wurde sie rot vor Wut.
Genau! Er gehört jetzt mir!
Cassandra konnte ihr regelrecht ansehen, dass sie am liebsten aufgesprungen und ihr an die Gurgel gegangen wäre. Zum Glück hatte Josh kein Interesse an ihr. Sonst würde sie sich so schnell wie möglich bemühen, Lydia los zu werden. Vielleicht würde sie sich ja in Richards Rudel wohl fühlen?
Nachdem alle mit klatschen bezeugt hatten, dass sie nichts gegen Cassandras Aufnahme einzuwenden hatten, standen sie auf und schüttelten ihr die Hand oder klopften ihr freundschaftlich auf die Schulter. Nur Lydia verzog sich ungesehen. Aber das war ihr allemal lieber, als ein falsches Lächeln und gelogene Wünsche für die Zukunft.
Als sie auch das letzte unbekannte Gesicht mit Namen und Position kannte, zeigte ihr Josh das ganze Haus. Also alles, was sie noch nicht gesehen hatte. Wie das Spielzimmer. Das war ein riesiger Raum im Erdgeschoss, der komplett mit Technik vollgestopft war. Plasmafernseher, Computer, Spielkonsolen und noch vieles mehr. Das Arztzimmer, die Bibliothek, der Salon sowie der Speisesaal und die Küche wurden kurz gezeigt. Wobei sie meist an der Türschwelle stehen blieb und nur kurz in den Raum spähte. Im Keller war der Fitnessraum, den sie schon einmal benutzt hatte. Daneben gab es einen Whirlpool und eine Sauna. Den Kerker wollte er ihr nicht zeigen. Das wäre nichts für ihr zartes Gemüt. Sie hätte beinahe laut los gelacht. Von wegen zartes Gemüt! Aber sie beließ es dabei. Als sie über die Treppe wieder ins Erdgeschoss kamen, zeigte er ihr, wo Eriks Zimmer war. Allerdings wollte sie dessen Privatsphäre nicht stören und sah sich den Raum nicht an. Im ersten Obergeschoss waren ein Fernsehzimmer, ein Gästezimmer und die Schlafzimmer von Sylvester, Lydia, Emily und Josh. Auf eine Besichtigung des Dachbodens verzichtete sie. Dort waren nur noch Jonathans, Evans und Marks Zimmer, sowie ein weiteres Gästezimmer. Und das Lager. Alte Sachen, die aber zum wegwerfen zu schade waren. Und alte Geschäftsbücher. Als sie vor Joshs Zimmer standen, schlang Cassandra ihre Arme um seinen Hals. "Ich bin froh, dass ich dich kennengelernt habe." Damit küsste sie ihn und zog ihn kichernd ins Zimmer.
21. Kapitel
Am darauf folgenden Montag stand gegen Mittag völlig unerwartet William vor der Tür. Sie hatte ihn damit beauftragt, das Haus von Charly zu verkaufen und das Geld für Charlott anzulegen. Außerdem hatte sie ihm mitgeteilt, dass sie nun bei Josh wohnte.
"Hallo William! Schön dich zu sehen." William nickte steif und sie ließ ihn ein.
"Kann ich dir etwas anbieten?" Er schüttelte den Kopf. Er war blass und er sah aus, als wäre im nicht ganz wohl, hier zu sein. Sie bemerkte, dass er seine Aktentasche so fest umfasste, dass seine Knöchel weiß hervor traten. Hatte er Angst? Vor ihr?
"Was ist los?" Er sah ihr flehentlich in die Augen.
"Können wir uns irgendwo ungestört unterhalten?" Sie nickte und führte ihn in den Salon, gegenüber vom Eingang.
"Setzt dich bitte. Ich muss dir etwas sagen." Nachdem sie Platz genommen hatte, setzte auch er sich.
"Ist etwas passiert? Stimmt etwas nicht mit Charlott? Oder das Haus? Niemand möchte es kaufen, richtig?"
Er atmete tief ein und ließ dann die Bombe platzen.
"Ich hab gehört, dass Derek als Rudelführer der Silver-Spring-Wölfe entlassen wurde." Cassandra sah ihn mit großen Augen an.
"Du weißt das wir... ich..." Er lehnte sich nach vorne und sah ihr tief in die Augen.
"Ja, ich weiß das du ein Wolf bist. Deshalb bin ich hier." Nach ein paar Minuten, indem sie das gesagte verarbeitete, platze ihr ungeduldig hervor: "Dann spann mich nicht länger auf die Folter." Er stand auf und ging im Zimmer auf und ab, Cassandra immer im Blick.
"Carla, deine Mutter, ist eine enge Freundin von mir, wir haben zusammen studiert. Als sie damals schwanger wurde, hat sie mich aufgesucht, um für eure Zukunft zu sorgen." Sie sprang auf die Füße und wurde mit einem Mal rot.
"Du kanntest meine Mutter?" Er hob eine Hand und sah sie flehentlich an.
"Ja. Bitte lass mich ausreden." Cass setzte sich wieder, obwohl sie am liebsten, genau wie er, auf und ab gegangen wäre.
"Sie hielt es für zu gefährlich euch bei sich zu behalten und hat mich damit
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